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BMW will SEAT-Siegesserie beenden
Vorschau Pau: Die Kontroverse ums Reglement geht weiter - FIA macht es BMW und Honda leichter, was SEAT sehr sauer aufstößt
(Motorsport-Total.com/sid) - Titelverteidiger BMW steht in der Tourenwagen-WM WTCC unter Druck. Nachdem das Team in diesem Jahr bisher noch kein Rennen gewonnen hat, wollen die Münchner bei den Saisonläufen sieben und acht im südfranzösischen Pau endlich auf der Überholspur fahren.

© xpb.cc
BMW möchte in der WTCC künftig wieder vor den SEATs fahren
BMW war bisher in der WM das Maß der Dinge. Der Italiner Roberto Ravaglia (1987) und der Brite Andy Priaulx (2005/2006/2007) holten gleich vier Fahrer-Titel. Auch in der Herstellerwertung waren die Münchner überlegen und sicherten sich zuletzt drei von vier möglichen Titeln.#w1#
Mutation zur Dieselserie?
Diese Dominanz war offensichtlich der FIA ein Dorn im Auge. SEAT wurde vom Automobil-Weltverband urplötzlich während der Saison 2007 der Einsatz eines Dieselautos zugestanden, und prompt war der spanische Hersteller siegfähig. Nur ein technischer Defekt beim Saisonfinale in Macau verhinderte den Titelgewinn von Yvan Muller. In den ersten vier Rennen 2008 fuhren die Seat-Piloten die Konkurrenz teilweise in Grund und Boden und feierten in Puebla/Mexiko einen Sechsfach-Triumph.
"Es ist möglich, dass wir ab Saisonmitte auch mit einem Dieselmotor fahren - aber nicht wünschenswert. Es würde die WM beschädigen", sagte BMW Motorsportdirektor Mario Theissen: "Der Versuch, Turbo-Diesel und Benzin-Saugmotoren zu einem wettbewerbsfähigen Feld zusammenzuführen, artet jetzt schon in permanente Diskussionen und Reglement-Änderungen aus. Außerdem wird die WM Hersteller verlieren, wenn sie zu einer Diesel-Serie mutiert."
SEAT verärgert über Gewichtserleichterung für BMW
Auf die unmissverständliche Drohung der Münchner reagierte die FIA und entschied kurzfristig, dass ab den Rennen in Pau und bis auf Widerruf die BMW 320si mit 15 kg weniger Basisgewicht antreten dürfen. Neueinsteiger Honda wurden sogar 20 kg Gewichtsnachlass zugestanden.
Diese Entscheidung rief wiederum SEAT auf den Plan. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es: "SEAT ist von der Entscheidung des FIA-Tourenwagen-Büros überrascht. Wir gehen davon aus, dass dadurch das Gleichgewicht in der Meisterschaft verschoben wird. SEAT wird seine Rolle in der Tourenwagen-WM genau analysieren - jetzt und in Zukunft."
In der WM-Wertung liegen gleich vier SEAT-Werksfahrer vorn: Es führt der frühere Formel-1-Pilot Gabriele Tarquini (Italien) mit 36 Punkten.

