• 05.09.2009 23:01

BMW vom Wetter gepeinigt

Erst Regen, dann wieder Trockenheit: Die BMW Länderteams hatten in Oschersleben kein gutes Händchen bei der Reifenwahl im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Wechselnde Wetterbedingungen verwandelten das Qualifying der WTCC in Oschersleben in eine Reifenlotterie. Im zweiten Abschnitt des Zeittrainings setzten die Fahrer der BMW Länderteams auf Regenreifen. Allerdings trocknete die Strecke unerwartet rasch ab, sodass sich Jörg Müller vom BMW Team Germany in 1:46.249 Minuten als bestplatzierter BMW Pilot mit Platz acht zufrieden geben musste.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor), Jörg Müller

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen wachte über seine drei Länderteams

Sein Teamkollege Augusto Farfus belegte im entscheidenden Top-10-Qualifying den neunten Platz. Dahinter kam Alessandro Zanardi für das BMW Team Italy-Spain auf Position zehn. Die Pole-Position sicherte sich SEAT-Pilot Gabriele Tarquini, der wie die anderen Piloten in den vorderen Startreihen auf Trockenreifen unterwegs war.#w1#

"Wir haben heute ein spannendes Qualifying unter wechselnden Wetterbedingungen gesehen", sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "In der zweiten Hälfte der zweiten Qualifying-Einheit trocknete die Strecke ab. Da unsere Fahrzeuge mit Regenreifen auf die Strecke gingen und die Zeit zum Wechsel auf Trockenreifen am Schluss nicht mehr reichte, landeten unsere drei Fahrer schließlich nur auf den Positionen acht bis zehn."


Fotos: WTCC in Oschersleben


Pünktlich zu Beginn des Qualifyings gingen die ersten Regentropfen auf die 3,696 Kilometer lange Rennstrecke nieder. Müller und Farfus rückten auf den Plätzen drei und vier ungefährdet in das zweite Segment vor. Auch Zanardi glückte auf Position zehn der Sprung in Q2. Sein Teamkollege Sergio Hernández schied hingegen als Elfter ebenso aus wie Andy Priaulx vom BMW Team UK, der 15. wurde.

Nachdem der Regen zwölf Minuten vor Ende der Session noch einmal stärker geworden war, hatten die beiden Piloten keine Möglichkeit mehr, ihre Rundenzeiten zu verbessern. Zahlreiche weitere prominente Fahrer gingen in diesem "Wetter-Roulette" leer aus: Unter anderem verabschiedete sich der WM-Führende Yvan Muller (SEAT) als 17. frühzeitig aus dem Rennen um die Pole-Position.

Im zweiten Qualifying-Abschnitt fuhr das verbliebene BMW Trio früh auf Regenreifen aus der Box und setzte sich zunächst im vorderen Feld fest. Jene Fahrer, die sich für Trockenreifen entschieden hatte, waren jedoch auf der abtrocknenden Strecke im Vorteil. In den letzten Minuten des Qualifyings wurden die BMW Fahrer deshalb bis ans Ende des Klassements durchgereicht.

"Ich bin natürlich enttäuscht", meint Lokalmatador Müller, der abschließend nicht über Startplatz acht hinauskam. "Im freien Training standen wir noch ganz vorne. Unser Auto ist viel besser, als es unsere Startpositionen aussagen. Nun stehe ich morgen am Start mitten im Getümmel. Ich hoffe, dass ich dennoch unbeschadet durch die erste Kurve komme."