• 19.09.2010 20:40

  • von Stefan Ziegler

BMW: "Jeder Zähler war wichtig"

Andy Priaulx konnte in beiden Rennen in die Punkte fahren, dich Augusto Farfus wurde in einen Unfall verwickelt: "Es wäre mehr möglich gewesen"

(Motorsport-Total.com) - Für das BMW Team RBM hielten die beiden WM-Läufe von Valencia nicht die erhoffte Ausbeute bereit - was sich schon nach der Qualifikation angedeutet hatte. Augusto Farfus und Andy Priaulx waren im Zeittraining auf dem Circuit Ricardo Tormo nicht über die Positionen acht und neun hinausgekommen. Am Sonntag gelang es Priaulx wenigstens, zweimal in die Punkte zu fahren.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx

Andy Priaulx musste sich gegen viele Rivalen erwehren und punktete zweimal

Im ersten Rennen verbesserte sich der dreimalige Weltmeister von Rang neun auf Platz fünf, büßte dabei allerdings einige Punkte auf seine WM-Rivalen Gabriele Tarquini (SR) und Yvan Muller (Chevrolet) ein. In Lauf zwei holte sich Priaulx noch einen vierten Rang - erneut hinter Muller und Tarquini. Der Rückstand in der Fahrerwertung wuchs dadurch von elf auf 25 Zähler an.#w1#

BMW nimmt jeden Punkt mit

Noch dicker erwischte es Farfus: Der Brasilianer wurde im ersten Rennen von Fredy Barth (Sunred) angestupst, wobei ein Autoteil den rechten Hinterreifen beschädigte, der schließlich seinen Dienst quittierte. Durch eine sensationelle Aufholjagd in Lauf zwei rettete Farfus allerdings noch vier Punkte, indem er Rang acht einfuhr. Mehr als Schadensbegrenzung war dieses Rennergebnis aber nicht.

"Das waren zwei turbulente und schwierige Rennen für uns." Bart Mampaey

Dessen ist sich auch BMW Team RBM Teamchef Bart Mampaey bewusst: "Das waren zwei turbulente und schwierige Rennen für uns", meint der Belgier. "Positiv ist, dass Andy in beiden Läufen Punkte gesammelt hat, obwohl diese Strecke unserem Auto nicht unbedingt entgegen kommt. Seine Konkurrenten im Titelkampf standen allerdings jeweils auf dem Podium", erläutert Mampaey.


Fotos: BMW Team RBM, WTCC in Valencia


"Deshalb war jeder Zähler wichtig, um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Augusto war in einen Unfall verwickelt, der ihn WM-Punkte und einen guten Startplatz für das zweite Rennen gekostet hat. Er ist vom 18. Platz noch in die Top 8 vorgefahren. Das zeigt, dass für ihn mehr möglich gewesen wäre", sagt der Teamchef. Priaulx zieht indes ein gemischtes Fazit nach den Valencia-Rennen.

Priaulx ist nicht unzufrieden, Farfus ist enttäuscht

"An diesem Wochenende ging es darum, den Abstand auf meine Titelkonkurrenten im Rahmen zu halten", erklärt der Brite. "Das erste Rennen verlief klasse, und die erste Runde war vielleicht die bisher beste in meiner Karriere. Den Start von Lauf zwei musste ich unbedingt unbeschadet überstehen, was mir gelungen ist. Am Ende hat es für Platz vier gereicht", berichtet Priaulx.

"Insgesamt war es kein schlechtes Wochenende." Bart Mampaey

"Insgesamt war es kein schlechtes Wochenende. Die Performance unseres Autos hat in den Rennen gestimmt", fasst der 36-Jährige zusammen. Groß war der Frust indes bei Teamkollege Farfus: "Ich bin enttäuscht, denn ich hätte deutlich mehr erreichen können, wäre der Unfall nicht passiert. Fredy Barth hat mich so unglücklich erwischt, dass ein Teil des Stoßfängers meinen Hinterreifen aufgeschlitzt hat."

"Damit war Lauf eins gelaufen. Im zweiten Rennen ist mir ein toller Start gelungen und ich kam noch bis auf Platz acht nach vorne", meint der brasilianische Rennfahrer und merkt an: "Zufrieden bin damit natürlich nicht. In Spanien war das Glück einfach nicht auf meiner Seite. Nun hoffe ich, dass ich in Okayama und Macao noch einmal ein paar gute Resultate einfahren kann", so der 27-Jährige.