• 03.05.2009 23:23

  • von Stefan Ziegler

BMW: Enttäuschung in Marokko

Die drei BMW Teams hatten mit der Entscheidung auf dem Circuit de Marrakech nichts zu tun - Nur Jörg Müller und Augusto Farfus für BMW in den Punkten

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatte man sich bei BMW für das dritte Rennwochenende des Jahres einiges vorgenommen, doch in Marrakesch spielten andere Hersteller die Hauptrollen. Während SEAT trotz 40 Kilogramm Zusatzgewicht wieder einmal einen soliden Speed zeigte, sollte vor allem Chevrolet auf dem Circuit de Marrakech ein gutes Tempo vorlegen. Erst dahinter folgten die BMW Länderteams, die auf dem schwierigen Stadtkurs allerdings nie wirklich Fuß fassen konnten - oder in Unfälle verwickelt wurden.

Titel-Bild zur News: Sergio Hernandez

Totalschaden: Die drei BMW Länderteams hatten in Afrika nicht viel Freude am Fahren

Am besten setzte sich noch BMW Team Germany Pilot Jörg Müller in Szene. Der einzige deutsche Werksfahrer der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) raste in Lauf eins auf den wichtigen achten Platz und konnte im zweiten Rennen von der Pole-Position starten. Dabei ging Müller gleich in Führung, musste die Rivalen aber später ziehen lassen und kam seinerseits auf dem vierten Rang ins Ziel - "Mehr war einfach nicht möglich", meinte Müller.#w1#

Müller mit Rempler und Rang vier

"Unsere Konkurrenten waren hier klar im Vorteil. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Nicola Larini an mir vorbeiziehen würde. Er hat mich leicht berührt und von der Linie gedrängt", schilderte Müller seinen Zweikampf mit dem späteren Rennsieger und fügte an: "Wenn das auf einer solchen Strecke passiert, dann sammeln die Reifen sofort Schmutz auf und man kann nicht mehr anständig aus der Kurve beschleunigen."

Jörg Müller

Jörg Müller war wieder einmal richtig schnell unterwegs, kam aber "nur" auf P4 Zoom

"Deshalb sind auch noch die anderen Autos an mir vorbeigekommen. Ich habe mich so lange wie möglich gewehrt - und das hat auch großen Spaß gemacht", konnte der 39-Jährige dem bescheidenen Auftritt in Marokko doch noch etwas Gutes abgewinnen. Am Ende rettete Müller immerhin einen vierten Platz ins Ziel und war mit sechs WM-Punkten bester Vertreter der BMW Länderteams in Afrika.

Ebenfalls in die Punkte schaffte es Müllers Teamkollege Augusto Farfus, der in Lauf zwei P6 belegte: "Im zweiten Rennen war es wichtig, nicht mehr viel zu riskieren und zumindest ein paar Punkte sicher nach Hause mitzunehmen", kommentierte Farfus seinen Auftritt und erläuterte: "Wenn man auf einem Kurs, auf dem das Überholen so schwierig ist, ein schlechtes Qualifying hat, dann kann man keine Wunder erwarten."

Keine Punkte für Hernández, Priaulx und Zanardi

"Dank eines guten Starts trotzdem vom zwölften auf den sechsten Platz zu kommen, ist positiv. Der Abstand zur Spitze war allerdings viel zu groß", fasste der Brasilianer abschließend zusammen. Auch BMW Team UK Fahrer Andy Priaulx stand auf verlorenem Posten: "Wir waren hier an diesem Wochenende einfach nicht konkurrenzfähig genug. Schon im ersten Rennen konnte ich nicht angreifen", wetterte Priaulx.

"Im zweiten Lauf kamen auch noch Bremsprobleme hinzu. Für mich war das ein Wochenende zum Vergessen", sagte der dreimalige WM-Champion. Nicht viel Zählbares gab es auch für das BMW Team Italy-Spain, denn sowohl Alessandro Zanardi als auch Sergio Hernández wurden in Kollisionen verwickelt."Dieses Wochenende muss ich so rasch wie möglich abhaken", gab der Youngster nach den Rennen zu Protokoll.


Fotos: Rennwochenende in Marrakesch


"Im zweiten Rennen bin ich von einem Konkurrenten von der Strecke befördert worden. Das hat gewissermaßen ins Bild gepasst", meinte Hernández rückblickend und kündigte an: "Ich richte meinen Blick nun auf Pau. Dort werde ich wieder angreifen, und wir sind hoffentlich wieder konkurrenzfähiger." Eine etwas zu große Portion "Angriff" erwischten die Rivalen von Routinier Zanardi, der in Lauf zwei gar nicht erst starten konnte.

"Ich bin schon im ersten Rennen von mehreren Seiten getroffen worden und habe nie meinen Rhythmus gefunden", klagte Zanardi, nahm diese Situation aber gelassen hin: "So geht es nun einmal im Motorsport zu. Bei einem Zwischenfall ist mein Kühler so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass ich aufgeben musste. Die Ingenieure haben den Motor gewechselt. Aber es war einfach zu wenig Zeit bis zum zweiten Lauf."

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