• 26.10.2009 20:04

  • von Stefan Ziegler

BMW: "Die lange Anreise soll sich lohnen"

Die BMW Länderteam Piloten wollen beim zweiten WTCC-Besuch in Japan gute Ergebnisse einfahren - Letzte Chance für WM-Kandidat Augusto Farfus?

(Motorsport-Total.com) - Nach einer sechswöchigen Pause ist wieder Action angesagt: Die drei BMW Länderteams brechen auf nach Japan, wo am Wochenende das vorletzte Rennwochenende des Jahres ausgetragen wird. Auf dem Kurs von Okayama kämpfen die Münchener in beiden Gesamtwertungen um ihre letzte Chance: Sowohl WM-Kandidat Augusto Farfus als auch BMW als Hersteller liegen etwas zurück.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller

Jörg Müller und die BMW Länderteams wollen in Japan ordentlich punkten

Nach zehn von zwölf Veranstaltungen hat BMW Team Germany Fahrer Farfus 18 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Gabriele Tarquini (SEAT), der mit 109 Zählern unangefochten auf Rang eins liegt. Auch Yvan Muller (SEAT) rangiert noch vor Farfus - der Franzose weist vier Rennen vor Schluss 102 Punkte auf. Farfus steht bei den Sprintrennen von Okayama also mit dem Rücken zur Wand.#w1#

Farfus: Die letzte Chance?

Dessen ist sich der brasilianische Rennfahrer wohl bewusst: "Für mich wird das natürlich ein wichtiges Wochenende. Ich habe nichts zu verlieren und werde angreifen", sagt Farfus und fügt an: "Die Gastfreundschaft, die uns schon im vergangenen Jahr in Okayama entgegengebracht wurde, war fantastisch. Jetzt kennen die Fans unsere Meisterschaft und sind hoffentlich noch enthusiastischer."

Augusto Farfus

Augusto Farfus muss in Japan punkten, will er weiterhin im WM-Kampf verbleiben Zoom

Darauf freut sich auch Markenkollege Andy Priaulx: "Die Fans in Japan kennen sich bestens im Tourenwagensport aus und sorgen so für eine ganz besondere Atmosphäre. Im vergangenen Jahr hatte ein Fan seinen BMW M3 in den Farben von unserem BMW Team UK lackiert. Das war beeindruckend", so der dreimalige Champion. "Das Wochenende 2008 hat großen Spaß gemacht."

Auch BMW Team Germany Pilot Jörg Müller hatte 2008 viel Freude am Fahren, verpasste allerdings den Sieg in Japan: "Leider ließen meine Regenreifen nach, sodass ich Rickard Rydell ziehen lassen musste. Aber der Podestplatz war schön", meint Müller rückblickend. "Die Fans ins Japan sind einzigartig. Ich mag die Freundlichkeit der Menschen dort", hält der Deutsche fest.

2008: Das erste Podium für Hernández

"Hätte die Rennstrecke nicht so einen rutschigen Belag, dann würde ich sie wahrscheinlich lieben", ergänzt Alessandro Zanardi. "Ich mag es, spät zu bremsen und mein Auto mit Schwung in die Kurven hineinrollen zu lassen, um es dann mit etwas Untersteuern wieder zu beruhigen. Das funktioniert aber in Okayama nicht sonderlich gut. Dennoch hoffe ich auf ein gutes Ergebnis."

Sergio Hernandez

In Okayama fuhr Sergio Hernández als Privatfahrer erstmals auf das WM-Podium Zoom

"Die lange Anreise soll sich schließlich lohnen", gibt der italienische Routinier zu Protokoll, der unlängst einen sportlichen Erfolg ganz anderer Art erreichen konnte: "Am vergangenen Wochenende habe ich beim Venedig Marathon meinen ersten Paracycling-Sieg errungen", berichtet Zanardi und fügt an: "Es wäre fantastisch, diesen positiven Trend auch in Japan fortsetzen zu können."

Dort ging 2008 der Stern von Sergio Hernández so richtig auf: "Okayama wird mir immer im Gedächtnis bleiben, denn dort stand ich 2008 zum ersten Mal in meiner WTCC-Karriere auf dem Podest - und es wird hoffentlich nicht das letzte Mal bleiben", sagt der Spanier. "Als Fahrer kann man sich optimal auf die Rennen konzentrieren, denn rund um die Strecke ist buchstäblich nichts, was uns ablenken könnte."