powered by Motorsport.com
  • 14.10.2009 16:34

BMW rüstet sich für den WM-Endspurt in Fernost

In wenigen Tagen beginnt der große WM-Showdown in der WTCC und die BMW Länderteam Piloten sind fest entschlossen, gute Ergebnisse einzufahren

(Motorsport-Total.com) - Die Bühne für ein packendes Finale der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) 2009 ist bereitet: In den vier verbleibenden Rennen in Okayama und Macao wird sich im November entscheiden, wer in diesem Jahr den Titelgewinn feiern darf. Nach einer insgesamt erfolgreichen Europa-Saison mit sieben Laufsiegen kann sich BMW in beiden Wertungen noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen - doch die BMW Länderteam Piloten haben nun die Rolle der Jäger inne.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Nächste Ausfahrt Okayama: Die BMW Länderteams setzen zum Endspurt an

Augusto Farfus vom BMW Team Germany liegt mit 91 Punkten auf Rang drei der Fahrerwertung. Sein Rückstand auf Spitzenreiter Gabriele Tarquini (SEAT) beträgt 18 Zähler. Bei den Herstellern rangiert BMW mit 250 Punkten hinter SEAT (271) auf dem zweiten Platz. Allerdings sind in Übersee noch 40 (Fahrer) beziehungsweise 72 (Hersteller) Zähler zu vergeben - und davon wollen die BMW Länderteam Fahrer möglichst viele für sich verbuchen.#w1#

"Ich bin nicht böse über diese Pause bis zu den Rennen in Japan am 1. November", sagt Farfus. "Wir werden sie nutzen, um uns bestmöglich auf das Finale vorzubereiten. Das Ziel lautet, mit Titelchancen nach Macao zu gehen. Dort ist alles möglich. Dazu brauchen wir zunächst ein starkes Wochenende in Japan", gibt der verbliebene BMW Titelkandidat vor dem Saisonendspurt zu Protokoll.

Farfus und Müller auf der Nordschleife

Die Rennstrecken in Okayama und Macao sind in vielerlei Hinsicht exotisch. Während die Teams am Okayama International Circuit in ländlicher Atmosphäre zusammenrücken, erwartet sie auf dem Guia Circuit das vibrierende Flair des Spielerparadieses Macao. Farfus' Teamkollege Jörg Müller bestätigt: "Ich mag diese Überseerennen sehr. In Japan herrscht eine ganz besondere Stimmung."

"Wir wohnen in Bungalows direkt an der Strecke, Fahrer und Teams sind ganz eng beieinander. Das Salz in der Suppe der WM ist zweifelsohne Macao. Die Strecke ist einfach klasse. Bei aller Konkurrenz steht dort im Fahrerlager das Miteinander im Vordergrund. Das gefällt mir", sagt der einzige deutsche Werkspilot der WTCC, der in Macao schon im Tourenwagen und im Formel 3 siegreich war.

Augusto Farfus

Augusto Farfus möchte den Rückstand noch aufholen und den Titel einfahren Zoom

Farfus und Müller blieben auch in der WM-Pause im Renn-Rhythmus: Am 3. Oktober pilotierte das Duo den BMW M3 GT2 bei seiner Europa-Premiere auf der Nürburgring-Nordschleife und erreichte im Rennen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf Anhieb Platz vier im Gesamtklassement. Fahrzeuge und Ausrüstung der BMW Länderteams wurden hingegen unmittelbar nach Abschluss der Europa-Saison in Italien auf die lange Reise nach Asien geschickt.

Ein besonderes Flair zum Saisonabschluss

Auch den Piloten steht ein langer Weg bevor, ehe sie in Okayama erstmals im Auto sitzen. "Wenn man einmal in Okayama und Macao angekommen ist, dann macht es sehr viel Spaß", sagt Alessandro Zanardi vom BMW Team Italy-Spain. "Für mich sind diese langen Reisen zwar nicht ideal. Trotzdem haben die Überseerennen ein besonderes Flair - und natürlich möchte ich dort zum Abschluss gute Ergebnisse erzielen."

Für seinen Teamkollegen Sergio Hernández spielt es eine untergeordnete Rolle, auf welchem Kurs er antritt. "Wenn man an der Strecke ist, dann fühlt man sich immer wie zuhause. Ganz gleich ob nun in Valencia, Okayama oder Macao", erklärt der 25-Jährige. BMW Team UK Pilot Andy Priaulx gibt ihm Recht und meint: "Mir macht es immer Spaß im Auto zu sitzen und Rennen zu bestreiten. Daher freue ich mich auch sehr auf Okayama und Macao."

Andy Priaulx

Die BMW Länderteams haben in Übersee einige gute Rennergebnisse anvisiert Zoom

"In jedem Lauf werde ich versuchen, das Maximum herauszuholen", kündigt der dreimalige Tourenwagen-Champion an. Mit derselben Einstellung wird Priaulx auch am kommenden Wochenende antreten, wenn er sich am Steuer des BMW M3 GT2 mit BMW Werksfahrer Dirk Müller abwechselt. Der GT-Sportwagen bestreitet dann sein zweites VLN-Rennen auf der Nordschleife.