• 09.09.2010 23:52

Barth: "Das Lehrgeld ist sicher gut angelegt..."

SEAT-Fahrer Fredy Barth über sein Wochenende in Oschersleben und die Lage in der Gesamtwertung: "Noch sind sechs Rennen zu fahren"

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Erwartungen waren Fredy Barth und das SEAT-Swiss-Team zum einzigen WTCC-Event auf deutschsprachigem Boden - nach Oschersleben - gereist. Ohne WM-Punkte, aber mit punktgleicher Führung in der Rookiewertung geht es nach einem durchwachsenen Wochenende zurück in die Schweiz: Barth hatte in der Motorsport Arena Oschersleben einen schweren Stand.

Titel-Bild zur News: Fredy Barth

Grün ist die Hoffnung, schwierig das erste WTCC-Jahr: Fredy Barth in Oschersleben

Einen Vorsprung von fünf Punkten hatte SEAT-Pilot Barth als Führender der Rookiewertung aus der fünfwöchigen Sommerpause mit nach Deutschland gebracht. Die Zielsetzung für das deutsche WM-Wochenende war somit hoch gesteckt. Die Plätze zwölf und 15 in den Freien Trainings wirkten zunächst wie ein Rückschlag, das Potenzial für eine Punkteplatzierung war aber vorhanden.#w1#

Dies zeigte sich am Sonntagmorgen im achten Platz beim nebligen Warmup. Im Abschlusstraining hatte es davor - nach einem Ausrutscher - aber zunächst nur für den elften Startplatz gereicht. Von diesem ging es nach gutem Start zum ersten Lauf sofort deutlich in die Punkteränge nach vorne, bevor eine unglückliche Berührung für einen ungewollten Ausflug neben die Strecke sorgte.


Fotos: Fredy Barth, WTCC in Oschersleben


So blieb es unter dem Strich bei Platz elf, wodurch Barth keine WM-Zähler sammeln konnte. Auch der zweite Lauf brachte nicht die erhoffte Steigerung, als nach einer weiteren Kollision ein Reifenschaden folgte und das Rennen des 30-Jährigen erneut vorzeitig ruiniert war. Trotz des vermeintlichen Rückschlags gibt sich Barth allerdings zufrieden - immerhin bestreitet er 2010 seine Debütsaison.

"Wir hatten große Erwartungen für das Rennwochenende in Oschersleben, da ich die Strecke sehr gut kenne und hier in der Vergangenheit oft auf dem Podium stand", sagt der Schweizer. "Dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden, ist natürlich enttäuschend. Noch immer gilt aber für uns, im ersten WM-Jahr eine steile Lernkurve zu meistern", hält Barth fest. Der Neuling nimmt auch Positives mit.

"Bei Mischbedingungen waren wir immer vorne dabei, aber ein richtig gutes Trockensetup wollte uns das ganze Wochenende nicht gelingen. Das Lehrgeld, das wir in Oschersleben bezahlen mussten, ist sicher gut angelegt", meint Barth. "Schade, dass ich so aus den Top 10 der Fahrerwertung falle, aber in der Rookiewertung sind wir weiterhin im Rennen - und noch sind 2010 sechs Rennen zu fahren."