• 13.11.2009 16:29

  • von Stefan Ziegler

Ara mit Chancen auf einen WTCC-Stammplatz?

Der japanische Rennfahrer Seiji Ara zeigte in Okayama ein solides Debüt in der Tourenwagen-WM und ist durchaus ein Kandidat auf ein Stammcockpit

(Motorsport-Total.com) - Dass ein Gaststart in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) unter Umständen zu einem längerfristigen Engagement führen kann, ist in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen worden. Schon bald könnte es wieder einmal soweit sein: WM-Neuling Seiji Ara hat bei seinem Auftritt in Japan einen bleibenden Eindruck beim Wiechers-Team hinterlassen und könnte eine Chance erhalten.

Titel-Bild zur News: Seiji Ara

Seiji Ara hinterließ bei seinem Einstand in der WTCC einen sehr guten Eindruck

"Dass Seiji ein Vollprofi ist, konnte ich bereits bei unserem privaten Test in Nakayama feststellen", so Wiechers' Technischer Leiter Thomas Schiemann gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Er hat sich ins Auto gesetzt und fand sich auf Anhieb gut zurecht. Dass er dann im Rennen ebenfalls eine gute Show geboten hat, hat mich nicht weiter überrascht", meint Schiemann - Ara landete gleich auf Rang drei.#w1#

Damit konnte der japanische Rennfahrer viele Konkurrenten in der Independents' Trophy überraschen - schließlich taten sich viele Piloten bei den schwierigen Bedingungen in Okayama sichtlich schwer, ihre Fahrzeuge auf der Ideallinie zu halten. Mit dem dritten Klassenrang und einem weiteren sechsten Platz wusste Ara auf nasser Strecke jedenfalls zu überzeugen. Das gefiel auch dem Wiechers-Team.

Die deutsche Privatmannschaft hat den 35-Jährigen in Japan an den Start gebracht und könnte sich vorstellen, künftig noch einmal ausführlich mit Ara zusammen zu arbeiten: "Seiji wäre sicher eine gute Option für 2010", bestätigt Teammanager Dominik Greiner gegenüber 'Motorsport-Total.com' und gesteht: "Am Rande der Veranstaltung in Okayama haben wir mit ihm darüber gesprochen."

Doch mit einer starken Fahrleistung ist es angesichts der schwierigen Wirtschaftslage freilich nicht getan: "Wie immer geht es um das bekannte und wichtige Instrument im Motorsport, das liebe Geld", sagt Greiner und fügt an: "Wenn uns eine Finanzierung gelingt, wäre Seiji bestimmt eine gute Wahl." Doch das ist vorerst noch Zukunftsmusik für Wiechers. Greiner abschließend: "Wir werden sehen..."