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  • 16.03.2011 12:22

  • von Stefan Ziegler

2011: Jugend trifft auf Routine

Wie alt ist ein WTCC-Pilot im Schnitt und welche Nation stellt die meisten WM-Fahrer? 'Motorsport-Total.com' nennt Fakten und Zahlen zur Saison

(Motorsport-Total.com) - Knapp vier Monate nach dem spannenden Saisonfinale in Macao rollen die Fahrzeuge der WTCC erneut in die Startaufstellung, doch seit der bis dato letzten Ausfahrt der Piloten hat sich vieles verändert. Grund genug für 'Motorsport-Total.com', das Teilnehmer-Feld der Tourenwagen-WM einmal unter die Lupe zu nehmen und einige interessante Fakten und Zahlen zur Saison zu nennen.

Titel-Bild zur News: Familien-Foto in Macao 2010

Familienfoto in Macao: Das Starterfeld hat sich vor dieser Saison wieder verändert

Insgesamt 21 Fahrer haben sich für das neue Rennjahr in der WTCC eingeschrieben und bringen es zusammen auf ein Gesamtalter von 726,6 Jahren - im Durchschnitt zählt ein WM-Pilot also 34,6 Lenze. Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred), Marchy Lee (Deteam KK) und Tiago Monteiro befinden sich 2011 demnach im besten WTCC-Rennalter, doch viel interessanter sind die großen Ausnahmen.

Der mit Abstand jüngste Fahrer ist nämlich gerade einmal 16 Jahre alt und darf in seiner spanischen Heimat noch nicht einmal im PKW am Straßenverkehr teilnehmen. In der WTCC pilotiert Josep Oriola (Sunred) indes einen SEAT Leon TDI und schickt sich an, schon in jungen Jahren den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere zu legen - der Vertrag mit seinem Rennstall ist auf Langfristigkeit angelegt.

Auf einen runden Geburtstag steuert hingegen Franz Engstler (Engstler) zu. Der 49-jährige Routinier feiert unmittelbar vor dem deutschen WTCC-Gastspiel in der Motorsport Arena Oschersleben seinen 50. Geburtstag, ist aber schon jetzt der älteste Teilnehmer im Starterfeld und damit mehr als dreimal so alt wie Teenager Oriola. 2011 ist Engstler zudem einmal mehr einziger Deutscher in der WM.


Fotos: Der neue Chevrolet Cruze 1,6T


Die meisten Fahrer im Feld stellt die Schweiz - also jene Alpennation, die innerhalb ihrer Grenzen keine Rennevents auf Rundstrecken erlaubt. Dank Fredy Barth (SEAT-Swiss), Alain Menu (Chevrolet) und Urs Sonderegger (Wiechers) sind die Eidgenossen in diesem Jahr aber besser vertreten denn je und rangieren an der Spitze der Länderliste. Auf Platz zwei: China, Dänemark, Italien und Spanien.

Diese Nationen sind mit jeweils zwei Piloten am Start, wobei China - gewissermaßen ein Neuling im internationalen Motorsport - mit Lee und Darryl O'Young (Bamboo Engineering) mehr Stammpiloten in der WTCC weiß als traditionelle Motorsport-Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Durch Norbert Michelisz (Zengo) und Mehdi Bennani (Proteam) sind auch Ungarn und Marokko dabei.

So überschaubar die deutsche WTCC-Präsenz auf Fahrerseite ausfällt, so beeindruckend sind die Werte, die BMW in diesem Jahr erreicht: Der Hersteller aus München rüstet insgesamt neun Fahrer mit BMW Autos aus und deckt damit fast die Hälfte des Starterfeldes ab. SEAT ist mit sechs Wagen zweite Kraft vor den Weltmeistern von Chevrolet mit fünf Rennwagen und Volvo mit einem Auto.