• 17.01.2009 16:18

  • von Britta Weddige

Wilson: WRC nach Ausstiegen noch spannender

Ford-Teamchef Malcolm Wilson sieht nicht nur negative Folgen der Ausstiege von Subaru und Suzuki: Es könnte sogar noch mehr Action für die Zuschauer geben

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht, dass Subaru und Suzuki aus der WRC aussteigen, schlug im Dezember ein wie eine Bombe. Viele stellen sich die Frage, wie es mit der Rallye-Weltmeisterschaft weitergehen soll, wenn mit Ford und Citroën nur noch zwei Hersteller dabei sind. Doch nicht alle malen schwarz: Ford-Teamchef Malcom Wilson zum Beispiel sieht nicht nur negative Folgen.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala, Malcolm Wilson und Mikko Hirvonen

Malcolm Wilson (Mitte) sieht die Ausstiege der Japaner nicht nur negativ

"Natürlich will niemand sehen, dass zwei japanische Teams aus dem Sport verschwinden", sagte Wilson im Interview mit 'Crash.net. "Aber wenn man sich die Tatsachen anschaut, dann hat Subaru seit dreieinhalb Jahren leider keine Rallye mehr gewonnen. Deshalb wird das Feld interessanter, wenn Chris Atkinson und Petter Solberg in konkurrenzfähigeren Autos antreten."#w1#

Atkinson hat zumindest bei der Rallye Irland mit dem Citroën C4 WRC weltmeisterliches Material zur Verfügung, Solberg dagegen ist noch auf der Suche nach einem neuen Cockpit. "Für uns wäre es dann schwieriger zu gewinnen und für die Zuschauer wäre es nicht schlechter", sagte Wilson weiter. "Okay, die beiden japanischen Marken sind nicht mehr weiter dabei, die beiden Fahrer aber hoffentlich schon. Und sie werden um Siege mitkämpfen. Für die Zuschauer könnte es damit sogar noch spannender werden."

Bei Ford selbst wird ebenfalls für die Zukunft geplant. Ab 2010 gilt in der WRC ein neues Reglement, nach dem Super-2000-Fahrzeuge aufgerüstet werden. Bei Ford wird nun überlegt, wie lange man noch Geld in die Entwicklung des Focus RS WRC stecken soll. "Die Verhandlungen mit der FIA laufen noch", sagte Wilson über den Stand der Dinge. "Das neue Reglement soll ab 2010 gelten, aber man kann 2010 auch noch WRC-Autos einsetzen. Sobald das Reglement endgültig feststeht, werden wir schauen, was für Ford der beste Weg ist."