Wilson vor Abschied aus Familienteam?

Matthew Wilson droht nach dem Ausstieg von Sponsor Stobart der Abschied von M-Sport, dem Team seines Vaters Malcolm - Zukunft ungewiss

(Motorsport-Total.com) - Matthew Wilson sieht sich für die WRC-Saison 2012 nach einem neuen Arbeitgeber um. Der 24-Jährige, der seit sechs Jahren für das M-Sport-Ford-Team seines Vaters Malcolm fährt und es in dieser Zeit auf 85 WRC-Einsätze gebracht hat, hat sich in den vergangenen Wochen eigener Aussage zufolge bereits mit mehren Teams unterhalten.

Titel-Bild zur News: Matthew Wilson

Matthew Wilson sieht sich gezwungen, nach Alternativen Ausschau zu halten

"So wie ich es sehe, ist die Sache ziemlich einfach. Wenn es für mich bei M-Sport keine Zukunft gibt, ich aber woanders fahren kann, welche Wahl bleibt mir dann?", wird Wilson von 'Autosport' zitiert. Das britische Transportunternehmen Stobart, welches Wilson in den zurückliegenden sechs Jahren maßgeblich als Sponsor unterstützt hat, beendet sein Engagement im M-Sport-Team zum Ende der laufenden WRC-Saison. "Ich würde für ein anderes Team fahren, aber es wäre eine ziemlich seltsame Situation", gesteht Wilson jun.

Mit welchen Teams sich der Sohn von Teamchef Malcolm Wilson bereits unterhalten hat, will er indes (noch) nicht verraten. "Es hat einige Gespräche gegeben, aber im Moment kann ich nicht mehr dazu sagen außer, dass ich in diesem Sport bleiben und meine Karriere fortsetzen möchte", so der 24-Jährige, der sich kurz vor Abschluss seiner bisher besten WRC-Saison befindet. "Leider hab ich das anvisierte Ziel - einen Platz auf dem Podium - bisher verpasst, aber immerhin konnte ich mit Platz vier mein bestes Ergebnis wiederholen. Ich habe noch einiges zu bieten."

M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson wird seinem Sohn jedenfalls keine Steine in den Weg legen, wenngleich auch er sich erst an ein Aufgebot ohne Wilson jun. im Team gewöhnen müsste. "Matthew trifft seine eigenen Entscheidungen. Er war bisher ausschließlich für uns unterwegs und im Idealfall bleibt das auch so. Andererseits wäre es das Letzte, was ich tun würde, ihn von einem anderen Angebot abzuhalten. Derzeit gibt es keine Pläne für das kommende Jahr, was zugegebenermaßen eine seltsame Situation wäre, sollte Matthew dann nicht mehr für uns fahren."