Ogier gibt sich als Teamplayer

Sebastien Ogier stellt sich vor der Rallye Frankreich in den Dienst seines Citroen-Teams und würde Sebastien Loeb, falls nötig, den Vortritt lassen

(Motorsport-Total.com) - WRC-Tabellenführer und Rekordweltmeister Sebastien Loeb nimmt die Rallye Frankreich am kommenden Wochenende als Titelverteidiger des Events in Angriff. Im Vorjahr setzte sich der Franzose bei der Asphaltveranstaltung durch und peilt auf dem Weg zum möglichen achten WM-Titel auch in diesem Jahr einen Triumph an.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier musste sich nach seinem Fauxpas in Australien Kritik anhöhren

Um seinen Teamkollegen Sebastien Ogier braucht sich Loeb am kommenden Wochenende keine Sorgen machen. Der jüngere der beiden Franzosen im Team wird sich im Sinne des angepeilten Gewinns der Herstellerwertung ganz in den Dienst von Citroen stellen und eher auf sichere Punkte fahren als im Kampf um den Sieg alles zu riskieren. Dies geht zumindest aus einem Statement des Citroen-Teams hervor.

"Ich stehe dem Team im Bemühen, weitere Titel zu gewinnen, voll und ganz zur Verfügung", lässt Ogier verlauten. Durch seinen Unfall bei der Rallye Australien vergab Ogier wertvolle Punkte im Kampf um einen möglichen siebten Herstellertitel für Citroen innerhalb von neun Jahren.

In der Fahrerwertung hat Tabellenführer Loeb bei noch drei ausstehenden WRC-Läufen derzeit 15 Punkte Vorsprung auf Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen. Ogier folgt mit bereits 29 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen Loeb auf Platz drei.

Nach den Ereignissen bei den Rallyes in Deutschland und Australien ist Loeb allerdings gewarnt und will von einer verfrühten Favoritenrolle nicht viel wissen. "In Deutschland haben wir den Sieg durch einen Reifenschaden verloren. In Australien führte ein kurzer Moment der Unachtsamkeit meinerseits dazu, dass ich die verbleibenden Saisonläufe nicht gerade mit einem ruhigen Gewissen angehen kann", so der Rekordweltmeister gegenüber 'Autosport'.

"Bevor ich überhaupt an eine Podiumsplatzierung nachdenken kann, gilt es zunächst die Tücken der Route in Frankreich zu meistern", stapelt Loeb vor seinem Heimspiel im Elsass tief und erklärt: "Im vergangenen Jahr war diese Rallye höllisch schnell. Da in dieser Gegend jederzeit mit Wetterkapriolen zu rechnen ist und zudem der Belag häufig wechselt, wird es mehr denn je darauf ankommen, die Straße im Vorfeld richtig zu lesen und die Bremspunkte korrekt vorauszuahnen."