• 04.08.2007 21:32

  • von Britta Weddige

Loeb: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Sébastien Loeb kann sich immer noch nicht erklären, warum er langsamer ist als die Ford-Piloten - Aus für Citroën-Kollege Daniel Sordo nach Motorenproblem

(Motorsport-Total.com) - "Die Rallye ist für mich vorbei, ich muss Platz drei akzeptieren", so lautete das Fazit des dreimaligen Weltmeisters Sébastien Loeb nach der zweiten Etappe. Am Morgen noch hatte er gleich in der ersten Prüfung die Bestzeit geholt, doch dann war das Ford-Duo Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen für ihn nicht mehr zu knacken. Loeb holte in Serie die drittschnellste Prüfungszeit, nur einmal erlaubte er sich einen Fahrfehler und war Vierter. Bis zum Ende der zweiten Etappe war sein Rückstand auf Grönholm aber auf 1:00.5 Minuten angewachsen.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb

Sébastien Loeb kann sich nicht erklären, warum die Fords schneller sind

"Nach der Bestzeit in der ersten Prüfung heute Morgen hatten wir die Hoffnung, wieder an die beiden Finnen heranzukommen", schrieb Loeb auf seiner Internetseite. "Doch in den folgenden Prüfungen durchlebten wir wieder dasselbe wie schon gestern. Bei jeder Zielankunft hatten wir ein paar Sekunden verloren, und jetzt liegen wir schon eine Minute hinter dem Führenden."#w1#

Das Rätselraten geht weiter

Woran das liegt, kann der Franzose immer noch nicht erklären. Loeb ist ratlos: "Alle Änderungen, die wir vorgenommen haben, haben unsere Zeiten nicht wirklich verbessert. Es ist sehr frustrierend, wenn man mit Vollgas ans Limit geht und nicht verstehen kann, warum Grönholm und Hirvonen trotz allem immer vor uns waren."

"Vielleicht bin ich nicht so flüssig gefahren wie in der ersten Etappe", überlegte Loeb. "Ich habe gespürt, dass ich Zeit verliere und es gab Abschnitte, in denen ich hätte schneller fahren können. Vielleicht hat mich die Angst vor einem Fehler im Unterbewusstsein davon abgehalten, dass ich mehr Risiko gehe."

Deshalb hat sich der Citroën-Pilot jetzt mit seinem dritten Platz abgefunden und will nichts mehr riskieren. "Da nur noch drei Prüfungen ausstehen, haben wir beschlossen, vom Gas zu gehen um wenigstens diese wichtigen Punkte sicher zu holen. Es würde zu nichts führen, wenn wir jetzt noch Risiken eingehen würden. Wir müssen da den Tatsachen ins Auge sehen!"

"Es würde zu nichts führen, wenn wir jetzt noch Risiken eingehen würden." Sébastien Loeb

Ford kann bei den Herstellern enteilen

Doch Loeb denkt nicht nur an die Fahrerwertung, sondern auch an das Team. Da ist er jetzt der einzige, der in Finnland für Citroën noch punkten kann. Denn für Teamkollege Daniel Sordo, der auf einem guten fünften Platz lag, war die Rallye in der 15. Wertungsprüfung mit kaputtem Motor beendet. Mit dem erwarteten Doppelsieg könnte Ford seinen Vorsprung bei den Herstellern von jetzt 28 Punkten wieder enorm ausbauen.

"Unsere Chancen, den Titel bei den Herstellern zu holen, sind durch Sordos Ausfall natürlich ein bisschen kleiner geworden", erklärte Loeb. "Aber meiner Meinung nach ist trotzdem noch alles drin. Wir haben noch jede Menge Asphaltrallyes vor uns und Dani und ich sind vor allem auf dieser Oberfläche sehr stark."

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