• 04.08.2007 17:56

  • von Britta Weddige

SS20: Grönholm nach zweiter Etappe weit vorn

Nach zwei Etappen steht Marcus Grönholm vor seinem siebten Sieg bei der Rallye Finnland - Manfred Stohl, Petter Solberg und Daniel Sordo heute ausgeschieden

(Motorsport-Total.com) - Drei Wertungsprüfungen muss Marcus Grönholm noch überstehen, dann könnte er einen neuen Rekord auftstellen. Nach zwei Etappen steht der Ford-Werkspilot vor seinem siebten Sieg bei der Rallye Finnland. So oft hat in der modernen Rallye-WM noch kein Fahrer bei einem Lauf gewonnen. Während sich Grönholm gestern ein Zehntelsekunden-Duell mit seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen geliefert hat, konnte er seinen Vorsprung im Laufe des heutigen Tages Stück für Stück ausbauen.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm steht kurz vor seinem siebten Sieg bei der Rallye Finnland

Sechs Bestzeiten holte sich Grönholm heute, doch anders als gestern war er dabei jeweils um ein paar Sekunden schneller als der meistens zweitplatzierte Hirvonen. Vor allem in den beiden Durchfahrten der legendären "Ouninpohja"-Prüfung war Grönholm eine Klasse für sich. Nach den absolvierten 20 Wertungsprüfungen hat Grönholm nun einen Vorsprung von 20,4 Sekunden auf Hirvonen.#w1#

Grönholm: "Der Tag lief gut"

"Der Tag lief gut", bilanzierte Grönholm in seiner bekannt trockenen Art. "Ich hatte keinerlei Probleme. Jetzt werde ich versuchen, reifenschonend zu fahren und dafür zu sorgen, dass ich ohne Schwierigkeiten ins Ziel komme."

Hirvonen hatte bis heute Nachmittag die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch an seinen Teamkollegen heranzukommen, erklärte aber nach der 18. Wertungsprüfung, dass er sich mit Platz zwei zufrieden gebe. Danach holte er noch zwei Bestzeiten, darunter in der Prüfung "Surkee", die den Tag abschloss. "Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden", sagte Hirvonen. "Marcus war sehr schnell heute, aber für mich war es ein fantastischer Tag." Und da konnte auch die Prüfung "Surkee" nichts daran ändern, die übersetzt so viel wie "grässlich" heißt.

Loeb nutzt Sonntag zum Testen

Auf Platz drei beendet Sébastien Loeb die zweite Etappe. Der Citroën-Pilot bekam heute am frühen Morgen noch einmal Aufwind, als er in der ersten Prüfung die Bestzeit holte. Doch danach musste er sich den beiden Ford-Piloten wieder geschlagen geben. "Ich habe alles versucht heute, aber es hat nicht viel geholfen", bilanzierte der Franzose. "Ich werde den morgigen Tag jetzt nutzen, um ein paar Settings für die nächsten Läufe zu testen. Die Rallye ist für mich vorbei, ich muss Platz drei akzeptieren." Sein Rückstand auf Grönholm ist auf über eine Minute angewachsen.

"Die Rallye ist für mich vorbei, ich muss Platz drei akzeptieren." Sébastien Loeb

Auf Platz vier liegt nach dem zweiten Tag ziemlich einsam Subaru-Pilot Chris Atkinson. Nach vorn fehlen ihm 1:40 Minuten, nach hinten hat er ein Polster von 1:17 Minuten. "Ich gehe jetzt kein Risiko mehr ein und versuche einfach, die drei Prüfungen noch durchzuziehen", sagte der Australier.

Henning Solberg auf Wunsch-Position

Auf Rang fünf liegt Stobart-Pilot Henning Solberg. Er hatte sich ein Top-5-Ergebnis als Ziel gesetzt und ist auf dem besten Weg dazu, das auch zu erreichen. "Ich bin wirklich sehr happy", sagte der Norweger. "Ich muss mich jedes Jahr an ein neues Auto gewöhnen und gerade bei den großen Geschwindigkeiten hier ist das schwer. Da braucht man schon das nötige Vertrauen."

Ebenfalls sehr zufrieden ist Subaru-Neuzugang Xevi Pons, der die zweite Etappe als Sechster beendete. Auf den letzten beiden Punkterängen liegen Urmo Aava im Mitsubishi und Mads Östberg im privaten Subaru.

Stohl nach Überschlag out

Vorzeitig beendet war die Rallye Finnland heute für Manfred Stohl, Petter Solberg und Daniel Sordo. Für Stohl hatte der Tag viel versprechend begonnen, in der ersten Wertungsprüfung am Morgen konnte er von Platz acht aus Boden auf den Siebtplatzierten Henning Solberg gut machen. Doch in der 13. Wertungsprüfung kam er von der Strecke ab und überschlug sich mindestens drei Mal. Glücklicherweise blieben er und Co-Pilotin Ilka Minor unverletzt.

Petter Solberg gab nach der 15. Wertungsprüfung auf. Der Norweger klagte über massive technische Probleme an seinem Subaru Impreza, der noch unfahrbarer als gestern gewesen sei. Gemeinsam mit dem Team entschied er, nicht mehr weiter zu fahren, sondern das Auto einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen. Citroën-Pilot Daniel Sordo kam in der 15. Wertungsprüfung nicht ins Ziel, damit war die Rallye auch für ihn beendet.

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