• 04.08.2007 23:33

  • von Britta Weddige

Ford souverän auf Doppelsiegkurs

Mit acht Bestzeiten in neun Prüfungen war Ford heute wieder eine Klasse für sich: Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen mit komfortabler Doppelführung

(Motorsport-Total.com) - Die Bilanz des Ford-Werksteams kann sich auch nach der heutigen zweiten Etappe der Rallye Finnland sehen lassen. In acht der neun Wertungsprüfungen der heutigen Marathon-Etappe holte sich ein Ford Focus WRC 07 die Bestzeit. Sechsmal war Marcus Grönholm der Schnellste, zweimal entschied Mikko Hirvonen eine Prüfung für sich. Damit haben die beiden "fliegenden Finnen" vor den abschließenden drei Sonntags-Prüfungen eine komfortable Doppelführung inne, Grönholm hat eine Minute Vorsprung auf den Drittplatzierten Sébastien Loeb, Hirvonen 40 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm eilt seinem siebten Sieg in Finnland entgegen

Heute Morgen setzte sich zunächst einmal das enge Duell zwischen den beiden Teamkollegen fort. Als sie den Tag begannen, waren sie durch gerade einmal 4,4 Sekunden getrennt. Doch Grönholm kennt jeden Kieselstein, den er heute passieren musste und konnte sich in der legendären "Ouninpohja"-Prüfung erstmals etwas mehr absetzen. Danach hatte er seinen Vorsprung auf den jüngeren Teamkollegen auf elf Sekunden ausgebaut. Bis zum Abend konnte er weiter davonziehen, in den letzten beiden Prüfungen überließ er dann Hirvonen die Bestzeiten.#w1#

Grönholm: "Mikko hat ganz schön Druck gemacht"

"Mikko hat ganz schön viel Druck auf mich gemacht und ich bin die ganze Zeit Vollgas gefahren", erklärte "Bosse" am Abend. "Ich dachte eigentlich, dass ich ihm mehr Zeit abnehmen könnte, aber er war so gut, dass ich dazu keine Chance hatte. Ich bin noch nie so schnell durch 'Ouninpohja' gefahren. Das ist eine wirklich verrückte Prüfung, auf der Geraden waren wir an die 200 km/h schnell. Am Morgen war es dort sehr rutschig und ich bin ziemlich viel quer gefahren. Der Speed im neuen Auto ist im Vergleich zum Vorgänger einfach großartig, wir sind an Stellen gesprungen, an denen wir im vergangenen Jahr nicht einmal abgehoben sind."

"Wenn ich es mit Marcus aufnehmen kann, dann kann ich diese Rallye irgendwann gewinnen." Mikko Hirvonen

Hirvonen versuchte noch lang, gegenzuhalten, fand sich dann aber mit dem zweiten Platz ab. "Marcus hat mir in jeder Prüfung ein paar Sekunden abgenommen und egal, wie sehr ich es versucht habe, ich konnte einfach nicht schneller fahren", sagte er. "Er hat auf diesen Straßen mehr Erfahrung als ich. Mir geht die Zeit aus, weil nicht mehr viele Prüfungen übrig sind, deshalb pushe ich jetzt nicht mehr so. Aber ich bin wirklich zufrieden, weil der Unterschied zwischen uns sehr klein ist. Und wenn ich es mit ihm aufnehmen kann, dann kann ich diese Rallye irgendwann gewinnen. Jetzt ist aber erst einmal mein Ziel, die Rallye ohne Fehler zu beenden."

Auch Abu-Dhabi-Pilot Khalid Al Qassimi konnte bei seinem Debüt in der WRC weiter überzeugen und verbesserte sich von Rang 25 auf Rang 18. "Das war ein langer, anstrengender Tag", fasste er zusammen. "Aber wir haben sehr viel gelernt. Die Prüfungen waren zwar hart, aber haben viel Spaß gemacht. Das Auto fühlt sich großartig an und ich gewöhne mich allmählich an die Traktion und den Grip in den Kurven."