• 29.11.2008 19:25

  • von Roman Wittemeier

Andersson will Aufschwung fortsetzen

Per-Gunnar Andersson blickt zurück auf seine ersten WRC-Erfahrungen mit Suzuki und hofft auf ein weiteres gutes Ergebnis in Wales

(Motorsport-Total.com) - Erst kam ein Highlight und dann ganz lange Frust. Per-Gunnar Andersson hatte sich seinen Einstieg gemeinsam mit Suzuki in die Rallye-Weltmeisterschaft über weite Strecken sicher ganz anders vorgestellt. Zum Auftakt des Jahres gab es in Monte Carlo einen feinen achten Platz, danach musste der Schwede volle sieben Monate auf seine zweite Punkteplatzierung warten. Das Highlight erlebte Andersson schließlich in Japan, wo er mit dem SX4 WRC überraschend auf Platz fünf fahren konnte.

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Per-Gunnar Andersson kommt zum Saisonende erst richtig in Schwung

"Der Start war gut, aber danach gab es viele Defekte und daher viele Ausfälle", beschrieb der zweifache Juniorenweltmeister im Interview mit 'Crash.net'. Die Suzuki-Mannschaft wurde von lästigen Motorenproblemen geplagt, immer wieder fiel die Hydraulik in sich zusammen. "Damit hatten wir nicht gerechnet", so Andersson rückblickend. "Aber wir scheinen das jetzt im Griff zu haben. Ich habe immer mein Bestes gegeben und konnte oft gute Zeiten fahren. Insgesamt bin ich mit der bisherigen Saison glücklich."#w1#

Man habe sich bei der zurückliegenden Rallye in Japan eigentlich die Top 8 als Ziel gesetzt. Als schließlich Rang fünf dabei heraussprang, war der Jubel groß. "Japan war sehr wichtig für uns. Ich hatte nicht mit einem solch guten Platz gerechnet. Aber das Wetter hat uns auch geholfen. Das war positiv. Jetzt hoffe ich, dass uns ähnliches Wetter in Großbritannien wieder helfen kann."

Der fünfte Rang sei zwar fantastisch, aber womöglich ein positiver Ausreißer gewesen, gab Andersson zu. "In Wales wird es sicher viel härter. Die ersten paar Prüfungen sind für alle Neuland, aber am zweiten und dritten Tag fahren wir wieder auf den Strecken, die andere schon kennen", rechnte sich der Schwede nur vorsichtig kleine Chancen aus. "Ich bin dort in der JWRC gefahren, aber das ist nicht das gleiche. Aber es kann in Wales immer alles passieren. Es kann neblig werden und nass, man weiß es einfach nie."

Suzuki habe den SX4 WRC nur langsam verbessert, kritisierte Andersson. "Wir müssen uns den Motor nochmal vorknöpfen, um mehr Leistung herauszuholen. Wir müssen auch noch härter am Chassis arbeiten." Die Offenheit des jungen Piloten überrascht, denn immerhin ist Andersson für 2009 noch längst nicht bestätigt. "Ich hoffe, dass ich mit Suzuki weitermachen kann. Aber es gibt noch keine Entscheidung. Man weiß nicht, ob sie überhaupt weitermachen. Ich warte diesbezüglich noch auf eine Antwort."