Aigner und Red Bull gehen getrennte Wege
Der Traum vom World-Rally-Car ist wohl geplatzt: P-WRC-Weltmeister Andreas Aigner muss künftig ohne seinen Sponsor Red Bull auskommen
(Motorsport-Total.com) - So sehr hatte Andreas Aigner für 2009 auf eine volle Saison in einem World-Rally-Car gehofft, doch von Anfang an war klar, dass dieser Traum nur mit Sponsor Red Bull finanzierbar ist. Seit heute steht fest: Der Energydrink-Hersteller wird den ersten österreichischen Weltmeister seit Manfred Stohl 2009 nicht mehr unterstützen.

© Red Bull
Aus der Traum: Andreas Aigner bekommt kein Geld mehr von Red Bull
Mangels sportlicher Perspektiven und wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage - erst diese Woche haben sich mit Subaru und Suzuki zwei Hersteller zurückgezogen - sieht Red Bull in der Zusammenarbeit mit Aigner keinen Sinn mehr. "Das erklärte Ziel war es, gemeinsam in einem Werksteam die Rallye-WM 2009 zu bestreiten. Aufgrund der aktuellen Situation bietet sich allerdings keine sportliche Perspektive auf dem geplanten Niveau", hieß es in einer Stellungnahme des Red-Bull-Teams.#w1#
Für Aigner kam die Trennung nicht überraschend: "Das ist sicher nicht das erste Mal, dass das einem Fahrer passiert. Ich war vier Jahre dabei, mit vielen Mechanikern bin ich befreundet, es war eine tolle Zeit", wird der 24-Jährige von 'motorline.cc' zitiert. "Schwer zu sagen, was jetzt kommt. Von null bis 100 Prozent ist alles möglich. Es hängt alles vom Sponsor ab, weil ich selbst kein Geld mitbringen kann. Wenn ich mir es aussuchen könnte, dann fahre ich die komplette Saison in einem Citroën C4."
Für eine Teilnahme an der Rallye-WM braucht Aigner jetzt jedoch ein mittleres Wunder, zumal aufgrund der Herstellerausstiege auch noch andere attraktive Fahrer auf dem Markt sind. Die Option, eine weitere Saison in der P-WRC-Klasse anzutreten, kommt für ihn und Red Bull nicht in Frage. Nach dem WM-Titel müsse eine Weiterentwicklung folgen, hört man.

