• 19.12.2008 12:38

  • von Britta Weddige

Schwarz: Ogier und Aigner bringen "frisches Blut"

Sébastien Loeb hat sich 2008 zum Rekordweltmeister gekrönt, doch für Experte Armin Schwarz haben die Jungstars der Saison ihren Stempel aufgedrückt

(Motorsport-Total.com) - Die WRC-Saison 2008 ist Geschichte - und es wurde Geschichte geschrieben. Sébastien Loeb hat sich seinen fünften Titel geholt und mit elf Siegen in einem Jahr einen weiteren Rekord aufgestellt. Allerdings war es für den Citroën-Star nicht der Spaziergang, der ihm vorher prophezeit wurde. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' analysiert Experte Armin Schwarz die Saison 2008 aus seiner Sicht.

Titel-Bild zur News: Armin Schwarz

Armin Schwarz freut sich über die tolle Performance der Youngster

"Für mich war es von den Fahrern her eine sehr ausbalancierte Saison", erklärte er. Damit verlief sie anders, als von vielen erwartet: "Nachdem Grönholm aufgehört hatte hieß es: 'Wer kann da noch Paroli bieten, jetzt fährt Loeb vorne weg'. Aber er hat bis zur vorletzten Rallye warten müssen, bis er den Titel hatte. Insgesamt glaube ich, dass wir auch in Zukunft spannenden Sport erwarten können."#w1#

Und dafür könnten auch jene Piloten garantieren, die für Schwarz "das Bild der Meisterschaft viel mehr geprägt haben" als Loeb: P-WRC-Weltmeister Andreas Aigner und Juniorenweltmeister Sébastien Ogier. "Bei Loeb war es absehbar, dass er den Titel holt, aber diese beiden bringen richtig frisches Blut in die Meisterschaft", begeisterte sich der Experte.

Ogier gilt für viele bereits als neuer Loeb. Nachdem er gleich in seinem ersten Jahr bei den Junioren den Titel holen konnte, bekam er als "Weihnachtsgeschenk" von Citroën die Chance, in Wales erstmals in der WRC zu fahren. Und dort raste der junge Franzose gleich vorne weg, holte sich in seiner allerersten WRC-Prüfung die Bestzeit und führte die Rallye an. Sorgen um seine Zukunft muss sich Ogier nicht machen, bei Citroën arbeitet man schon länger daran, ihn weiter aufzubauen. Sollte es im kommenden Jahr ein Citroën-Junior-Team in der WRC geben, gilt Ogier als gesetzt.

Aigner startete mit einem Hattrick die Saison, fiel dann aber in der Meisterschaft zurück. Doch mit Kampfgeist, Coolness und Nervenstärke schaffte er beim Finale das beinahe Unmögliche und sicherte sich den Titel doch noch. "Ich würde hoffen, dass Andi ein ähnliches Programm bekommt wie Ogier", drückt Schwarz dem jungen Steirer die Daumen für die Zukunft. "Denn ich denke, dass er Ogier in nicht viel nachsteht."

Von den Fahrern zu den Herstellern. Hier stimmt die Balance für Schwarz nicht so ganz: "Was mir ein bisschen Sorge macht ist schlichtweg, dass Ford und Citroën bei Weitem den Ton angeben und Subaru und Suzuki gleich gar nichts dagegenzusetzen hatten", so der Experte. Suzuki konnte zwar in Japan und Großbritannien jeweils mit beiden Fahrern sicher in die Punkte kommen, doch das seien Einzelerfolge gewesen.

Wie in den vergangenen Tagen bekannt wurde, werden Suzuki und Subaru 2009 nicht mehr werksseitig in der Rallye-Weltmeisterschaft vertreten sein. Insofern wird sich das Spitzenduell auch in der kommenden Saison zwischen Ford und Citroën abspielen - zwangsweise.

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