• 12.04.2013 19:14

  • von Roman Wittemeier

WEC-Training: Das Tempo wird angezogen

Die LMP1-Werke drehen bei verbesserten Bedingungen auf: Audi schneller als im Qualifying 2012, Toyota in Lauerstellung - Buntes Gemisch in der GTE-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Das britische Wetter macht seinem Ruf alle Ehre. Am ersten Tag des WEC-Auftaktwochenendes in Silverstone kämpften die Teams mit wechselnden Bedingungen. Nachdem es schon im ersten Training einen Wechsel aus Regen und Sonne gegeben hatte, setzten sich diese Kapriolen auch im zweiten Freien Training des Tages fort. Zu Beginn der 90-minütigen Session war zumindest eine Spur trocken, somit waren die schnellsten Rundenzeiten möglich.

Titel-Bild zur News: Lotterer Fässler Treluyer

Andre Lotterer drehte vor dem nächsten Schauer die schnellste Runde des Tages Zoom

Die beiden Audi-Trios nutzten die Gunst der ersten Stunde am besten. Zunächst lieferten sich Loic Duval und Andre Lotterer in den beiden R18 e-tron ultra ein Duell um die beste Rundenzeiten. Die Oberhand behielt schließlich der erfahrene Weltmeister aus Deutschland. Lotterer war in 1:43.217 Minuten der schnellste Mann des Tages. Die Rundenzeit war besser als die schnellsten Umläufe aus dem Qualifying 2012 - bei absolut vergleichbaren Bedingungen.

Hinter dem Audi von Kristensen/Duval/McNish (1:43.263 Minuten) reihten sich Alexander Wurz und Nicolas Lapierre im schnelleren der beiden Toyota TS030 ein. Der Rückstand auf die Tagesbestzeit betrug nur 0,626 Sekunden. Während sich Lapierre zwischenzeitlich einen harmlosen Ausritt leistete, lief beim Schwesterauto einiges schief. Anthony Davidson, Stephane Sarrazin und Sebastien Buemi konnten das Tempo nicht ganz mitgehen und reihten sich am Ende nur auf Rang sechs ein.

Heidfeld lernt LMP1 im Regen kennen

In Reihen der privaten LMP1-Teams hatte Strakka im zweiten Training die Nase hauchdünn vor Rebellion. Die britische Mannschaft hat mit dem überarbeiteten HPD noch einige Probleme. Man bekommt die breiteren Vorderreifen nicht in den Griff, die Balance passt nicht. Im Gegensatz zu Pickett, die beim ALMS-Auftakt in Sebring auf die schmaleren Räder zurückrüsteten, muss Strakka mit den Problemen leben. Man hat einfach keine schmalen Pneus mehr auf Lager.

Wurz Lapierre

Bei Toyota lief am Freitag nicht immer alles nach Plan Zoom

Bei Rebellion nutzte Nick Heidfeld das erste Training, um eine Stunde lang erste Erfahrungen mit dem LMP1-Auto auf nasser Strecke zu sammeln. Man legte es im Lager der Schweizer nicht auf schnelle Runden an, sondern arbeitete gezielt an der Vorbereitung von Piloten und Material für das sechsstündige Rennen am Sonntag. In der letzten halben Stunde des zweiten Durchgangs waren ohnehin keine guten Rundenzeiten mehr möglich, weil weiterer Regen die Bahn unter Wasser setzte.

In der LMP2-Klasse zeigte sich Pecom im Regen stark. Das Team um den Deutschen Pierre Kaffer fährt in der Saison 2013 auf Michelin-Pneus, die bei Nässe offenbar enorme Vorteile im Vergleich zu Dunlop aufweisen. Auf trockener Strecke in der ersten Stunde sicherte Mike Conway (G-Drive) in 1:50.166 Minuten die Klassenbestzeit vor dem Greaves-Zytek und dem besten Oak-Morgan mit Olivier Pla. Der chinesische Morgan-Nissan von KCMG war solide unterwegs, fiel aber mit einem verlorenen Rad kurz vor Ende der Session auf.


Fotos: WEC in Silverstone


Bei Lotus ging es auch im zweiten Freien Training kaum voran. Der neue T128 leidet unter den typischen Kinderkrankheiten. Im ersten Training klagten die Piloten über eine enorm schwergängige Lenkung, am Auto mit der Startnummer 32 (Holzer/Kraihamer/Charouz) qualmte das Heck bei der Fahrt an die Box. Im zweiten Training kam Vitantonio Liuzzi im Schwesterauto ebenso wenig auf Tempo wie seine Kollegen im anderen Wagen. Beim Kodewa-Team gibt es noch viel Arbeit.

In der GTE-Pro-Klasse brachte der zweite Durchgang des Tages ein perfektes Gemisch der drei Hersteller. Kobayashi/Vilander markierten im Ferrari in 2:01.503 Minuten die Bestmarke, dahinter reihten sich Makowiecki/Dalla Lana/Lamy (Aston Martin) sowie Lieb/Lietz/Dumas und Bergmeister/Pilet/Bernhard (beide Porsche) ein. Bruno Senna (Aston Martin) drehte sich im Regen kurz vor dem Ende der Session. In der GTE-Am-Kategorie waren die beiden Aston Martin Vantage am frühen Abend schneller als die Konkurrenz.

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