• 02.05.2016 11:47

WEC Spa: Toyota reist als Tabellenführer zum "Heimspiel"

Nach zwei positiven Testtagen in Aragon reist Toyota mit hohen Erwartungen zur Le-Mans-Generalprobe der WEC nach Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota ist es nur eine kurze Anreise über die belgische Grenze zum nächsten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) dem am Wochenende stattfindenden 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps. Gerade einmal eine Autostunde trennen die Fabrik in Köln-Marsdorf und den Traditionskurs in den Ardennen.

Titel-Bild zur News: Stephane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi

Toyota will sich in Spa stärker präsentieren als in Silverstone Zoom

Nach einem Saisonauftakt in Silverstone, bei dem beide Fahrzeuge - im Vergleich zu den weniger glücklichen Auftritten der Rivalen Audi und Porsche - nicht nur die Zielflagge sahen, sondern auch gleich ein Podiumsplatz einfuhren, reist Toyota als Tabellenführer der Hersteller-WM nach Spa. Aus Silverstone war das Team allerdings mit der klaren Zielsetzung abgereist dem TS050 Hybrid sein tatsächliches Potenzial zu entlocken und hängte zwei Testtage auf der Rennstrecke von Motorland Aragon in Spanien an, um die Weiterentwicklung des brandneuen Autos zu beschleunigen.

Hierbei wurden entscheidende Fortschritte darin erzielt die Neuentwicklung TS050 Hybrid und deren 2,4-Liter-Turbomotor sowie das batteriebasierende 8MJ-Hybridsystem besser zu verstehen. Das Team geht daher davon aus in Spa, wo das letzte Rennen vor den im Juni stattfindenden 24 Stunden von Le Mans bestritten wird, gestärkt anzutreten.

Kein Low-Downforce-Paket bei Toyota

Die beiden TS050 Hybrid werden erneut - wie schon in Silverstone - mit der aerodynamischen Version höheren Abtriebs antreten, folglich erwartet das Team aus den beim Saisonauftakt und den Testfahrten gemachten Erfahrungen in Sachen Einstellungen und Feinabstimmung des Fahrzeugs profitieren zu können.

Toyota erlebte in den beiden vorangegangenen Auftritten in Spa-Francorchamps Wochenenden mit recht unterschiedlichem Ausgang. 2014 legte der Sieg und ein dritter Platz den Grundstein für die beiden WM-Titel des Teams am Ende jenes Jahres, im Vorjahr dagegen verletzte sich erst Kazuki Nakajima bei einem Trainingsunfall und am Rennsonntag musste das Team dann einen enttäuschenden Rennausgang hinnehmen - nach 13 Podestplätzen in Folge in der WEC.


Der WEC-Saisonauftakt 2016 in Silverstone

Der vermeintliche Audi-Sieg, der unheimliche Abflug von Brendon Hartley (Porsche) und die Jubelszenen nach dem Rennen

Nakajima wird am kommenden Wochenende erneut mit Anthony Davidson und Sebastien Buemi den TS050 Hybrid mit der Startnummer fünf steuern und das Trio will den enttäuschenden 16. Platz von Silverstone, Konsequenz eines Reifenschadens mit anschließender Reparatur der Folgeschäden, vergessen machen.

Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi hatten im Schwesterauto mit der Startnummer sechs einen positiveren Saisoneinstand, denn sie überquerten die Ziellinie als Dritte und wurden nach der Disqualifikation des siegreichen Audi - wegen eines Verstoßes gegen das technische Reglement - auf den zweiten Gesamtrang befördert.

Stimmen aus dem Toyota-Lager vor der WEC in Spa:

Toshio Sato (Team-Präsident): "Spa ist eines unserer Heimrennen, denn sowohl die Toyota Motorsport GmbH in Köln wie auch die Europazentrale von Toyota in Brüssel sind unweit dieser Rennstrecke zuhause. Wir freuen uns daher auf viel Unterstützung auf den Tribünen und wollen unseren eigenen Leuten natürlich auch Anlass zum Feiern geben. Auch wenn das Ergebnis in Silverstone recht gut war, so wurde uns auch klar, dass wir noch an unserer Form arbeiten müssen, wollen wir die für diese Saison selbstgesetzten Ziele erreichen."

"Das Team hat seither rund um die Uhr gearbeitet, darunter bei den Testfahrten in Spanien, um Verbesserungen zu erreichen. Ich möchte dem Team daher für diesen großen Einsatz danken und ich hoffe, dass wir am Wochenende in Spa bei diesem wichtigen Schritt auf dem Weg zum Einsatz in Le Mans die Früchte dieser harten Arbeit werden bereits ernten können."

Mike Conway, Kamui Kobayashi

Conway, Sarrazin und Kobayashi wollen wieder aufs Podium Zoom

Anthony Davidson: "Ich habe die Herausforderungen, die Spa ausmachen, stets sehr geschätzt, denn es ist meine Lieblingsstrecke. Umso mehr freue ich mich darauf den TS050 Hybrid dort fahren zu können. Ich hoffe das Auto wird sich dort noch besser fahren lassen, zumal sein Hybridsystem dort geeigneter erscheint, als dies in Silverstone der Fall war, doch wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, werden wir erst am Rennwochenende sehen. Dieses Rennen wird uns auch aufzeigen in welchen Bereichen wir noch Arbeit im Vorfeld auf das Saison-Highlight Le Mans investieren müssen."

Sebastien Buemi: "Ich mag Spa sehr, eine fantastische Strecke an die ich gute Erinnerungen verknüpfe, vor allem an 2014, als wir dort siegreich waren. Im Vorjahr hatten wir dagegen ein schwieriges Rennen, also gehe ich von einer deutlichen Verbesserung aus. Das war damals alles andere als ein idealer Start in die Saison für uns, doch wir wissen woran das lag und in Köln haben alle extrem hart daran gearbeitet diesmal mehr aus dem Auto herauszuholen. Nun heißt es Daumen drücken, dass das Wetter mitspielt, dass wir das Auto in Griff kriegen und dass wir viele Runden im Training zurücklegen können.

Kazuki Nakajima: "Silverstone bot aus einer Vielzahl von Gründen nicht eben ein einfaches Wochenende, doch ich denke in Spa wird es besser laufen. Dies wird ein wichtiges Wochenende im Hinblick auf die Vorbereitung auf Le Mans sein, also gilt unsere ganze Aufmerksamkeit dem TS050 Hybrid mehr Leistung zu entlocken. Ich persönlich freue mich mehr denn je auf Spa, denn ich bin ja seit 2014 dort nicht mehr am Start gewesen, hatte ich doch im Vorjahr zuvor einen Unfall erlitten. Das ist so eine tolle Rennstrecke, da will man hinterm Lenkrad sitzen - und nicht vor dem Fernseher!"

Stephane Sarrazin: "Ich habe wirklich viel Freude daran in Spa zu fahren und in einem LMP1-Auto ist es ein echtes Vergnügen. Es sind ja nicht mehr viele dieser langen, traditionellen Rennstrecken auf dem Kalender übrig, also freue ich mich immer darauf. Wir begannen die Saison mit einem Podestplatz ja recht erfreulich, aber wir wollen konkurrenzfähiger werden. Das Team hat seit Silverstone sehr hart an Verbesserungen gearbeitet und es wird interessant sein zu sehen, wie der TS050 Hybrid nun laufen wird. Ich hoffe Spa wird unserem Auto besser liegen, und dass wir an der Spitze mitkämpfen können."

Mike Conway: "Auf uns kommt ein arbeitsreiches Wochenende zu, denn wir werden weiter am Auto arbeiten und im Hinblick auf Le Mans einen weiteren Schritt voran machen. Bis Le Mans bleibt uns nicht mehr viel Zeit, also muss jede Gelegenheit dazu genutzt werden an der Feinabstimmung des TS050 Hybrid zu arbeiten. Das heißt, dass wir in Spa daran arbeiten werden zu ermitteln, inwieweit wir gegenüber Silverstone Fortschritte gemacht haben. Trotz der Führung in der Herstellerwertung wurde uns klar, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben und ich denke, dass sich bereits an diesem Wochenende Fortschritte vorzeigen können."

Kamui Kobayashi: "Spa ist eine weiter Strecke, die ich gut aus der Formel 1 und GP2 kenne, umso mehr freue ich mich darauf den TS050 Hybrid dort zu fahren. Mein erstes Rennen in einem LMP1 hat viel Spaß gemacht und ich habe eine Menge dazugelernt, vor allem wie man am besten durch den Überrundungsverkehr kommt. Ich bin sicher, dass diese Erfahrung mir in Spa sehr dienlich sein wird. Gespannt darf man auf das Wetter sein, das ist dort ja ziemlich unberechenbar. Bereits in Silverstone haben wir ja so ziemlich alle Facetten erlebt, umso mehr wäre es erfreulich einmal ein durchgehend trockenes Rennwochenende zu haben, um weiter am Auto arbeiten zu können. Wie auch immer es sein wird, ich bin motiviert alles zu geben."

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