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WEC im Kommen: "Vor acht Monaten kannte uns niemand"
WEC-Promoter Gerard Neveu und ACO-Präsident Pierre Fillon ziehen nach Abschluss der ersten Saison ein positives Fazit: 2013 sollen es mindestens 32 Autos sein
(Motorsport-Total.com) - Die erste Saison der neuen Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist beendet. Audi feiert den Gewinn der Marken- und Fahrermeisterschaft, Toyota erste Rennsiege, Rebellion war das beste Privatteam, in der LMP2-Klasse jubelt Starworks, in der GTE-Pro-Klasse räumte Ferrari ab und bei den Amateuren war Larbre-Corvette erfolgreich. Die Teams werden sich nach einer kurzen Verschnaufpause auf das kommende Jahr vorbereiten.

© Rolex/Stephan Cooper
Die WEC bot in der Debütsaison oft feinsten Rennsport über viele Stunden Zoom
"Vor acht Monaten kannte uns niemand. Keiner wusste, was die WEC sein soll. Wenn man sich jetzt umhört, wissen schon sehr viele, was die WEC ist", berichtet Serienchef Gerard Neveu stolz. "Das bedeutet, dass wir eine echte Marke geschaffen haben. Jetzt müssen wir langfristig daran arbeiten, dass diese Marke immer mehr Wert bekommt", meint der Franzose im Gespräch mit 'Speed.com'. Die WEC hatte in der Debütsaison hatte Schläge einstecken müssen.
Zuerst schockte Peugeot die Szene mit dem plötzlichen Ausstieg, dann ging Pescarolo pleite und durch den Abschied von Luxury wurde das ohnehin kleine Feld der GT-Autos noch weiter ausgedünnt. Dem Zweikampf zwischen Audi und Neuling Toyota sowie der stark besetzten LMP2-Klasse war es zu verdanken, dass die Szene reichlich Aufmerksamkeit genießen durfte. 800.000 Zuschauer verfolgten die acht WEC-Rennen des Jahres nach Angaben der Organisatoren an den Rennstrecken.
"Wir müssen nun weiter wachsen", meint Neveu mit Blick auf das kommende Jahr. "Die WEC war im ersten Jahr noch ein Baby. Jetzt muss dieses kleine Kind das Laufen lernen. Das ist der zweite Schritt der Entwicklung. Danach geht es um weiteres Wachstum. Wir müssen die Serie stärken, müssen an der Verbreitung und an der Bekanntheit arbeiten und die WEC für die Zukunft entsprechend positionieren."

© ACO
ACO-Präsident Pierre Fillon bedankt sich bei allen Beteiligten und Fans Zoom
Im Vordergrund dieser Bemühungen steht vor allem eines: das Jahr 2013 überstehen. Bevor 2014 Porsche in die Szene kommt und das neue Reglement einen völlig veränderten Wettbewerb schafft, gilt es die kommende Saison unter wirtschaftlich schwierigen Vorzeichen irgendwie zu meistern. "Wir müssen realistisch und vorsichtig sein", mahnt Neveu. "Das Ziel ist es, möglichst alle Teams zu halten."
Audi und Toyota werden die kommende Saison voraussichtlich mit jeweils zwei Werksautos bestreiten, in der LMP2-Klasse wird ein ähnlich großes Starterfeld erwartet wie 2012. In Reihen der privaten LMP1-Teams gibt es einige Fragezeichen. Rebellion hat sich bislang noch nicht zur WEC 2013 bekannt, womöglich werden die Schweizer in die ALMS wechseln. Strakka, Oak und JRM wollen zwar weitermachen, aber suchen noch das entsprechende Budget.
"Wir müssen die Zahl der Prototypen halten und bei den GT-Autos etwas zulegen. Dann kommen wir auf 32 oder 33 Autos in der kommenden Saison. Das wäre doch eine schöne Anzahl von permanenten Startern", meint Neveu. Aston Martin hat bereits anklingen lassen, dass man das Engagement in der WEC ausweiten wird, auch von Greaves ist zu hören, dass im kommenden Jahr ein Auto mehr eingesetzt werden soll.
"Wir möchten uns bei allen bedanken, die in der ersten Saison dermaßen engagiert dabei waren", so ACO-Präsident Pierre Fillon. "Dank gilt auch den Veranstaltern. Wir waren dieses Jahr auf einigen der besten Strecken der Welt und haben allergrößte Unterstützung erfahren. Vielen Dank auch an die Fans, die unsere Rennen verfolgt haben. Die WEC ist ein gemeinsames Projekt von ACO und FIA. Jean Todt hat die Schaffung einer solchen WM erheblich vorangebracht. Wir werden gemeinsam daran arbeiten, den Langstreckensport noch weiter nach vorn zu bringen."

