• 10.09.2023 10:43

  • von Jamie Klein, Rachit Thukral, Übersetzung: Stefan Ehlen

WEC 6h Fuji: Toyota gewinnt Rennen und Herstellertitel 2023

Toyota setzte sich beim 6-Stunden-Rennen von Fuji gegen Porsche durch und sicherte sich mit einem Doppelsieg den Herstellertitel der Langstrecken-WM (WEC) 2023

(Motorsport-Total.com) - Toyota ist der Sieger der 6 Stunden von Fuji der Langstrecken-WM (WEC) 2023. Der Toyota GR010 HYBRID mit der Startnummer 7 von Kamui Kobayashi, Mike Conway und Jose Maria Lopez kam mit einem Vorsprung von 39 Sekunden vor dem Schwesterauto mit der Startnummer 8 von Brendon Hartley, Ryo Hirakawa und Sebastien Buemi ins Ziel. Damit feierte der japanische Hersteller seinen neunten WEC-Sieg in Fuji in zehn Rennen.

Titel-Bild zur News: Die beiden Toyota-Fahrzeuge erzielten in Fuji einen WEC-Doppelsieg

Die beiden Toyota-Fahrzeuge erzielten in Fuji einen WEC-Doppelsieg Zoom

Das führende Porsche-Fahrzeug, die Nummer 6 von Laurens Vanthoor, Kevin Estre und Andre Lotterer, hatte knapp vier Stunden lang geführt und belegte schließlich den letzten Platz auf dem Podium, 47 Sekunden hinter dem siegreichen Toyota.

Vanthoor hatte zu Beginn des Rennens die Führung übernommen, als er sich in Kurve 1 an der Innenseite der beiden Toyotas vorbeischob, die die erste Startreihe gebildet hatten. Miguel Molinas Ferrari mit der Startnummer 50 schaffte einen ebenso beeindruckenden Sprung vom siebten auf den zweiten Platz.

Der Toyota mit der Startnummer 7, der von Conway gefahren wurde, fiel auf den dritten Platz zurück, während der Toyota mit der Startnummer 8 von Buemi noch weiter zurückfiel, nämlich auf den sechsten Platz hinter dem zweiten Ferrari von James Calado und dem einzigen Cadillac von Alex Lynn.

Fast unmittelbar danach wurde das Safety-Car eingesetzt, weil Luis Perez Companc im Ferrari 488 GTE mit der Startnummer 83 von Richard Mille nach einem Dreher in Kurve 1 auf der Strecke stehengeblieben war.

Als das Rennen zu Beginn der vierten Runde wieder aufgenommen wurde, führte Vanthoor für Porsche. Conway versuchte, Molina den zweiten Platz streitig zu machen, wobei er jedoch von der Strecke abkam und den anderen Ferrari von Calado passieren ließ.

Das Toyota-Duo Conway und Buemi legte daraufhin zu und überholte das Ferrari-Duo noch vor Ende des ersten Stints, um so die Positionen zwei und drei hinter dem führenden Porsche einzunehmen.

Vanthoor konnte seinen Vorsprung in der zweiten Stunde allmählich auf 16 Sekunden ausbauen, doch als Estre das Auto mit der Startnummer 6 in der dritten Stunde übernahm, war der Abstand nur noch elf Sekunden groß.

Lopez verringerte den Vorsprung von Estre allmählich und war zu Beginn der vierten Stunde am Heck des Porsche angelangt, doch der Porsche-Pilot schien alles unter Kontrolle zu haben - bis die beiden Toyota von Lopez und Hirakawa kurz nach einem Verbremser des Argentiniers die Positionen tauschten.

Hirakawa, der nun Estres Hauptkonkurrent um die Führung war, verschwendete nur wenig Zeit, nachdem er sich den zweiten Platz gesichert hatte, und überholte Estre in der Dunlop-Schikane kurz vor der Vier-Stunden-Marke mit einem brillanten Manöver. Beim nächsten Boxenstopp konnte sich auch der Toyota mit der Startnummer 7 vor den Porsche schieben: Hartley führte nun vor Kobayashi.

Doch der Vorsprung von fünf Sekunden zwischen den beiden verflüchtigte sich schnell, und Kobayashi gelang in der fünften Stunde der entscheidende Schachzug: Er überholte den Kiwi in Kurve 1 und übernahm die Führung des Rennens.


Fotos: WEC 2023: 6 Stunden von Fuji


Kobayashi baute daraufhin einen gewaltigen Vorsprung auf und gewann schließlich souverän. Damit verringerte sich der Abstand zwischen den beiden Toyota-Teams in der Fahrerwertung vor dem Saisonfinale in Bahrain auf 15 Punkte.

Lotterer, der Estre im letzten Teil des Rennens ablöste, hatte keine Antwort auf die Toyota an der Spitze, brachte aber das Auto mit der Startnummer 6 ins Ziel und sicherte Porsche den zweiten Podiumsplatz der Saison nach Portimao.

Ferrari hatte in Fuji einen glanzlosen Auftritt, denn seine beiden Autos kamen mit mehr als einer Runde Rückstand als Vierter und Fünfter ins Ziel.

Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen führten das Team im Ferrari 499P mit der Startnummer 50 an und hatten einen Vorsprung von 21 Sekunden auf das Auto mit der Startnummer 51, das von Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovinazzi gefahren wurde.

Der Jota-Porsche mit der Startnummer 38, bestehend aus Antonio Felix da Costa, Will Stevens und Yifei Ye, kam trotz einer frühen Kollision von da Costa mit dem LMP2-Auto des Teams, für die er eine Durchfahrtsstrafe erhielt, als Sechster ins Ziel.

Nach einem schwierigen Qualifying am Samstag war Peugeot nie in der Nähe der Spitze zu finden. Gustavo Menezes, Loic Duval und Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne schafften es im besten der beiden Peugeot 9X8 nur auf Platz sieben.

Der zweite Peugeot von Jean-Eric Vergne, Mikkel Jensen und Paul di Resta wurde nach einem langen Stopp in der Schlussphase als Achter gewertet, während das Proton-Team mit einem brandneuen Porsche 963-Chassis den neunten Platz belegte, nachdem es bei mehreren Boxenstopps aufgrund eines Problems mit den Sicherheitsgurten Zeit verloren hatte.

Cadillac erlebte in Fuji ein turbulentes Rennen und benötigte umfangreiche Reparaturarbeiten, nachdem sich in der vierten Stunde das linke Vorderrad gelöst hatte. Der Cadillac war bereits aus dem Rennen, als Richard Westbrook eine Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitung der Streckenbegrenzung kassierte.

Westbrook, Alex Lynn und Earl Bamber belegten schließlich den zehnten Platz unter zwölf Hypercar-Teilnehmern und mussten sich nur dem Vanwall von Esteban Guerrieri, Joao Paulo de Oliveira und Tristan Vautier sowie dem Porsche mit der Startnummer 5 von Frederic Makowiecki, Dane Cameron und Michael Christensen geschlagen geben.

Der Porsche mit der Startnummer 5 war in der ersten Runde in einen Unfall verwickelt, bei dem Christensen in der ersten Kurve von Calados Ferrari getroffen wurde, was dem Dänen einen Reifenschaden hinten rechts einbrachte, der ihn am Ende der ersten Runde an die Box zwang.

Weitere Zeit ging durch eine Durchfahrtsstrafe verloren, weil er einen kompletten Boxenstopp unter dem Safety-Car absolvierte und nicht an die Box kam, als das Rennen wieder unter Grün freigegeben wurde, sowie durch zwei spätere Stopps wegen technischer Probleme.

WRT feiert Doppelsieg in der LMP2-Klasse

Das WRT-Trio Robert Kubica, Louis Deletraz und Rui Andrade kam dem Gewinn des LMP2-Titels 2023 mit seinem zweiten Saisonsieg in Fuji ein Stück näher.

Obwohl United Autosports über weite Strecken des Rennens die Führung innehatte, war es WRT, das sich am Ende einen Doppelsieg sicherte. Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Sean Gelael wurden im Schwesterauto #41 Zweite.

Die #31 WRT lag zu Beginn des Rennens auf dem sechsten Platz, nachdem Andrade von der #23 United Autosports von Joshua Pierson getroffen wurde - ein Zwischenfall, für den Pierson eine Zehn-Sekunden-Strafe erhielt.

Doch die in den Punkten führende WRT-Crew konnte den Zeitverlust wieder wettmachen, wobei Deletraz in der vierten Stunde die Führung übernahm, nachdem er die #22 United Autosports von Phil Hanson überholt hatte.

Frijns sorgte für einen Doppelsieg von WRT, als er gegen Ende des Rennens Hansons Teamkollegen Albuquerque überholte. Hanson, Albuquerque und Frederick Luibn belegten schließlich den letzten Platz auf dem Podium vor dem Schwesterauto von Pierson, Ben Hanley und Oliver Jarvis.

Ferrari holt GTE-Am-Sieg

In der Kategorie GTE-Am holten Davide Rigon, Francesco Castellaci und Thomas Flohr im Ferrari 488 GTE von AF Corse mit der Startnummer 54 den Klassensieg.

Und das, obwohl Flohr in der zweiten Stunde von der Strecke abgekommen war, nachdem er von der Corvette von Ben Keating getroffen worden war. Keating erhielt für die Kollision eine 30-sekündige Stop-and-Go-Strafe.

Der zweite Platz ging an den Ferrari mit der Startnummer 57 von Kessel Racing, nachdem Neueinsteiger Ritomo Miyata, der in letzter Minute für Daniel Serra eingesprungen war, einen starken Endspurt hinlegte.

Miyata, Takeshi Kimura und Scott Huffaker kamen mit drei Sekunden Vorsprung vor der Corvette von Keating, Nicky Catsburg und Nicolas Varrone ins Ziel.

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