• 02.05.2014 23:23

Toyota verpasst Pole knapp und startet aus Reihe eins

Beinahe hätte es für Toyota bei den Sechs Stunden von Spa-Francorchamps für die Pole-Position gereicht, nun startet man von den Plätzen zwei und vier

(Motorsport-Total.com) - Nach einem turbulent verlaufenen Qualifying bei wechselhaften Witterungsbedingungen wird Toyota das Sechs-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps aus der ersten Startreihe in Angriff nehmen. Der in der WM-Tabelle führende TS040 Hybrid von Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sébastien Buemi mit der Startnummer acht lag bis wenige Minuten vor Ende des Qualifying in Front und wird morgen vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gehen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Stephane Sarrazin

Toyota musste im Qualifying der neuen Konkurrenz von Porsche den Vortritt lassen Zoom

Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima werden mit der Nummer sieben vom vierten Startplatz aus ins Rennen gehen, nachdem beide Fahrzeuge etwa bei Trainings-Halbzeit von Regenreifen aus Slicks wechselten. Wie schon im Vorjahr verlangt das WEC-Quali-Format, dass zwei Fahrer eines jeden Autos mindestens zwei fliegende Runden absolvieren. Die Startposition ergibt sich dann aus dem Schnitt der beiden schnellsten Runden jedes Fahrers.

Sarrazin und Nakajima steuerten das Auto mit der Nummer sieben, wobei der Franzose gegen Trainingsende noch einmal ins Cockpit kletterte, um seine auf Intermediate-Reifen gefahrene Zeit zu verbessern. Ähnlich verlief das Quali für die Nummer acht: Buemi fuhr zu Beginn und gegen Ende seine Runden, während Davidson seine Runde nur auf Slicks fuhr.

Toyota sammelt ordentlich Kilometer

Der Schweizer hielt bis kurz vor Schluss die Bestzeit, doch in der allerletzten Runde gelang es dem Porsche mit der Nummer 14 noch, diese Zeit zu unterbieten. Die wechselhaften Witterungsbedingungen waren allerorten Tagesgespräch, schon in den beiden jeweils 120 Minuten langen freien Trainingssitzungen prasselte der Regen über den Wäldern der Ardennen nieder.

Alle sechs Fahrer hatten die Chance, die Strecke von Spa im Nassen zu befahren, und die erste Sitzung endete mit Platz zwei für das Auto mit der Nummer sieben, das Auto mit der Nummer acht kam auf Platz drei, wobei das Team die meisten Trainingsrunden des Feldes absolvierte. Die zweite Sitzung lief bei etwas milderen Bedingungen ab, und das Team konnte dabei auch schon an der Trockenabstimmung arbeiten, während die Zeiten bei stetig abtrocknender Strecke purzelten.


Fotos: Toyota, WEC in Spa-Francorchamps, Freitag


Trotz zweier kurzer Trainings-Unterbrechungen per roter Flagge konnten beide Fahrzeuge reichlich Runden abspulen, beide waren erneut mit über 40 Umläufen die fleißigsten Teilnehmer - die Reihenfolge war diesmal umgedreht. Allein in den beiden Trainingssitzungen kam das Team auf über 1.000 Kilometer.

Toyota-Stimmen nach dem Qualifying

Stephane Sarrazin: "Ein seltsames Quali. Zweimal ins Auto zu klettern ist bei diesem Format doch recht unüblich. Es war heute nicht einfach, bei dem Verkehr. Ich lief jedesmal an der ungünstigsten Stelle auf die LMP1-Autos auf, und das kostete Zeit. Wir haben teilweise angegriffen wie in einem Rennen. Aber so ist das eben: Manchmal ist man vorn, manchmal nicht. Es war einfach nicht mein Tag heute. Aber ich finde, das Auto macht einen starken Eindruck. Wir bereiten uns für morgen auf einen spannenden Kampf vor."

Kazuki Nakajima: "Eine ungewöhnliche Quali-Sitzung war das heute, die Bedingungen waren knifflig, und es war nicht einfach, einen guten Rythmus zu finden. Ich spulte bei abtrocknender Strecke meine Runden mit Slick-Reifen ab. Ich kam dabei nicht gerade auf sehr gute Zeiten, aber Stephane konnte sich später erheblich verbessern, und Vierter ist ja nicht so schlecht. Ich denke, wir werden im Rennen dennoch um den Sieg kämpfen können - ich hoffe es zumindest."

Anthony Davidson: "Ich habe gemischte Gefühle und bin enttäuscht, dass wir die Pole-Position nicht geholt haben, nachdem wir die meiste Zeit an der Spitze der Zeitenliste lagen. Wir gaben aber unser Bestes und kamen unter diesen Bedingungen doch recht gut zurecht. Sebastien übernahm gegen Ende noch einmal das Auto und verbesserte die Durchschnittszeit. Wir waren sicher, dass wir alles Erdenkliche getan hatten, und wenn man dann so knapp unterliegt, dann tut das weh. Aber morgen gibt es die fetten Punkte und die Pokale, also konzentrieren wir uns nun darauf."

Sebastien Buemi: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn wir wollten unbedingt die Pole. Porsche leistete gute Arbeit, und sie verdienen die Glückwünsche. Jetzt schauen wir auf morgen. Aus der ersten Startreihe zu starten ist schon mal gut, und wir werden so viel Druck machen, wie es nur geht. Bis zum letzten Moment wurde um die Pole gekämpft, und es ist schon etwas schade, wenn man sie schon in Reichweite hat und sie einem in den letzten Sekunden doch noch entrissen wird. Aber eigentlich geht es ja um das Rennen."