• 03.05.2014 15:38

  • von Roman Wittemeier

Startphase: Jani hält Porsche in Front

Neel Jani (Porsche) bestimmt die erste Stunde in Spa-Francorchamps: Toyota auf der Jagd, Audi taktiert - Ferrari hat GTE-Szene im Griff

(Motorsport-Total.com) - Porsche könnte beim zweiten WEC-Einsatz mit dem neuen 919 Hybrid für eine große Überraschung sorgen. Neel Jani, der das Auto mit der Startnummer 14 von der Pole-Position ins Rennen manövrierte, konnte sich in der ersten Stunde des Rennens in Spa-Francorchamps souverän an der Spitze behaupten. Der Schweizer wehrte beim Start die Angriffe von Nicolas Lapierre (Toyota) erfolgreich ab und trat im ersten Stint eine beeindruckende Flucht nach vorn an.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Neel Jani konnte sich zu Beginn des Rennens in Spa überraschend absetzen Zoom

Jani war nicht zu stoppen. Dass der Porsche in der Frühphase des Rennens stark auftrumpfen könnte, war erwartet worden. Wirklich überraschend hingegen war, dass die Reifen am 919 nicht schneller abbauten als an den Autos der Konkurrenz. Bis zur ersten Runde der Boxenstopps hatte sich Jani fast zehn Sekunden Vorsprung verschafft, der Toyota von Nicolas Lapierre hielt zunächst den zweiten Porsche unter Kontrolle.

Der 919 von Timo Bernhard musste jedoch von Platz drei schon in der neunten Runde zu einem unplanmäßigen Stopp in die Garage. Am Heck hatte ein Dämpfer einen Defekt erlitten. Der fällige Austausch des Bauteils war in vier Minuten erledigt, mit der Spitzengruppe hat man allerdings nichts mehr zu tun. Stephane Sarrazin konnte die dritte Position von Bernhard übernehmen, aber der Franzose konnte wegen eines heftigen Übersteuerns das Tempo der Spitze nicht mitgehen.

Audi verlor im ersten Stint fast eine halbe Minute auf die drei Autos an der Spitze. Bei den ersten Boxenstopps taktierte man sich wieder näher heran. Während Porsche und Toyota nicht nur tankten, sondern auch gleich Reifen (bei Toyota auch Fahrer) wechselte, spülte man in die beiden R18 von Andre Lotterer und Loic Duval nur eine neue Ladung Diesel. Nach einer Rennstunde haben die beiden Audis knapp 15 Sekunden Rückstand auf Jani, der dritte Audi (Le-Mans-Version) hat auf Rang sechs schon eine Minute eingebüßt.


Fotos: WEC in Spa-Francorchamps


Die beiden neuen Rebellion R-One sind zwar noch im Rennen, fahren aber konstant nur auf LMP2-Niveau. Die kleine Prototypenklasse führt Olivier Pla (G-Drive) vor Harry Tinknell (Jota) an. Der Oreca-Nissan von Nicolas Minassian (SMP) fiel wegen einer Stop-and-Go-Strafe wegen Frühstarts zurück. In der GTE-Pro-Klasse war Gianmaria Bruni zu Beginn nicht zu packen. Der Italiener setzte sich konsequent von Stefan Mücke und Fernando Rees (beide Aston Martin) ab, die beiden Porsche fielen zurück.