• 03.05.2014 12:57

  • von Roman Wittemeier

Spa: Haltbarkeit der Reifen wird der Schlüssel

Viel Spannung vor dem WEC-Rennen in Spa-Francorchamps: Revanche für Audi? Weiterer Sieg für Toyota? Überraschung durch Porsche?

(Motorsport-Total.com) - Um 14:30 Uhr startet das Feld der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in ihr zweites Saisonrennen. Der Lauf im belgischen Spa-Francorchamps gilt als Generalprobe für das Highlight Le Mans. Bei vermutlich trockenen Bedingungen erhoffen sich die drei Hersteller in der LMP1-Klasse wichtige Erkenntnisse über die eigenen Fahrzeuge, aber auch über Stärken und Schwächen der Konkurrenz. Porsche startet von der Pole-Position, Toyota gilt nach dem Silverstone-Sieg als Favorit und Audi möchte für die Pleite in Großbritannien Revanche nehmen.

Titel-Bild zur News: Benoit Treluyer

Bereit für den Start in das WEC-Rennen in Spa: Benoit Treluyer im Audi Zoom

"Im Rennen wird es auf die Reifenhaltbarkeit, den Reifenabbau über die Stints ankommen", sagt Porsche-Teamchef Andres Seidl. Der 919 Hybrid kann bisher offenbar ein nicht ganz so konstant hohes Tempo gehen wie die Fahrzeuge von Audi und Toyota. Nach drei bis vier Runden gibt es einen erheblichen "Drop", also einen Abfall bei der Performance. "So war es in Silverstone. Ob es hier genauso aussehen wird, kann man noch nicht zu 100 Prozent sagen. Wahrscheinlich aber baut bei Porsche der Reifen schneller ab, während bei Audi und uns alles etwas konstanter ist", meint Toyota-Pilot Alexander Wurz.

Der Erfahrungsvorsprung der Japaner und der Kollegen aus Ingolstadt könnte sich am Renntag bemerkbar machen. "Man konnte gestern mit bloßem Auge erkennen, dass wir auf dieser Strecke, die gerade durch die Eau Rouge sehr speziell ist, noch mehr Zeit für das Setup brauchen", erklärt Porsche-Teamchef Seidl. Der 919 setzte in der schnellen Senke immer wieder brutal auf. "Da wir die ersten Session wegen des Regens verloren haben, haben wir erst in der zweiten Session wirklich anfangen können, das Auto zu verstehen und einzustellen. Uns fehlt die Erfahrung über die Longruns. Die hatten wir für das Freie Training geplant und nicht hinbekommen."

"Die Strecke kommt unserem Auto aufgrund unserer Le-Mans-Aerodynamik in jedem Fall besser entgegen als Silverstone", gibt sich Seidl zuversichtlich. "Das sieht man auch in den Sektoren eins und drei mit den langen Geraden. Im Mittelsektor haben wir nach wie vor zu kämpfen, weil halt der Abtrieb fehlt. Bezüglich der Herangehensweise mit der Energienutzung und so weiter bleibt es aber gleich zu Silverstone." Für Porsche soll Neel Jani den Wagen mit der Nummer 14 beim Start in Führung halten.