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Sechs-Stunden-Distanz: Treluyer vor Toyota gewarnt
Der Audi-Pilot will bei seinem Silverstone-Debüt helfen, die Herstellerwertung in trockene Tücher zu bringen - Besondere Vorfreude auf Japan-Rennen
(Motorsport-Total.com) - Über zwei Monate sind seit dem 24-Stunden-Klassiker in Le Mans vergangen. Wenn es am Wochenende in Silverstone mit dem vierten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) weitergeht, ist Benoit Treluyer dreifach gut vorbereitet: Einerseits hat der Audi-Pilot, der sich einen R18 e-tron quattro mit Andre Lotterer und Marcel Fässler teilen wird, den Sarthe-Erfolg im Rücken, andererseits den Akku in der Pause wiederaufgeladen und dabei für sein Silverstone-Debüt trainiert.

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Audis "Japaner" unter sich: Andre Lotterer und Benoit Treluyer (rechts) Zoom
Die Sommermonate, in denen er sich körperlich fit gehalten hat, nutzte Treluyer, um die Seele baumeln zu lassen. "Ich habe einige Tage mit Freunden und meiner Familie in der Provence entspannt. Ich habe meine Nichte und meinen Neffen einen Monat lang gesehen, was ich zuvor zwölf Jahre nicht geschafft habe", berichtet er. Urlaub pur gab es dank Audi aber nicht: "Wir haben uns mit dem Test neuer Teile und der Weiterentwicklung einiger Dinge am Auto vorbereitet."
Keine Regen-Simulation gefahren
Hinzu kam, dass der 35-Jährige eine neue Strecke zu lernen hatte. In Silverstone ging der Mann aus Alencon noch nie an den Start. "Ich konnte im Simulator zu Hause trainieren und habe die Runden heruntergerissen, mittlerweile kenne ich die Strecke ganz gut", berichtet Treluyer, hat die Rechnung aber offenbar ohne das berüchtigte Inselwetter gemacht: "Bisher habe ich mich auf trockene Bedingungen konzentriert. So, wie der britische Sommer sich gestaltet, hätte ich im Regen fahren sollen."
Trotz der Audi-Dominanz in der WEC beteuert Treluyer, den nötigen Biss nicht verloren zu haben. "Wir sind alle wirklich motiviert, das Ziel zu erreichen und Weltmeister zu werden", meint er über die Herstellerwertung. "Wir werden unser Bestes geben, um den R18 e-tron am Ende des Jahres auf das Podium zu hieven. Das ist als Dank an das Team für die harte Arbeit sehr wichtig", betont Treluyer.
Rückkehr nach Japan etwas Besonderes
Die Vorfreude auf die verbleidenden WEC-Läufe ist ihm anzumerken: "Es wird ein großer Spaß, sich mit unseren Schwesterautos und Toyota in Silverstone zu messen. Über sechs Stunden wird Toyota eine echte Herausforderung darstellen - es wird also ein interessantes Saisonende", blickt Treluyer auch auf die Läufe in Brasilien, Bahrain, Japan und China voraus, die binnen der kommenden sieben Wochen ausgetragen werden - alles sind Sechs-Stunden-Rennen.
Für das Gastspiel in Fuji ist Treluyer zusätzlich motiviert: In seiner Karriere fuhr er lange in Japan, gewann Titel in der Formel Nippon und der Super-GT-Serie. Klar, dass er im Land der aufgehenden Sonne brillieren will: "Ich will bei allen kommenden WEC-Läufen das absolute Maximum aus mir herausholen, aber natürlich freue ich mich ganz besonders auf Japan. Es wird großartig, zurückzukehren, meine Freunde und Fans wiederzusehen und mir dort erstmals mit Andre ein Auto zu teilen."

