• 06.11.2016 12:56

Porsche: Titelverteidigung 2016 geglückt

Mission Titelverteidigung geglückt: Porsche gewinnt mit dem 919 Hybrid die Hersteller-WM - Rennsieg für Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard

(Motorsport-Total.com) - Porsche ist erneut Weltmeister. Der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen sicherte sich mit dem innovativen Le-Mans-Prototyp Porsche 919 Hybrid bereits ein Rennen vor Saisonende den Herstellertitel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Die Plätze eins und vier der Fahrertrios Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber und Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb bescherten Porsche beim 6-Stunden-Rennen in Schanghai 38 Punkte. Mit nun insgesamt 301 Zählern ist Porsche beim Finale in Bahrain uneinholbar für Audi (222) und Toyota (207).

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Timo Bernhard

Bejubeln den Porsche-Titel: Webber, Hartley, Bernhard und Teamchef Seidl Zoom

Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, erlebte den Titelgewinn vor Ort mit. Er sagt: "Der zweite WM-Titel für Porsche bestätigt erneut das mutige Konzept des 919 Hybrid. Der in Weissach entwickelte Prototyp reiht sich damit ein in die Liste bedeutsamer Porsche-Rennwagen. Ob 718 RS, 904, 917 oder 956, sie alle waren ihrer Zeit voraus. Sie haben dadurch Rennsportgeschichte geschrieben und vor allem die Serienentwicklung beflügelt. Und dies gilt auch für den 919 Hybrid. Ich bin stolz auf die ganze Mannschaft."

Fritz Enzinger, Leiter LMP1, ergänzt: "Dieser große Erfolg war nur durch eine große Teamleistung möglich. Mechaniker, Ingenieure und Fahrer sowie viele weitere Menschen hinter den Kulissen haben hart dafür gekämpft und wurden jetzt zum zweiten Mal nach 2015 dafür belohnt. Das zeigt nicht nur das Potenzial des 919 Hybrid auf, sondern das der kompletten Mannschaft. Dafür möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken."

Den vorletzten von neun Läufen zur WEC 2016 gewannen Bernhard/Hartley/Webber von der Pole-Position aus. Das Trio mit dem zweiten Porsche 919 Hybrid, die Tabellenführer Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb, erreichte von Startplatz sechs aus Rang vier. Die schnellste Rennrunde auf dem 5,451 Kilometer langen Shanghai International Circuit fuhr Brendon Hartley in 1:45.935 Minuten. Das 6-Stunden-Rennen fand bei konstant trockener Witterung und Temperaturen um 23 Grad Celsius statt. 

Porsche-Stimmen nach dem Rennen

Andreas Seidl (Teamchef): "Es fühlt sich großartig an, für Porsche erneut den Weltmeistertitel für Hersteller geholt zu haben. Das ist der Leistung von jedem einzelnen Teammitglied zu verdanken - zuhause in Weissach und hier an der Rennstrecke - und natürlich auch unseren Partnern. Der Titel ist das Resultat eines über die ganze Saison schnellen und zuverlässigen Autos und einer starken Team Performance."

"Hier in Schanghai haben wir die Pole-Position geholt, die schnellste Rennrunde verbucht, hatten konstant das schnellste Auto im Feld, die besten Boxenstops, die richtige Strategie und die besten Fahrer im Auto. Wir haben den ersten Titel verdient gewonnen und wollen beim Finale in Bahrain auch noch um einen weiteren Titel kämpfen."


WEC Schanghai 2016: Highlights des Rennens

Das 6-Stunden-Rennen der WEC 2016 in Schanghai in der Zusammenfassung: Porsche siegt und holt Markentitel Weitere Langstrecke-Videos

Timo Bernhard: "Es war ein super Rennen für uns. Brendon fuhr einen klasse Start. Wir konnten die Führung halten und dann ausbauen. Ich war als Zweiter im Auto und bin auch einen Doppelstint gefahren. Der Nummer-6-Toyota mit Kamui Kobayashi war sehr stark. Oft war die Verkehrssituation im Rennen entscheidend. Man musste ständig eine Balance finden zwischen aggressivem und defensivem Verhalten beim Überrunden. Ich freue mich wahnsinnig über diesen Sieg für unser tolles Trio."

Brendon Hartley: "Was für ein Tag! Die Situation in der ersten Kurve nach dem Start war interessant. Ich denke, der Toyota hatte eine gewaltige Menge elektrische Energie abgerufen, er konnte mich mit Leichtigkeit überholen. Aber ich wusste, dass ihm diese Energie irgendwann auf der Runde fehlen wird, weil wir ja durch das Reglement limitiert sind. Ich konnte ihn gerade noch überholen, ehe das Safety-Car auf die Strecke ging."

"Das war ein netter Kampf in der ersten Runde, danach habe ich mich darauf konzentriert, ein sauberes Rennen zu fahren, und konnte das Auto mit einem 18-Sekunden-Vorsprung übergeben. Wir mussten allerdings die Fahrzeugnase wechseln, weil ein großes Stück Gummi den Scheinwerfer beschädigt hatte. Unsere Boxenstopps waren wieder super, und bei meinem Doppelstint am Ende lief alles glatt. Ich bin sehr glücklich."

Mark Webber: "Brendon schien heute zu fliegen, und Timos Doppelstint war auch super. Ich bin einen einfachen Stint mit teilweise gebrauchten Reifen gefahren, ehe Brendon unser Auto sicher nach Hause brachte. Es ist ein großartiger Tag für Porsche. Wir sind sehr glücklich, unseren Beitrag geleistet zu haben."


Fotos: WEC in Schanghai, Sonntag


Romain Dumas: "Es ging sehr eng zu heute. Ich war bei uns als Dritter an der Reihe und hatte auf meinem Stint gleich sehr viel Arbeit beim Überrunden. Das kostete Zeit. Danach klebte Gummiabrieb an den Reifen, den ich nicht mehr loswurde."

Neel Jani: "Ich bin von Platz sechs gestartet und habe versucht, taktisch zu fahren - also mich im Verkehr gut zu platzieren und im richtigen Moment Boost zu sparen, damit ich angreifen kann. Das hat funktioniert, das Auto ging super, ich konnte einen nach dem anderen überholen. Als ich Dritter war, hat es ein bisschen geharzt, weil ich dann doch mehrfach unglücklich auf Verkehr traf und einige Sekunden verlor."

"Aber ich konnte unser Auto nach meinem Doppelstint trotzdem an Position zwei übergeben. In der Mitte des Rennens haben wir dann leider Zeit verloren. Ich fuhr am Ende noch einen Doppelstint, aber da lag das Auto nicht mehr ganz so gut. Jetzt nehmen wir uns die Fahrer-Weltmeisterschaft für das Finale in zwei Wochen in Bahrain vor."

Marc Lieb: "Ich war nach Neel an der Reihe, und mein Stint war bescheiden. Ich habe am Anfang viel Verkehr erwischt, war dauernd mit Überrunden beschäftigt und habe mir dabei die Vorderreifen kaputt gefahren. Ich hatte keinen Grip mehr an der Vorderachse und ständiges Untersteuern."

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Lausitzring

23. - 25. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:35 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:00 Uhr
Qualifying 2 So. 09:55 Uhr
Rennen 2 So. 15:10 Uhr

Prototype Cup Germany LIVE

Prototype Cup Germany Livestream

Nächstes Event

Hockenheimring

9. - 11. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:00 Uhr
Rennen 1 Sa. 16:20 Uhr
Qualifying 2 So. 09:00 Uhr
Rennen 2 So. 16:10 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt