Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
WEC Schanghai: Doppeltes Podium für Toyota
Toyota fährt beim WEC-Rennen von Schanghai mit beiden Autos auf das Podium: Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi weiter mit Titelchancen
(Motorsport-Total.com) - Toyota erzielte beim 6-Stunden-Rennen von Schanghai, dem vorletzten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2016, mit den Plätzen zwei und drei zwei weitere Podiumsplatzierungen. Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi im TS050Hybrid mit der Startnummer 6 zeigten nach zwei Reifenpannen eine beeindruckende Aufholjagd und fuhren beim vierten Rennen in Folge auf das Podium.

© Toyota
Das Team der #6 hat nach Platz zwei weiter Titelchancen Zoom
Mit dem heutigen Rennergebnis ist die Titelentscheidung in der Fahrer-Weltmeisterschaft auf das Saisonfinale in Bahrain am 19. November vertagt, denn der Rückstand auf die führende Mannschaft des Porsche mit der Startnummer zwei verringerte sich auf 17 WM-Punkte - bei 26 noch zu vergebenden Zählern.
Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima kamen im TS050 Hybrid #5 als Dritte ins Ziel und errangen damit ihren ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Damit blieb die Entscheidung um den zweiten Platz in der Markenwertung weiter offen. Toyota liegt nun nur noch 15 WM-Punkte - bei 44 noch zu vergebenden Zählern - hinter Audi zurück.
Buemi nahm - bei bestem Wetter - am Steuer der #5 erstmals in dieser Saison ein Rennen aus der ersten Startreihe in Angriff und führte den WM-Lauf vor den Toren Schanghais kurzzeitig an, fiel dann aber auf den fünften Platz zurück. Conway lag mit der #6 auf Platz vier. Ein ungeplanter Boxenstopp des Audi #8 nach etwa 90 Minuten Renndauer beförderte die #6 auf den dritten Platz, gefolgt vom Schwesterauto. Beide TS050 Hybrid machten dabei Druck auf die Spitze.
Dabei blieb es während der nächsten zweieinhalb Stunden und jeweils zwei Fahrerwechseln, bis Kobayashi einen Angriff auf den Porsche #2 startete, aus dem über drei Runden hinweg ein spannendes Duell entbrannte. Letztlich übernahm er die zweite Position. Bei annährend Rennhälfte wiederholte sich dieser Vorgang mit einem Angriff des Schwesterautos, Buemi übernahm Rang drei vom Porsche #2. Allerdings verlor die #5 die Position bei den geplanten Boxenstopps wieder.
WEC Schanghai 2016: Highlights des Rennens
Das 6-Stunden-Rennen der WEC 2016 in Schanghai in der Zusammenfassung: Porsche siegt und holt Markentitel Weitere Langstrecke-Videos
Ein Reifenschaden der #6 hinten links und der dadurch erforderliche außerplanmäßige Boxenstopp würfelte die Postionen an der Spitze noch einmal durcheinander. Nun lag die #5 auf Platz drei mit Conway dahinter auf Platz vier.Weiteres Pech dann rund 80 Minuten vor Rennende: Ein erneuter Reifenschaden ereilte die #6, macht noch einen unplanmäßigen Stopp unumgänglich. Nun ist alles taktieren ad acta gelegt, Kobayashi beginnt eine sehenswerte Aufholjagd, die ihn zunächst an der #5 vorbei führt und - 45 Minuten vor Rennende - in der Folge auf Platz zwei befördert, vorbei an der #2.
Bei den letzten Serie von Boxenstopps sämtlicher Teams geht die Taktik der #5 auf, Davidson ist nun Dritter. Der vor ihm liegende Kobayashi kommt, nachdem die beiden Reifenschäden viel Zeit gekostet hatten, bedauerlicherweise nicht mehr an den Führenden heran. Der Japaner sieht die schwarz-weiß-karierte Flagge im Abendrot auf Platz zwei, 59,785 Sekunden hinter der siegreichen #1, was Porsche den vorzeitigen Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft bescherte. Mit 6,253 Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen überquert Davidson die Ziellinie als Dritter, womit erstmals seit dem WM-Lauf an gleicher Stelle vor zwei Jahren Toyota beide Mannschaften auf Podiumsplätzen feiern konnte.
Stimmen nach dem Rennen:

© Toyota
Zum ersten Mal seit zwei Jahren standen beide Toyota-Teams auf dem Podium Zoom
Toshio Sato, Team-Präsident: "Meinen Glückwunsch an Porsche zum Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft, diesen Titel erfolgreich zu verteidigen ist eine großartige Leistung. Wir sind sehr zufrieden unsere beiden Autos erstmals in dieser Saison auf Podiumsplätzen ins Ziel gebracht zu haben, allem Pech zum Trotz. Wie schon in den drei letzten Rennen war es auch diesmal ein spannender Kampf an der Spitze und alle drei LMP1-Hersteller lagen dicht beieinander."
"Das zeigt, auf welchem Niveau in der WEC gearbeitet wird und ich denke, dass die zahlreichen Fans hier auf den Tribünen viel Spaß hatten. Uns bleibt nur wenig Zeit uns auf das letzten Rennen in Bahrain vorzubereiten, wir gehen davon aus auch dort konkurrenzfähig zu sein. Wir wollen erneut eine starke Leistung zeigen und abermals um den Sieg kämpfen."
Anthony Davidson (#5): "Wir hatten in dieser Saison nicht sonderlich viel Glück, umso schöner ist es, endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Es war ein hartes Rennen mit vielen Überrundungen und unglaubich viel Reifenabrieb auf der Strecke. Unser Ziel war es vor der #2 ins Ziel zu kommen und das geschafft zu haben ist großartig. Es zeigt aber auch, welche Fortschritte das Team seit unserem letzten Podiumsplatz 2015 in Silverstone gemacht hat. Beide Autos auf Podiumsplätzen ins Ziel zu bringen, ist eine großartige Leistung."
Sebastien Buemi (#5): "Es war eine schwierige Saison für unsere Mannschaft, umso mehr genießen wir den Podiumsplatz. Wir waren zuversichtlich, dass wir konkurrenzfähig sein würden, und das bewahrheitete sich auch. Leider waren wir nicht ganz so schnell wie die #1. Ein Dank an das Team für all die harte Arbeit die #5 wieder auf einen Podiumsplatz zu befördern, ich bin sehr glücklich. Jetzt freuen wir uns bereits auf Bahrain, dort wollen wir am liebsten gleich wieder aufs Podium klettern."
Kazuki Nakajima (#5): "Ich freue mich für alle, die an der #5 arbeiteten, dass wir dieses Ergebnis erringen konnten. Alle haben unheimlich hart gearbeitet, damit wir drei auf dem Podium stehen können, allem Pech dieser Saison zum Trotz, also ein dickes Dankeschön an das gesamte Team. Ich hoffe, dass das für unser Auto ein Wendepunkt ist. Für mich war es ein schwieriges Rennen, aber meine Teamkollegen waren toll und es ist schön, dass wir noch dazu unserem Schwesterauto dienlich sein konnten, indem wir vor dem zweiten Porsche ins Ziel kamen."
Stephane Sarrazin (#6): "Das war ein gutes Rennen für uns, auch wenn es nicht wie in Fuji zum Sieg gereicht hat. Wir waren aber über das Wochenende hinweg recht stark und konnten aufzeigen, dass unser Auto sehr schnell ist. Die Reifenschaden waren Pech. Wer weiß, was sonst möglich gewesen wäre, aber ich bin trotzdem happy. Wir haben noch immer Titelchancen, auch wenn 17 Punkte aufzuholen nicht leicht sein wird, aber unser Auto ist schnell und wir werden weiterhin angreifen. "
Mike Conway (#6): "Alles in allem war es ein positiver Tag für uns und es ist schön, wieder einmal auf dem Podium zu stehen. Zwei Reifenschäden zu erleiden war zwar bedauerlich, aber das Team leistete auch da großartige Arbeit. Alle gaben sich Mühe und gemeinsam holten wir das Machbare aus diesem Rennen. Wir attackierten bis zum Schluß, also geht mein Dank an alle im Team. Ich freue mich auch die Jungs der #5 auf dem Podium zu sehen, das ist großartig für sie und für das gesamte Team."
Kamui Kobayashi (#6): "Ich bin sehr glücklich mit unserem Rennen, bedenkt man die Umstände. Das war eine starke Aufholjagd. Unser Auto war schnell und wir kamen recht gut durch den Überrundungsverkehr. Schön, dass der andere Toyota es auch auf das Podium geschafft hat, das Team hat sich dieses Resultat redlich verdient, denn wir haben über die gesamte Saison hinweg sehr hart an Verbesserungen gearbeitet und können nun das Jahr in einem Hoch zu Ende bringen."

