• 12.12.2013 09:54

  • von Roman Wittemeier

Perez Companc: Dann eben Formel 1...

Pecom-Finanzier Luis Perez Companc über seinen Abschied aus der WEC, die Chancen auf weitere LMP2-Rennen und sein privates Formel-1-Fahrzeug

(Motorsport-Total.com) - Die LMP2-Szene der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wird 2014 ohne das Team Pecom auskommen müssen. Der Argentinier Luis Perez Companc, der das Team finanziert und Pierre Kaffer sowie Nicolas Minassian zuletzt einen sicheren Job gegeben hatte, wird sich aus der WM zurückziehen. Perez Companc hat die Nase gestrichen voll - von langen Reisen, von technischen Ausfällen und Diskussionen um Einstufungen.

Titel-Bild zur News: Nicolas Minassian

Verabschieden sich aus der WEC: Luis Perez Companc und Pecom Racing Zoom

"Ich muss schauen, was ich mache - WEC wird es jedenfalls nicht mehr sein", sagt der Unternehmer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Perez Companc verdient sein Geld in der Heimat im Lebensmittelsektor, unter anderem besitzt seine Familie große Rinderzuchten. Die WEC war für den Familienvater lange Zeit Spaß, aber in den vergangenen Monaten zunehmend auch Enttäuschung und Ärger.

"Wen man so viel Geld investiert, und sich dann dermaßen herumärgern muss, dann macht es keinen Spaß. Und ich mache den Rennsport schließlich, um Spaß zu haben", sagt der Argentinier, der in der Saison 2013 allein über vier Millionen US-Dollar in sein Pecom-Engagement investiert hat. Nun sucht Perez Companc nach neuen Betätigungsfeldern, die kostengünstiger sind und näher der argentinischen Heimat.

"Die USCC sieht interessant aus, aber dort muss man erst einmal abwarten, wie die ihre Probleme in den Griff bekommen. Es gibt dort noch keine Einstufungen. Ich gebe doch kein Geld aus für etwas, von dem ich jetzt noch nicht weiß, wie es aussieht. Wenn ich USCC mache, dann auf jeden Fall mit dem LMP2-Auto", sagt er. "Ich würde mir am liebsten ein paar Rosinen herauspicken: Spa, Le Mans, Sebring und so etwas. Ob das möglich ist, weiß ich nicht - wohl eher nicht."

Der Geschäftsmann ist gelassen. Wenn kein Wettbewerb, so ist ihm doch immer Spaß sicher. Ein "Kick on demand" quasi. "Ich habe einen Formel-1-Ferrari von 2004. Das Fahrzeug wird von der Corse Clienti betreut und gepflegt. In diesem Jahr fehlte mir die Zeit, mal in dem Auto zu fahren, ansonsten gab es für mich immer drei bis vier Fahrten jährlich", sagt er. "Mit solch einem Auto in Spa zu fahren, ist absolut unglaublich. Da kommt einem anschließend der LMP2 ganz schön lahm vor."