• 27.08.2012 10:26

  • von Markus Lüttgens & Roman Wittemeier

Oak von Safety-Car und Starter eingebremst

Oak konnte den Speed in Silverstone nicht in ein entsprechendes Resultat umsetzen - Das Safety-Car und ein Defekt verhindern ein Spitzenergebnis

(Motorsport-Total.com) - Nach der schöpferischen Pause für das LMP1-Auto, welches in den letzten beiden Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit einem HPD-Triebwerk wieder an den Start gehen soll, wollte Oak in Silverstone mit seinen beiden Morgan-Nissan in der LMP2-Klasse um den Sieg kämpfen. Vor allem Dominik Kraihamer, der aufgrund der Probleme mit dem Judd-Motor des LMP1 in dieser Saison nur wenig zum Fahren gekommen war, hoffte gemeinsam mit seinen Teamkollegen Bertrand Baguette auf ein gutes Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Olivier Pla

Schnell, aber unglücklich: Oak fuhr ohne zählbares Ergebnis nach Hause Zoom

Zunächst verlief auch alles nach Wunsch des jungen Österreichers. "Im ersten Freien Training waren wir vorne, im zweiten Zweiter. Ich habe mich relativ schnell auf das Auto und die Strecke einstellen können. Es ist schon ein ziemlicher Unterschied, vom LMP1 wieder in den LMP2 zu wechseln, sowohl von der Geschwindigkeit als auch von der Aerodynamik", erklärt Kraihamer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Im Qualifying geriet Kraihamers Teamkollege Baguette in seiner schnellen Runde in Verkehr und konnte das Tempo des Morgan-Nissan mit der Startnummer 35, der zuletzt das Rennen der European-Le-Mans-Series in Donington gewonnen hatte, nicht in eine entsprechende Startposition umsetzen. Von Platz neun aus nahm die Mannschaft das Rennen in Angriff. "Nach dem Start waren wir Siebter und hatten einen guten Speed", sagt Kraihamer, doch dann wurden er und seine Kollegen wieder einmal von der Technik eingebremst.

Reparaturstopp wirft Kraihamer und Co. zurück

"Leider ist beim ersten Boxenstopp der Startermotor kaputtgegangen. Dadurch haben wir sieben Runden verloren. Danach haben wir versucht, das Beste aus der Situation zu machen und Erfahrung zu sammeln", sagt Kraihamer. Letztlich beendeten er und Baguette, die in Silverstone von David Heinemeier Hanson verstärkt wurden, das Rennen auf Platz zehn in der LMP2-Klasse. Von seinem dänischen Teamkollegen war Kraihamer positiv überrascht: "David ist sehr gut gefahren ist. Alle im Team waren überrascht, wie gut er als Gentleman-Fahrer gefahren ist."

Auch dem zweiten Oak-Auto mit der Besatzung Jaques Nicolet, Matthieu Lahaye und Oliver Pla fehlte beim Sechs-Stunden-Rennen von Silverstone das nötige Rennglück. Von Startplatz zwölf aus hatte sich die Startnummer 24 schon bis auf Platz vier in der Klasse nach vorne gekämpft, als ein Boxenstopp 90 Minuten vor dem Rennende Pla zum Verhängnis wurde. Denn während er in der Box stand, kam das Safety-Car auf die Strecke. Pla musste am Ende der Boxengasse vor der roten Ampel warten uns fiel auf Platz acht zurück.


Fotos: WEC in Silverstone


Der Speed stimmt

Trotz einer beherzten Aufholjagd sprang letztlich nur der sechste Platz in der LMP2 heraus. "Das ist sehr schade, denn wir hatten den Speed für den Sieg", ärgert sich Pla. "Ich muss es akzeptieren, auch wenn ich nicht verstehe, warum ich so lange aufgehalten wurde. Während ich dort wartete, fuhren beide Safety-Cars vorbei", wundert sich der Franzose. "Das ist frustrierend, denn das Paket aus Chassis, Reifen und Motor war sehr gut."

Kraihamer zog trotz der Probleme ein positives Fazit: "Für mich war es wichtig, dass ich viele Kilometer fahren konnte. Ich denke, dass ich vom Speed unter den ersten drei war. Das ist für mich das Wichtigste. Es ist eine Weltmeisterschaft mit sehr starken Fahrern wie Stephane Sarrazin. Wenn man dort vorne dabei ist, ist das ein persönlicher Erfolg", so der 22-Jährige. "Ich bin es fast schon gewöhnt, dass es kein Rennen ohne Probleme gibt, aber wir haben noch vier Rennen, und ich bin davon überzeugt, dass es einmal klappen wird und wir ohne Probleme durchkommen. Dann sind wir garantiert unter den besten drei oder vier."