• 04.12.2014 08:54

  • von Roman Wittemeier

Mücke in Interlagos: Viel Drama auf dem Weg zum Sieg

Stefan Mücke beendet die WEC-Saison mit einem Klassensieg: Immer wieder Rückschläge in Sao Paulo - Kurioses Finale hinter dem Safety-Car

(Motorsport-Total.com) - Stefan Mücke und Darren Turner haben die Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) mit gemischten Gefühlen beendet. Das Duo im Aston Martin siegte im Finale von Sao Paulo in der GTE-Pro-Klasse, es war der zweite Erfolg des Jahres. Dieser Sieg kann jedoch über eine Tatsache nicht hinwegtäuschen: Mücke/Turner hatten jederzeit das schnellste Auto, aber eine echte Chance auf die Meisterschaft hatte man auch in diesem Jahr nicht.

Titel-Bild zur News: Darren Turner, Stefan Mücke

Auch beim Saisonfinale in Brasilien wurde die Überlegenheit von Aston Martin deutlich Zoom

Abgesehen von den beiden Läufen in Brasilien und den USA waren es immer wieder kleine oder größere Zwischenfälle, die den Vantage mit der Startnummer 97 zurückwarfen. Auch in Sao Paulo lief längst nicht alles rund. Mehrfach handelten sich der Berliner und sein britischer Teamkollege erhebliche Rückstände ein, aber immer wieder konnte man sich zurück an die Spitze arbeiten - ein deutliches Signal für die oft kritisierte Überlegenheit des Aston Martin im Kampf gegen Porsche und Ferrari.

"Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll - es ist so dermaßen viel passiert", blickt Mücke im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf das turbulente Saisonfinale in Interlagos zurück. "Der Start war gut. Wir konnten uns vom Schwesterauto und auch vom Porsche etwas absetzen. Wir sind dann aber früher zum Stopp gekommen. Ausgerechnet dann gab es eine Gelbphase. Wir haben dabei 40 Sekunden verloren und mussten unsere Strategie komplett umstellen."

Reifenschaden: Flickzeug liegt auf der Strecke

"Ich saß teilweise an der Box und dachte: 'Das kannst du jetzt vergessen, das holen wir nie wieder auf'. Wir wussten aufgrund der veränderten Strategie auch nie so richtig, wo wir eigentlich liegen", schildert der deutsche Aston-Martin-Werksfahrer. Das Team setzte phasenweise auf Doppelstints, um den Rückstand wieder aufzuholen. Dies gelang - aber wieder hielt die Führung nicht allzu lange. Turner legte sich im dichten Verkehr immer wieder mit anderen Autos an.

"Dann hatten wir noch weitere Zwischenfälle. Zuerst ist Darren mit Toni Vilander aneinandergeraten, anschließend hat er sich nochmal gedreht. Bei einem Boxenstopp haben wir etwas Zeit liegenlassen", zählt Mücke die nächsten Rückschläge auf. "Wir hatten am Schluss 45 Sekunden Vorsprung, hätten aber noch einmal hereinkommen müssen - wenn das Safety-Car nicht gekommen wäre. Wenn es nochmal Grün gegeben hätte, dann hätten wir zittern müssen."


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"Es wäre saumäßig eng geworden, vermutlich wären wir Rad an Rad ins Ziel gefahren", berichtet Mücke von einem ereignisreichen Rennen, das selbst hinter dem Safety-Car noch einmal extrem spannend wurde. Vom Team erhielt Mücke die Warnung, dass ein Reifen Druck verliere. Ein Schaden? Wahrscheinlich. "Man glaubt es kaum, aber es war wohl so, dass dieses Loch vom Pickup verschlossen wurde und die Luft dadurch drin blieb - unglaublich", sagt Mücke erleichtert und erstaunt.

"Wir haben endlich mal Glück gehabt. Ein solcher Sieg macht viel Spaß", meint der Deutsche. "Wir haben eine starke Fahreraufstellung - bestimmt eine der besten des Feldes. Wir hatten immer das nötige Tempo, aber längst nicht immer das nötige Glück. Dieser erfolgreiche Saisonabschluss motiviert uns. Im kommenden Jahr greifen wir wieder an. Dann wollen wir mal wirklich um die Meisterschaft fahren", kündigt Mücke an, der auch 2015 an der Seite von Turner im GTE-Pro-Feld mitmischen wird.

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