Mücke: Dritter in GTE-Pro-Klasse, Vizemeister mit Aston Martin
Stefan Mücke wird Dritter in der Langstrecken-WM und Vizeweltmeister mit Aston Martin - Den Titel verpasste er beim WEC-Saisonfinale in Bahrain nur knapp
(Motorsport-Total.com) - Sportwagen-Pilot Stefan Mücke hat die FIA World Endurance Championship (WEC) als Dritter in der Endabrechnung der GT-Fahrer beendet. Der Aston-Martin-Werksfahrer aus Berlin, der sich bei der achten und damit letzten Saisonstation der Langstreckenweltmeisterschaft in Bahrain das Cockpit im Vantage GTE V8 mit seinem britischen Teamkollegen Darren Turner teilte, war am späten Samstagabend nach gut zwei Dritteln des 6-Stunden-Rennens auf der Strecke in Sakhir mit Motorschaden ausgeschieden. Zu diesem Zeitpunkt lag Mücke an zweiter Stelle in der GTE-Pro-Klasse.

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Stefan Mücke und Darren Turner wurden mit Aston Martin Vizeweltmeister Zoom
"Das ist natürlich enttäuschend, wenn man den WM-Titel vor Augen hat und dann beim Saisonfinale durch einen technischen Defekt vorzeitig ausscheidet", bedauert Mücke, der zusammen mit Turner drei Saisonsiege sowie je einen zweiten, dritten und vierten Platz in der GTE-Pro-Klasse eingefahren hat. In Bahrain gab es für das deutsch-britische Duo den zweiten Ausfall. "Nach dem dritten Platz im Qualifying wussten wir, dass es schwer wird, die WM-Führung bei den GT-Fahrern zu verteidigen, aber wir standen ja noch vor der Konkurrenz von Ferrari", erklärt der 32-Jährige.
"Und wir mussten in der Anfangsphase des Rennens den ersten Boxenstopp vorziehen, weil sich ein Reifen auflöste. Da haben wir einiges an Zeit verloren. Zugleich mussten wir auch die Strategie auf sieben Stints ändern, was aber gar nicht so schlecht war", so Mücke. Anschließend ging es für den Berliner wieder bis auf Platz zwei, ehe in seinem dritten Stint der Motor des Vantage an Leistung verlor. Der Berliner konnte sich noch in die Box retten, dort beendete er aber seinen Arbeitstag.
Da auch das Schwesterauto von Aston Martin in der GTE-Pro-Klasse eine Stunde später ausfiel, gingen die Titel in der Team- und Konstrukteurs-WM an die Konkurrenz von Ferrari. Mücke wurde so noch zweimal Vizeweltmeister, was jedoch nur ein schwacher Trost war: "Wir wollten alles gewinnen und haben es im Finale doch noch verloren. Das ist sehr schade - auch für das gesamte Team, dessen Mitglieder das ganze Jahr über einen prima Job gemacht haben", sagt der Berliner.
Zusammen mit Turner hatte er vor dem WEC-Saisonfinale auch in der GT-Fahrer-WM knapp in Führung gelegen (5,5 Punkte Vorsprung). Den Sieg in der GTE-Pro-Klasse in Bahrain holten sich Gianmaria Bruni und Toni Vilander im Ferrari. Bruni sicherte sich damit den Gesamtsieg bei den GT-Fahrern vor seinem italienischen Teamkollegen und Landsmann Giancarlo Fisichella, der diesmal im anderen Ferrari Dritter wurde.

