Keine Änderungen: WEC-Starterfeld bleibt 2024 bei 37 Fahrzeugen

Die WEC hat ihre Pläne, das Starterfeld im kommenden Jahr auf 40 Fahrzeuge zu vergrößern, verworfen - Heißt: Es bleibt 2024 vorerst bei 37 Autos!

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hatte ursprünglich damit geplant, das Starterfeld im kommenden Jahr auf 40 Fahrzeuge zu vergrößern. Daraus wird allerdings nichts! Die Organisatoren, die FIA und der Automobile Club de l'Ouest (ACO), erklärten beim Saisonfinale in Bahrain, dass die Teilnehmerzahl konstant bleibt. Heißt: Wie schon in dieser Saison werden 2024 maximal 37 Fahrzeuge am Start sein.

Titel-Bild zur News: WEC-Start in Bahrain

In der WEC-Saison 2024 werden maximal 37 Autos starten Zoom

WEC-Chef Frederic Lequien sagt, dass es "die richtige Anzahl" an Autos sei. Allerdings betonten die Verantwortlichen zugleich, weiter an der Vergrößerung des Starterfelds zu arbeiten. "Das Ziel ist es, das Starterfeld im Jahr 2025 zu vergrößern", sagt Lequien.

Dass das Starterfeld für 2024 noch nicht erweitert wird, liegt vor allem an den Boxenanlagen in Imola und Austin, wo nicht ausreichend Plätze für mehr als 37 Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Daher erwies sich der ursprüngliche Plan, die Zahl der Fahrzeuge auf 40 zu erhöhen, als "zu kompliziert für die Betankung der Autos", erklärt ACO-Präsident Pierre Fillon.

FIA & ACO suchen Lösungen für 2025

In der Saison 2023 waren insgesamt 38 verschiedene Fahrzeuge am Start, allerdings nutzte Proton einen Platz doppelt: Bis einschließlich des 24h-Rennens in Le Mans war die deutsche Mannschaft mit dem Porsche 911 RSR #88 am Start, und wechselte ab dem Rennen in Monza zum neuen Porsche 963 #99.

Bei einer Aufstockung des Starterfeld bekämen einige Teams der LMGT3-Klasse, die im kommenden Jahr die GTE-Am-Klasse ersetzt, für zwei Autos nur eine Box zugeteilt. "Zwei Autos in der gleichen Box würden zwei verschiedene Betankungssysteme bedeuten; das ist unfair", sagt Fillon.

Derzeit gibt es allerdings noch keine Lösung für das Problem, auch in Hinblick auf die Saison 2025 nicht. Dann steigt mit Aston Martin ein weiterer Hersteller in die Hypercar-Klasse ein und Lamborghini plant, einen zweiten SC63 LMDh einzusetzen, was zusätzliche Platzprobleme zur Folge hätte.

WEC 2024 mit 19 Hypercars?

Auch die Aufteilung des Starterfelds in Hypercars und GT3-Autos ist noch offen. Bis zum 20. November können sich die Teams für das kommende Jahr einschreiben, dann wird bei einer Sitzung des FIA/ACO-Auswahlkomitees entschieden, welche Mannschaften einen Platz für die WEC 2024 erhalten.

Gruppenfoto: LMDh- und LMH-Autos für die Hypercar-Klasse der WEC 2023

2024 wird es vermutlich 19 Hypercars in der WEC geben Zoom

Es gilt als wahrscheinlich, dass sich mehr Teams einschreiben als Startplätze zur Verfügung stehen, sodass es auch Ablehnungen geben wird. "Wir müssen diese Entscheidung leider treffen, was nicht einfach ist", betont Richard Mille als Vorsitzender des FIA-Langstreckenkomitees.

Es ist anzunehmen, dass das WEC-Starterfeld 2024 aus 19 Hypercars und 18 GT3-Boliden bestehen wird. Alpine, BMW, Penske, Jota, Peugeot und Toyota werden jeweils mit zwei Fahrzeugen am Start sein. Cadillac, Lamborghini und Proton schicken je ein Hypercar ins Rennen. Auch die Teilnahme von Isotta Fraschini und Vanwall gilt mit je einem Auto als wahrscheinlich.

Ferrari wird mit mindestens zwei 499P um die Weltmeisterschaft kämpfen, plant jedoch den Einsatz eines dritten Autos. Das würde bedeuten, dass es mindestens 20 Einschreibung für lediglich 19 Startplätze geben wird.

LMGT3-Klasse: Neun Hersteller mit 18 Autos?

In der LMGT3-Klasse erhält jeder Hersteller zwei Startplätze. Mit Porsche, Ferrari, Aston Martin, Chevrolet, Lexus, Lamborghini, BMW, Ford und McLaren haben sich bereits neun Hersteller beziehungsweise Teams dazu bekannt, im kommenden Jahr an der WEC teilzunehmen.

Aston Martin Vantage GTE von TF Sport

Die GTE-Am-Klasse wird 2024 durch die LMGT3-Klasse abgelöst Zoom

Zudem gibt es Teams, die mit Audi und Mercedes starten möchten, allerdings scheint das unwahrscheinlich. Hersteller, die in der Hypercar-Klasse vertreten sind, werden bei der Vergabe eines Startplatzes bevorzugt. In diesem Fall hätten die Fahrzeuge aus Ingolstadt und Affalterbach das Nachsehen.

Damit wären Audi und Mercedes auch in der European-Le-Mans-Series (ELMS) nicht vertreten, denn dort dürfen nur Hersteller starten, die mit mindestens einem Fahrzeug auch in der LMGT3-Klasse der WEC starten, weil das Starterfeld mit zehn bis zwölf GT3-Autos noch kleiner ist.

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