Glicken-raus: WEC 2024 definitiv ohne Glickenhaus 007

James Glickenhaus bestätigt erstmals offiziell, was bereits erwartet worden war: Die 6 Stunden von Monza waren der letzte WEC-Auftritt des US-Teams

(Motorsport-Total.com) - Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, nun macht es James "Jim" Glickenhaus offiziell: Glickenhaus Racing wird 2024 nicht in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an den Start gehen. Die 6 Stunden von Monza 2023 waren das letzte Kapitel in der zweieinhalbjährigen WEC-Geschichte des Teams.

Titel-Bild zur News: Glickenhaus beendet das WEC-Engagement

Glickenhaus beendet das WEC-Engagement Zoom

"Wir werden keine Nennung abgeben, weil es für uns keinen Sinn macht", sagt Glickenhaus gegenüber Autosport, der englischsprachigen Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

Die Scuderia Cameron Glickenhaus wird sich nun verstärkt auf die Produktion von Straßenfahrzeugen konzentrieren. Insbesondere vom 004 müssen 20 Einheiten produziert werden, um die GT3-Homologation des 004C zu ermöglichen.

Damit liegt auch eine Rückkehr zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Bereich des Möglichen. Den Eifelklassiker hat Glickenhaus in diesem Jahr wegen der Konzentration auf das Hypercar-Programm ausgelassen: "Irgendwann werden wir an den Ring zurückkehren, denn wir wollen das vermarkten, was wir verkaufen."

In der WEC geht es aus bekannten Gründen nicht weiter. Der Glickenhaus-007 bräuchte ein Update, nachdem er 2023 aus eigener Kraft nicht mehr siegfähig war: "Wir bräuchten eine Evo-Version des Autos und müssten zwei davon einsetzen."

Das geht nur mit externen Geldgebern: "Für einen Privatier ist das nicht machbar. Die einzige Möglichkeit wäre ein Sponsoring oder ein Kunde, der mit unserem Auto ein Programm fahren will." In der IMSA SportsCar Championship scheitert ein Start von Glickenhaus an den Regularien. Die IMSA schreibt 2.500 produzierte Autos pro Jahr für Hersteller in der GTP-Klasse vor.

Damit ist das Kapitel Hypercar nach zweieinhalb Jahren beendet. Von Portimao 2021 bis Monza 2023 holte der Glickenhaus 007 in der WEC zwei Polepositions und vier Podestplätze. Darunter fällt der dritte Platz bei den 24 Stunden von Le Mans 2022, der größte Erfolg im Hypercar-Programm von Glickenhaus Racing. Bei den 6 Stunden von Monza 2022 verhinderte ein Turboschaden einen möglichen Sieg.

Unvergessen: Das Le-Mans-Podium 2022 von Ryan Briscoe, Richard Westbrook und Franck Mailleux

Unvergessen: Das Le-Mans-Podium 2022 von Ryan Briscoe, Richard Westbrook und Franck Mailleux Zoom

Glickenhaus blickt mit Stolz auf den Einsatz zurück: "Wir waren ein ernstzunehmender Konkurrent und haben uns für einen Privatier hervorragend geschlagen. Wir waren 2022 [in Le Mans] auf dem Podium und haben in diesem Jahr Porsche und Peugeot hinter uns gelassen. Besser geht es nicht. Wir waren ein wichtiger Teil der Meisterschaft, als sie uns brauchten."

Die WEC erlebte zwischen 2018 und 2022 fünf magere Jahre, in denen Glickenhaus half, die Hypercar-Klasse zum Leben zu erwecken. 2021 und in der ersten Jahreshälfte 2022 war der 007 neben dem Toyota GR010 Hybrid das einzige echte Hypercar. Seit 2023 herrscht in der WEC ein Herstellerboom, der bis auf weiteres anhalten wird. Für Kleinserienhersteller wird die Luft daher dünn.

Mit dem Ende des Glickenhaus-Engagements steht auch das frühere Audi-Team Joest erneut ohne Hersteller da.

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