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  • 03.05.2013 22:13

  • von Roman Wittemeier

Frust bei Toyota: Enttäuschung im Qualifying

Beide Versionen des Toyota TS030 sind beim WEC-Wochenende in Spa bislang nicht schnell genug: Der zweite Sektor liegt den Japanern nicht

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des aktuellen WEC-Rennwochenendes in Spa-Francorchamps gibt es das erste Aufeinandertreffen der 2013er-Le-Mans-Boliden von Audi und Toyota. In den Freien Trainings und dem Qualifying am Freitag zogen die Japaner den Kürzeren. Audi holte in allen Sessions die Bestzeiten und präsentierte sich bislang deutlich konkurrenzfähiger. "Natürlich ist es so, dass die Le-Mans-Version zu wenig Abtrieb für diese Strecke hat. Aber wird sind dennoch enttäuscht", sagt TMG-Technikchef Pascal Vasselon.

Titel-Bild zur News: Wurz Lapierre Nakajima

Der neue TS030 in 2013er-Spezifikation hat die Erwartungen bisher nicht erfüllt Zoom

"Wir hatten mehr erwartet", spricht der Franzose Klartext. Toyota ist im direkten Vergleich mit einem Erfahrungsnachteil behaftet. Die Japaner fahren in diesem Jahr erstmals auf der besonderen Spa-Strecke. "Hoffentlich bleibt es morgen im Warmup trocken. Wir wollen noch ein paar Dinge ausprobieren. Wir müssen noch zulegen, vor allem im zweiten Sektor", sagt Vasselon. Der neue TS030, der in Spa von Wurz/Lapierre/Nakajima gefahren wird, hat wenigstens in Sachen Top-Speed aufgeholt.

"Das Qualifying war nicht perfekt, aber Kazuki und mir sind keine echten Fehler unterlaufen. Es ging um den Durchschnitt von vier gezeiteten Runden. Es stellt also letztlich wirklich die Leistungsfähigkeit auf dieser Strecke dar", sagt Alexander Wurz. "Bezüglich Abtrieb ist dieses Auto natürlich ein Kompromiss." Das Trio im neuen Auto bereitet sich auf einen harten Kampf im Rennen vor. "Wir haben das Setup nicht perfekt hinbekommen", sagt Nicolas Lapierre. "Aufgeben werden wir aber nicht."

"Wir haben alles gegeben, aber Audi war zu schnell", erklärt Kazuki Nakajima. "Seit den Trainings suchen wir nach besserer Balance und mehr Grip. Im Qualifying war es schon etwas besser, aber immer noch nicht ganz behoben." Das Schwesterauto aus dem Vorjahr saß dem neuen Toyota dicht im Nacken. "Wir sind nach Platz fünf enttäuscht, aber das Rennen ist erst morgen", gibt sich Anthony Davidson gelassen. "Wir müssen im Verkehr zurechtkommen und die erste Hälfte des Rennens gut überstehen. Dann sollten wir in einer guten Position sein."

"Wir haben alles versucht, aber die Variante mit vollem Abtrieb ist auch nicht gerade ideal für die Strecke in Spa", sagt Stephane Sarrazin. Sebastien Buemi ergänzt: "Es war klar, dass es für uns schwierig wird, weil wir nicht das neue Auto haben. Der fünfte Startplatz ist enttäuschend, kommt aber nicht ganz unerwartet. Das Rennen wird lang, es kann alles passieren. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass wir aus unseren Möglichkeiten das Beste machen."