• 21.09.2013 17:08

  • von Roman Wittemeier

Abschlusstraining: Audi bleibt vorn

Audi stabilisiert den Vorsprung bei trockenen Bedingungen am Samstagmorgen: Eine Sekunde vor Toyota - Enge Abstände in der GTE-Pro-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Texas präsentiert sich endlich von der schöneren Seite. Nach starken Regenfällen am Freitag war das Wetter am Samstagvormittag (Ortszeit) zum dritten Freien Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Austin besser: zwar einige dunkle Wolken, aber immerhin trocken. Bei den deutlich verbesserten Bedingungen änderte sich am vermeintlichen Kräfteverhältnis in der LMP1-Klasse jedoch nichts. Audi hat weiterhin einen Vorsprung von einer Sekunde auf Konkurrent Toyota.

Titel-Bild zur News: Fässler Lotterer Treluyer

Audi bestimmte auch im dritten Training das Tempo an der Spitze Zoom

Andre Lotterer setzte sich kurz vor dem Ende der einstündigen Session in 1:48.650 Minuten an die Spitze des Klassements. Sein Markenkollege Allan McNish konnte sich zwar auf den letzten Drücker noch verbessern, aber es reichte nicht ganz zur Spitzenposition: der Schotte hatte 0,091 Sekunden Rückstand. Bei Toyota sucht man noch nach dem Schlüssel zur schnellen Austin-Runde. Stephane Sarrazin hatte bei seinem schnellsten Umlauf in 1:49.677 Minuten rund eine Sekunde Rückstand.

"Keine Angst, Toyota wird im Rennen bestimmt näher dran sein. Das ist immer so", meint Audi-Pilot Tom Kristensen. Bei den Japanern ist man da nicht ganz so sicher. Die Balance des TS030 passt nicht. "Wir sehen hier nicht so gut aus wie erwartet. Eigentlich müsste uns diese Strecke entgegenkommen, weil es ein paar langsame Ecken gibt, aus denen herausbeschleunigt wird", erklärt Toyota-Technikchef Pascal Vasselon.

GTE-Pro-Teams auf Augenhöhe

"Auf den Geraden haben wir immer einen Nachteil, aber in den Beschleunigungsphasen bis 120 km/h nicht. Leider haben wir hier aber nur vier Bremszonen, wo Energie rekuperiert wird. Das bedeutet, dass wir leider nicht ganz so viel Vorteil daraus ziehen können wie erhofft", so der Franzose. Immerhin konnte sich Toyota bei trockenen Bedingungen wieder deutlicher vom Rebellion-Lola absetzen. Heidfeld/Prost/Beche hatten am Ende des dritten Trainings über drei Sekunden Rückstand auf das Toyota-Werksauto.

In der LMP2-Klasse zeichnet sich ein enger Kampf der Morgan von Oak gegen die Oreca-Nissans von G-Drive, Pecom und Delta-ADR ab. Am Morgen hatte Mike Conway im G-Drive-Auto die Nase knapp vor Martin Plowman (Oak) und Pierre Kaffer im Oreca von Pecom. Das Team um den erfahrenen Deutschen setzt als einziges LMP2-Team auf Michelin-Pneus und hofft davon profitieren zu können. Lotus hatte rund zwei Sekunden Rückstand. Schlimmer noch: Nach dem vierten Motorenwechsel dieser Saison muss der Lotus mit der Startnummer 31 im Rennen drei Minuten an der Box warten.


Fotos: WEC in Austin


Die GTE-Szene verpricht auch in Austin allerbesten Sport. Stanaway/Lamy hatten einen Hauch Vorsprung auf die Aston-Martin-Teamkollegen Mücke/Turner und dem schnellsten Porsche von Marc Lieb und Richard Lietz. Auch die weiteren Fahrzeuge der beiden Marken hatten keinen erheblichen Abstand. Die beiden Ferrari F458 von AF Corse halten sich in Lauerstellung. In der GTE-Am-Klasse war am Morgen der 8Star-Ferrari von Potolicchio/Aguas/Malucelli vorn.