Kyalami: Meister Biagi siegt zum Abschluss

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er an diesem Wochenende rein vom Speed her wahrscheinlich nicht zu den Allerschnellsten gehörte, sicherte sich der frischgebackene Champion Thomas Biagi (BMW M3 E92) heute in Kyalami den Sieg im letzten Saisonrennen der Superstars-Serie. Biagi gewann den zweiten Lauf auf südafrikanischem Boden vor Alberto Cola (Audi RS4) und Massimo Pigoli (Mercedes AMG C63).

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Sieg zum Superstars-Saisonabschluss: Meister Thomas Biagi

Zunächst sah es nicht nach einem Biagi-Triumph aus, obwohl er nach dem so wichtigen achten Platz im ersten Lauf dank gestürzter Startaufstellung von der Pole-Position aus losfahren durfte. Aber der Italiener fiel gleich zu Beginn sukzessive zurück und überließ die Show in einem überaus turbulenten Finalrennen anderen, zum Beispiel Pigoli, der bis zur elften Runde in Führung lag.

Herbert: Erst Sieg, dann Ausfall

Ein heißer Kandidat für den Sieg schien zunächst Johnny Herbert (Chevrolet Lumina CR8) zu sein, der sich über seinen ersten Superstars-Triumph am Vormittag im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' beim Mittagessen noch riesig gefreut hatte: "Endlich! Es war eine Saison voller Probleme, sogar am Freitag noch. Heute war das Auto aber genau so, wie es sein soll. Es hat einfach alles zusammengepasst."

Auch im zweiten Lauf war Herbert konkurrenzfähig und übte viel Druck auf Pigoli aus, probierte es an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Doch zu Beginn der siebten Runde dann die Ernüchterung: Der Motorzone-Pilot wurde bei Start und Ziel plötzlich langsamer und rollte vor der ersten Kurve aus. Damit hatte Pigoli einige Sekunden Luft nach hinten und schien den Sieg in Griffweite zu haben.

Hinter ihm kam es jedoch zu einem elektrisierenden Duell um den zweiten Platz, ausgerechnet zwischen den beiden Titelkontrahenten Luigi Ferrara (Mercedes AMG C63) und Biagi. Biagi ging in der zehnten Runde an Ferrara vorbei, fand auf bei freier Fahrt wieder Speed und ging schon eine Runde später in Führung. Diese ließ er sich nicht mehr entreißen, sodass er sich als neuer Meister zum Abschluss auf dem Podium feiern lassen durfte.

Cola am Ende auf dem Vormarsch

Pigoli büßte im Finish auch noch eine Position gegen Cola ein, der mit seinem reifenschonenden Audi-Allradantrieb auf lange Distanzen Vorteile hat. Ferrara fuhr mit gut zehn Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel, gefolgt von Luca Cappellari (BMW M3 E92), Francesco Sini (Mercedes AMG C63) und Federico Bonamico (Chevrolet Lumina CR8). Außer diesen sieben Piloten sah niemand die Zielflagge.

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Pechvogel Johnny Herbert rollte an zweiter Stelle liegend aus Zoom

Denn in der turbulenten Anfangsphase erwischte es gleich mehrere Teilnehmer, unter anderem auch Ermanno Dionisio (Audi RS4) und später Lokalmatador Brandon Auby (Chevrolet Lumina CR8). Auby war in den ersten Runden zweimal neben der Strecke und steuerte - an siebter Stelle liegend - genau in jenem Moment die Box an, um ganz aufzugeben, als Herbert ein paar Meter weiter ausrollte.

Für Kopfzerbrechen unter den Fahrern sorgte eine Ölspur, die gleich in der ersten Runde gelegt wurde und einige überraschte. So kam es zum Beispiel zu einer spektakulären Kollision zwischen Riccardo Romagnoli im Jaguar XF SV8 und Sini. Insgesamt wurde den Fans zum endgültigen Abschied der Superstars-Serie in Kyalami also noch einmal hochwertiger und vor allem unterhaltsamer Motorsport geliefert.

Rennergebnis:

01. Thomas Biagi (BMW M3 E92) - 15 Runden in 28:09.340 Minuten
02. Alberto Cola (Audi RS4) + 2,118 Sekunden
03. Massimo Pigoli (Mercedes AMG C63) + 8,743
04. Luigi Ferrara (Mercedes AMG C63) + 10,340
05. Luca Cappellari (BMW M3 E92) + 16,936
06. Francesco Sini (Mercedes AMG C63) + 17,887
07. Federico Bonamico (Chevrolet Lumina CR8) + 38,006

Ausfälle:

Michela Cerruti (Mercedes AMG C63) + 7 Runden
Johnny Herbert (Chevrolet Lumina CR8) + 8 Runden
Brandon Auby (Chevrolet Lumina CR8) + 9 Runden
Riccardo Romagnoli (Jaguar XF SV8) + 11 Runden
Riccardo Bossi (Audi RS4) + 13 Runden
Ivan Tramontozzi (BMW M3 E92) + 14 Runden
Simone Campedelli (Audi RS4) + 15 Runden
Diego Romanini (Mercedes AMG C63) + 15 Runden
Ermanno Dionisio (Audi RS4) + 15 Runden

Meisterschafts-Endstand:

01. Biagi - 170 Punkte
02. Ferrara - 132
03. Pigoli - 115
04. Cola - 109
05. Giovanardi - 77
06. Morbidelli - 74
07. Herbert - 66
08. Sini - 63
09. Gabellini - 62
10. Cappellari - 42
11. Del Castello - 33
12. Papini - 21
13. Albuquerque - 20
14. Caldarola - 18
15. Zadotti - 18
16. Rangoni - 16
17. Cressoni - 15
18. Tramontozzi - 14
19. Ghedina - 14
20. Montanari - 12
20. Dionisio - 12
22. Russo - 10
22. Romanini - 10
24. Romagnoli - 10
25. F. Bonamico - 4
25. M. Bonamico - 4
27. Giraudi - 3
28. Cesari - 3
29. Bossi - 2
29. Schiattarella - 2
31. Cerruti - 1
31. Baldi - 1