Yamaha: Melandri legt die Messlatte

Marco Melandri fährt sowohl im Freien Training, als auch im ersten Qualifying Bestzeit - Eugene Laverty feilt am Setup - Topspeed der Yamaha R1 überlegen

(Motorsport-Total.com) - Yamaha-Pilot Marco Melandri drückte dem Eröffnungstag des Superbike-Wochenendes im Motorland Aragon ganz klar seinen Stempel auf. Nachdem er bereits im ersten Freien Training am Mittag die Bestzeit markiert hatte, fuhr der Italiener auch im ersten Qualifying auf Platz eins. Melandri lag dabei mit einer schnellsten Runde in 1.59,726 Minuten als einziger Pilot unter der Zwei-Minuten-Schallmauer.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

An Marco Melandri führte am Freitag im Motorland Aragon kein Weg vorbei

"Das war definitiv ein sehr guter Tag für mich", freut sich Melandri und weist darauf hin, dass das Basis-Setup der Yamaha R1 "gegenüber Misano überhaupt nicht verändert wurde". Angesichts der hohen Temperaturen in Spanien erwartet er für die bevorstehenden Tage noch eine Menge Arbeit. "Am Sonntag wird es jeweils ab Rennmitte schwierig werden, mit den Reifen hauszuhalten", vermutet der aktuelle WM-Dritte und fügt an: "Hoffentlich wird es nicht ganz so heiß wie heute. Mit dem Ergebnis bisher bin ich zufrieden, bin mir aber sicher, dass die anderen noch zulegen werden."

Eugene Laverty beendete die erste Qualifikationssitzung mit 0,777 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen auf Rang neun. Der Superbike-Rookie konnte sich im Verlauf des Tages dank Verbesserungen im Bereich der Geometrie sowie der Elektronik seiner R1 zusehends steigern.


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


"Insgesamt bin ich recht glücklich", so der Ire, der am Freitag noch auf den Einsatz der weichen Reifen verzichtet hat. "Wir haben gegenüber dem Freien Training ganz eindeutig einen Schritt nach vorn gemacht, aber es war offensichtlich noch nicht genug." Genau wie Melandri hofft Laverty für den Rest des Wochenendes auf niedrigere Temperaturen. "Dann sollte ich am Sonntag dort sein, wo ich sein will", sagt er.

Teamchef Andrea Dosoli war mit dem Start ins Wochenende naturgemäß zufrieden. "Unsere Testfahrten nach dem Rennen in Monza haben sich ausgezahlt. Marco verbrachte den Vormittag mit Setup-Arbeiten im Hinblick auf die Gewichtsverteilung und den Reifenverschleiß. Währenddessen hat Eugene bis dato das optimale Setup noch nicht ganz finden können."

Laverty konnte sich damit trösten, dass er zumindest in puncto Topspeed mit 314,6 km/h nur Teamkollege Melandri (316,5 km/h) den Vortritt lassen musste. Die beiden Yamaha stellten damit die versammelte Konkurrenz auf der Geraden in den Schatten.