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Yamaha: Erster Stunk im Team
Nach den ernüchternden Testergebnissen von Phillip Island sind James Toseland und Cal Crutchlow in großer Sorge: Im Jahr 2009 zu sicher gefühlt?
(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr hat Rookie Ben Spies der Superbike-Weltmeisterschaft teils mit spielender Leichtigkeit seinen Stempel aufgedrückt. Für das sensationelle Abschneiden des Neulings, der schließlich mit dem Titel belohnt wurde, war nicht nur das Talent des amerikanischen "Wunderkinds" sondern auch eine starke Yamaha R1 verantwortlich. Umso überraschender ist es nun, dass Yamaha im Jahr 2010 bisher kein Bein auf den Boden bekommt.

© Yamaha
James Toseland fährt derzeit noch zu sehr im "MotoGP-Modus" auf dem Superbike
"Yamaha hat letztes Jahr so wenig weiterentwickelt, sodass wir jetzt zurückliegen", kritisiert James Toseland in der 'Speedweek'. Bei Yamaha zog mal nach dem Test auf Phillip Island ungewöhnliche Konsequenzen. Mit Teilen aus dem Vorjahr versucht man dem lästigen Chattering Herr zu werden. "Natürlich könnten wir auch mit dem letztjährigen Bike fahren", sagt der Ex-Champion. Und weiter: "Alle haben Fortschritte gemacht, nur wir nicht. Ich mache aber weder Spies noch Yamaha einen Vorwurf."#w1#
"Wenn etwas funktioniert, versucht man nicht das Rad neu zu erfinden", nimmt Toseland seinen Arbeitgeber in Schutz. Doch der britische Hobbymusiker spricht damit nicht ganz die Wahrheit. Yamaha hat die R1 in vielen Bereichen verändert. Es gibt mehr Leistung und ganz neue Ansätze beim Chassis. "Wenn nichts passiert, holen Toseland und ich am kommenden Sonntag nicht einmal Punkte", klagt Supersport-Weltmeister Cal Crutchlow wenige Tage vor dem Saisonauftakt.
Eines wird sehr deutlich: Bei Yamaha ist die Stimmung nach den traurigen Ergebnissen des zweitägigen Tests auf dem Nullpunkt. Von einem Erfolg wie im Vorjahr, als Spies gleich den zweiten Lauf auf Phillip Island gewinnen konnte, ist man derzeit meilenweit entfernt. "Wir haben wirklich große Schwierigkeiten. Die Aussagen von mir und Toseland decken sich, die Datenaufzeichnung unterstreicht sie", klagt Crutchlow, der nach dem Test ebenso genervt aus dem Fahrerlager verschwand wie Teamkollege Toseland.
"Wenn wir die Aufzeichnungen mit denen von Spies und Sykes aus dem letzten Jahr vergleichen, sehen wir, dass die Bikes nichts mehr gemeinsam haben", sagt der junge britische Superbike-Neuling und blickt neidisch auf die guten Rundenzeiten von Ducati, Honda, Suzuki und Co. "Das Chattering ist inzwischen etwas besser, aber nur, weil wir die Motorbremse reduzierten. Das hat aber zur Folge, dass ich nicht mehr normal bremsen kann", so Crutchlow wütend.

