WSBK Estoril (FT1): Zahlreiche Stürze auf nasser Strecke, Razgatlioglu vor Petrucci

Sturzreicher Trainingsauftakt bei der Superbike-WM in Estoril - Toprak Razgatlioglu schiebt sich im FT1 an die Spitze - Alle fünf Hersteller in den Top 5 vertreten

(Motorsport-Total.com) - BMW-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat sich bei der Superbike-WM in Estoril (Portugal) die Bestzeit im ersten Freien Training gesichert (zum FT1-Ergebnis). Auf nasser Strecke drehte Razgatlioglu lediglich sechs Runden. Das Training wurde durch zahlreiche Stürze überschattet. Auch WM-Herausforderer Nicolo Bulega (Ducati) kam zu Sturz.

Titel-Bild zur News: Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu drehte nur sechs Runden, holte sich aber dennoch die Bestzeit Zoom

Beim Trainingsauftakt um 10:20 Uhr Ortszeit (11:20 Uhr MESZ) fanden die 24 Piloten alles andere als ideale Bedingungen vor. Die düstere Prognose traf ein: Der Kurs war im ersten Freien Training komplett nass. Zudem wehte ein starker Wind. Da für die folgenden Sessions ebenfalls Regen vorausgesagt wird, nutzte der Großteil der Fahrer das Training ab der ersten Minute.

Einige Fahrer warteten aber geduldig ab. WM-Leader Toprak Razgatlioglu war einer der Fahrer, die das Geschehen zu Beginn aus der Box beobachteten. Seine direkten WM-Rivalen, Nicolo Bulega und Alvaro Bautista, befanden sich mit ihren Werks-Ducatis bereits auf der Strecke, als Razgatlioglu nach zehn Minuten auf seine Werks-BMW stieg.

Razgatlioglu musste bei seinem ersten Stint aber direkt in die Box zurückkehren, denn die Verantwortlichen entschieden sich, das FT1 aus Sicherheitsgründen nach elf Minuten zu unterbrechen. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das FT1 fortgesetzt.

Sofort schnell: Toprak Razgatlioglu schiebt sich an die Spitze

Kurv vor der Hälfte der Trainingszeit führte Kawasaki-Pilot Alex Lowes die Wertung an. Toprak Razgatlioglu schob sich bereits mit seiner ersten fliegenden Runde an die Spitze und demonstrierte, dass er auch auf nasser Strecke keine Anpassungsprobleme hat.

WM-Herausforderer Nicolo Bulega war das erste Sturzopfer des FT1. Der Italiener landete nach 22 Minuten Trainingszeit in Kurve 6 im Kiesbett. Damit war das FT1 für den WSBK-Rookie nach nur sechs Runden vorzeitig gelaufen.

Wenig später erlebte auch Toprak Razgatlioglu eine heftige Schrecksekunde. Der Türke fing einen wilden Rutscher ab. Die Bedingungen waren sehr schwierig, denn der Regen nahm zu.

Yamaha-Werkspilot Andrea Locatelli war das nächste Sturzopfer. Der Italiener rutschte in Kurve 9 ins Kiesbett, konnte seine Yamaha aber wieder aufrichten und an die Box zurückbringen. In der Schlussphase landete Landsmann Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati) im Kies. Und auch Lokalmatador Ivo Lopes (MIE-Honda) stürzte in den finalen Minuten des FT1.

Es ging sturzreich weiter: Jonathan Rea (Yamaha) flog in Kurve 9 ab und schlug hart auf den Asphalt auf. Ex-Kawasaki-Teamkollege Alex Lowes verlor in Kurve 6 die Kontrolle über sein Motorrad. Beim Anbremsen von Kurve 6 klappte schlagartig das Vorderrad der Kawasaki ein. In der finalen Minute erwischte es Bruder Sam Lowes (Marc-VDS-Ducati), der sich in die Liste der Sturzopfer einreihte.

BMW, Ducati, Kawasaki, Honda und Yamaha in den Top 5 vertreten

Obwohl die Bedingungen schwierig waren, sah man in der Schlussphase einige Sektor-Bestzeiten. Die gelben Flaggen sorgten für viele gestrichene Rundenzeiten. Die Bestzeit von Toprak Razgatlioglu wurde nicht mehr unterboten. Der WM-Leader beendete das FT1 mit seiner 1:52.344er-Runde auf P1.

Danilo Petrucci (Barni-Ducati) schob sich in der Schlussphase auf die zweite Position. "Petrux" kam bis auf 0,306 Sekunden an Razgatlioglus Zeit heran. Alex Lowes komplettierte die Top 3. Tarran Mackenzie (MIE-Honda) konnte sich stark in Szene setzen und wurde auf P4 gewertet. Jonathan Rea landete trotz Sturz auf P5. Somit waren alle fünf Hersteller in den Top 5 vertreten.

Weltmeister Alvaro Bautista drehte 16 Runden und war einer der fleißigsten Fahrer. Der Spanier reihte sich mit 0,903 Sekunden Rückstand auf P6 ein. Teamkollege Nicolo Bulega rutschte bis auf P7 ab. Andrea Locatelli, Michael Rinaldi und Xavi Vierge (Honda) komplettierten die Top 10.

Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) kam auf nasser Strecke nicht über P22 hinaus. Der Deutsche hatte einen Rückstand von 4,638 Sekunden. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) feiert in Estoril sein Comeback und beendete das FT1 auf der 23. Position.

Das FT2 der Superbike-WM in Estoril wird um 16:00 Uhr (MESZ) gestartet.

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