Vorläufiger Tiefpunkt für BMW

Troy Corser und Ruben Xaus nahmen aus Salt Lake City gerade mal einen WM-Punkt mit - Berti Hauser: "Ergebnisse zum Vergessen"

(Motorsport-Total.com) - BMW erlebte in Salt Lake City den vorläufigen Tiefpunkt der Superbike-WM 2009: Am Samstag schaffte keiner der beiden Fahrer den Einzug in die Superpole, in den gestrigen Rennen holte Troy Corser gerade mal einen mickrigen Punkt. Ruben Xaus ging als 21. beziehungsweise 16. sogar komplett leer aus.

Titel-Bild zur News: Ruben Xaus

K.O.: Salt Lake City war für Ruben Xaus und BMW eigentlich keine Reise wert

Dass es nicht einfach werden würde, dämmerte Berti Hauser, dem Leiter BMW Motorrad Motorsport, schon am Samstag: "Selbst der weichste Reifen ist für uns noch zu hart, um den benötigten Grip für die schnellen Rundenzeiten zu bekommen." Corser kam auf eine Rundenzeit von 1:50.793 Minuten, schrammte jedoch ebenso am Einzug in die Superpole vorbei wie Xaus. So schlecht war BMW in der Premierensaison noch nie.#w1#

"Im Moment tun das Team und ich uns schwer, genau zu verstehen, was hier mit dem Motorrad los ist", seufzte Corser am Samstag. "Jede Strecke ist neu für uns und bringt Probleme mit sich, aber aus irgendwelchen Gründen scheint es hier schlimmer als anderswo zu sein. Möglicherweise liegt es daran, dass es auf dieser Strecke viele schnelle Kurvenein- und -ausgänge gibt und wir es noch nicht geschafft haben, unser Motorrad darauf einzustellen."

Im Rennen war das Hauptproblem des Routiniers jedoch nicht das Motorrad, sondern die in Monza verletzte Schulter: "Im zweiten Rennen ging mir die Kraft aus. Ich hatte Mühe, durchzuhalten. Beim Bremsen und bei Richtungswechseln spürte ich jedes Mal, dass die Kraft fehlt, um das Motorrad zu manövrieren. Das laugte mich aus. Im zweiten Lauf hat sich dann noch der Reifen auf der Felge gedreht, was uns auch nicht gerade weitergeholfen hat", so der Australier.


Fotos: Superbike-WM in Salt Lake City


Aber Corser ist optimistisch, dass sich BMW demnächst steigern wird: "Seit Monza sind die Motorräder nur unterwegs, zuerst nach Kyalami und jetzt in die USA, und deshalb wird es jetzt gut sein, dass sie die Rennabteilung wiedersehen, wo wir die Dinge analysieren und gezielte Verbesserungen vornehmen können. Harte Arbeit, ganz klar, aber ich habe keine Zweifel, dass wir das hinbekommen", zeigte sich der 37-Jährige optimistisch.

Xaus war noch unauffälliger als Corser unterwegs und schimpfte: "Wir haben nie angenommen, dass dies eine leichte Saison werden würde, aber der heutige Tag war vielleicht doch etwas zu hart." Und Hauser weiß, dass seine Truppe nun ein Schäuflein nachlegen muss, wenn sie die Saison noch retten will, denn: "Das Renntempo wird immer schneller. Wir müssen kämpfen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Die heutigen Ergebnisse sind zum Vergessen."