powered by Motorsport.com

Vom Bruchpilot zum Yamaha-Teamleader: Die Entwicklung von Alex Lowes

Alex Lowes zeigt bei Yamaha eine beeindruckende Entwicklung: Teammanager Paul Denning spricht über den steinigen Weg des Briten in der Superbike-WM

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2014 stieg Alex Lowes als Britischer Superbike-Meister in die WSBK auf und erkämpfte bei Crescent mit der unterlegenen Suzuki zwei Podestplätze. Zwei Jahre lang mühte sich Lowes mit der GSX-R1000 ab, bevor das Team zu Yamaha wechselte. Für Lowes war das Yamaha-Projekt eine riesige Chance. In den vergangenen Jahren reifte der Zwillingsbruder von Grand-Prix-Pilot Sam Lowes zu einem Spitzenfahrer heran, der sein Team zu Siegen führen kann, wie der Laufsieg 2018 in Brünn belegt.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Bester Yamaha-Pilot: Alex Lowes stand in vier von elf Rennen auf dem Podium Zoom

Yamaha-Teammanager Paul Denning begleitet Lowes seit 2014. "Alex fährt seit 2014 für Crescent und seit 2016 ist er ein Teil des Yamaha-Projekts", bemerkt Denning, der vom Talent des Briten überzeugt ist. Von 2014 bis heute hat Lowes eine beeindruckende Entwicklung durchlebt.

"Das sind zwei unterschiedliche Personen", vergleicht Denning den Lowes von 2014 mit dem von heute. "Alex beeindruckte mich mit seiner Hingabe, die er hatte, um zu verstehen, was nötig ist, um sich zu verbessern. Das geht einher mit seiner gestiegenen Reife und der Fähigkeit, bessere Entscheidungen zu treffen. Das hat aus ihm einen sehr starken und konstanten Fahrer gemacht", kommentiert Denning.

Alex Lowes

Crewchief Andrew Pitt betreut Alex Lowes seit der WSBK-Saison 2018 Zoom

"Alex war schon immer extrem schnell auf eine schnelle Runde gesehen. Das Qualifying war also nie ein Problem. Sein Verständnis für die Dynamik der R1, kombiniert mit seiner Intelligenz und Erfahrung auf der Maschine, sind für alle ziemlich eindeutig zu erkennen. Die Yamaha-Ingenieure nehmen seine Feedbacks sehr ernst bei der Entwicklung", erklärt der Crescent-Chef.

Lowes' gesteigerte Konzentration und die ruhigere Herangehensweise haben zu besseren Ergebnissen geführt. Aktuell ist der Yamaha-Pilot WM-Dritter. Vier Mal stand er in der laufenden Saison bereits auf dem Podium. Damit ist er deutlich erfolgreicher als seine Markenkollegen. Teamkollege Michael van der Mark schaffte erst beim vierten Event der Saison seine ersten Podestplätze. Marco Melandri gelang nach dem Podium beim Saisonauftakt in Australien kein weiteres Top-3-Ergebnis. Rookie Sandro Cortese schaffte bisher noch kein Top-6-Finish.


Fotos: Superbike-WM in Assen


"Alex ist extrem ambitioniert und strebt stark nach Erfolg", erklärt Denning und erinnert sich an die damit verbundenen Probleme: "In der Vergangenheit entstand Frust, wenn es nicht nach Plan lief. Durch die hitzige Herangehensweise wurde es für das Team sehr schwierig, ihm zu geben, was er benötigt."

"Natürlich bekommt es das Team nicht immer perfekt hin. Davon sind wir weit entfernt. Alex hat realisiert, dass er der wichtigste Impulsgeber und Leiter ist, wenn es um die Richtung geht, die das Team einschlagen muss. Er bestimmt mit seinen Feedbacks und der Art und Weise, wie er seine Wünsche äußert, den Weg", schildert Denning.

Alex Lowes

Wichtige Aussagen: Yamaha nimmt die Feedbacks von Alex Lowes ernst Zoom

"Die besten und erfolgreichsten Fahrer führen ihre Teams an. Das macht Alex. In den vergangenen sechs Monaten hat er einen riesigen Schritt gemacht", berichtet der Yamaha-Teammanager. "Er konnte sich in der laufenden Saison bisher konstant steigern und wir glauben, dass da noch viel mehr kommt."

Im Crescent-Team geht es harmonisch zu. Lowes und van der Mark ergänzen sich gut. "Wir haben zwei Fahrer, die sich auf und neben der Strecke respektieren, extrem hart kämpfen und extrem ambitioniert sind. Mit zunehmender Reife und Erfahrung entwickeln sich beide in jeder Hinsicht zu kompletteren Athleten", lobt Denning seine Fahrer.

Neueste Kommentare