Sykes fährt mit Rennreifen zur Pole

Tom Sykes holt seine sechste Superpole mit einem Rennreifen: In Imola nimmt der Kawasaki-Pilot Jonathan Rea (Honda) eine halbe Sekunde ab

(Motorsport-Total.com) - An den beiden Trainingstagen in Imola bestimmten zwei Briten das Tempo. Auch in der Superpole fiel die Entscheidung um den besten Startplatz nur zwischen Tom Sykes (Kawasaki) und Jonathan Rea (Honda). Schließlich war Sykes auch auf dem "Autodromo Enzo e Dino Ferrari" nicht zu schlagen. Der Vizeweltmeister holte sich seine sechste Pole in Folge und blieb als erster Superbike-Fahrer auf dieser Strecke unter 1:46 Minuten. Es war aber eine turbulente Superpole für Kawasaki, denn Loris Baz lieferte bei einem Crash einen Totalschaden ab.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes steht zum sechsten Mal in Folge auf der Pole-Position Zoom

Der junge Franzose blieb bei diesem spektakulären Unfall in Rivazza unverletzt. Allerdings wurde Sykes durch die rote Flagge seine schnellste Zeit gestrichen. Er musste erneut auf Zeitenjagd gehen, hatte aber keinen frischen Qualifyer übrig. Deshalb wurde an der Kawasaki ein Rennreifen montiert und ohne den Extragrip war Sykes trotzdem der schnellste Mann. "Diese Superpole ist meinem Crew-Chief Marcel zu verdanken, der mir nach dem Abbruch sagte, dass ich einen frischen Rennreifen nehmen soll und nicht einen gebrauchten Qualifyer."

"Meine beste Runde wurde mit einem Rennreifen erzielt. Ich wollte alles für die Fans geben und bin manchmal arg gedriftet", sagt Sykes mit einem Lächeln. "Ehrlich gesagt, die Pole-Position hat mir nicht so viel bedeutet. Ich wollte unbedingt in die erste Startreihe, aber ich war auch motiviert, weil ich mit einem Rennreifen fahren musste. Es war aufregend so eine Runde zu fahren. Die Superpole mit einem Rennreifen zu fahren, hat uns auch weitere Informationen für das Rennen verschafft. Ich möchte nach meinem dummen Fehler in Portimao zwei gute Resultate holen."

Jonathan Rea

Jonathan Rea ist mit dem Fahrverhalten seiner Honda sehr zufrieden Zoom

Sykes hat nun 17 Pole-Positions in seiner Vita stehen und ist jetzt der vierterfolgreichste Fahrer der Geschichte. Er teilt sich diesen Platz mit Doug Polen. Sykes nahm Rea in der entscheidenden Runde eine halbe Sekunde ab. Trotzdem ist auch der Honda-Pilot mit seiner Ausgangsposition sehr zufrieden. "Ich freue mich sehr über den Platz in der ersten Reihe, denn das ist immer das Ziel. Ich habe mich im zweiten Qualifying und im Freien Training sehr stark gefühlt. Wir nahmen gute Änderungen am Setup vor", sagt Rea zufrieden.

"Ich genieße es das Motorrad zu fahren und bin mit meiner Abstimmung für die beiden 21-Runden-Rennen sehr glücklich. Es ist nie einfach, aber ich fühle mich mit dem Motorrad sehr wohl. Ich glaube, dass wir uns in eine Position gebracht haben, in der wir an der Spitze mitkämpfen können. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht gewinnen will. Wir haben ein gutes Rennpaket, mit dem wir vorne mitkämpfen können. Ich hoffe auf einen guten Start und zwei gute Rennen."