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Stimmen zur Superpole in Deutschland
Max Biaggi ist von seiner Pole-Position auf dem Nürburgring überrascht - Die Topfahrer machen sich Sorgen um den Reifenverschleiß
(Motorsport-Total.com) - Die Superpole auf dem Nürburgring entwickelte sich zu einem Zeitenkrimi. Die Top 3 waren am Ende lediglich durch 57 Tausendstelsekunden voneinander getrennt. Am Ende hatte Max Biaggi die Nase vorne. Der Aprilia-Werksfahrer steht damit zum ersten Mal in der laufenden Saison auf dem besten Startplatz. Rang zwei ging an Kawasaki-Speerspitze Tom Sykes vor Marco Melandri (BMW). Letzterer hat in der WM 18,5 Punkte Vorsprung auf Biaggi, der mit der Pole-Position gezeigt hat, dass er den Titelkampf noch lange nicht aufgegeben hat. Das Ergebnis kam für den Routinier überraschend. "Die Pole ist das Resultat des Wochenendes, an dem wir gut gearbeitet haben."

© Infront
Max Biaggi eroberte in Deutschland seine erste Superpole der Saison Zoom
"Wir haben uns auf die Abstimmung konzentriert und das Beste aus den Trainings gemacht", sagt Biaggi. "In der schnellen Runde sind mir keine Fehler unterlaufen. Mit dem Renntempo bin ich ebenfalls zufrieden. Das bedeutet aber nicht, dass die Rennen morgen einfach werden. Im Gegenteil, denn es liegen mehrere Fahrer innerhalb weniger Zehntelsekunden. Ich gehe von hart umkämpften Rennen aus, bei denen wir ein Wort mitsprechen können."
Auch mit Sykes wird wieder zu rechnen sein. Zuletzt in Moskau gewann der Brite Lauf eins und wurde dann nur von Melandri besiegt. "Es war eine interessante Superpole, denn gegen Ende dachte ich, dass ich vielleicht noch eine Chance habe, obwohl ich mit einem gebrauchten Qualifyer gefahren bin. Von meiner ersten Runde, als die Reifen noch frisch waren, war ich enttäuscht. Die letzte Runde zeigte, was möglich gewesen wäre", bedauert Sykes eine verpasste Gelegenheit.
"Ich hatte noch einen Versuch mit einem vier Runden alten Reifen, aber dann ließ der Reifen nach, was normal ist, weil man nicht vier Runden mit einem Qualifyer fahren kann. Ich bin Dritter in der WM und die Kawasaki funktioniert gut. Ich kann mit dem Paket mehr tun als ich möchte. Wir haben gezeigt, dass wir an der Spitze fahren können. Ich freue mich auf Sonntag. Nicht auf der Pole-Position zu starten ist sehr gut, denn bisher konnte sie niemand in einen Sieg verwandeln. Startplatz zwei war in Monza und Moskau gut, also lassen wir uns überraschen, was der morgige Tag bringt."
Die erste Startreihe komplettierte Eugene Laverty, der mit der zweiten Werks-Aprilia immer besser in Schuss kommt. "Wir haben gestern und heute gute Fortschritte gemacht. Ich wusste, dass ich eine Chance auf die erste Reihe habe. Die Top 3 der WM-Wertung sind vor mir, wodurch das Resultat für mich noch beeindruckender ist. Ich erwarte, dass ich morgen konkurrenzfähig bin", ist der Nordire zuversichtlich.

© Althea
Weltmeister Carlos Checa rechnet sich im Rennen mit der V2-Ducati Vorteile aus Zoom
Dagegen konnte Honda-Pilot Jonathan Rea nicht ganz an seine Trainingsleistungen anschließen. In Superpole 3 büßte der Honda-Pilot knapp eine halbe Sekunde ein, womit er sich auf dem fünften Startplatz qualifizierte. "Es war okay und auch unsere Pace ist okay. Als wir den Qualifyer aufzogen, war das Benzin-Mapping etwas zu konservativ", berichtet Rea. "Ich glaube nicht, dass ich das Beste damit herausgeholt habe. Generell ist das Motorrad nicht so schlecht."
"Wir müssen im Warmup noch Kleinigkeiten aussortieren, damit wir bei der Renn-Pace noch einige Zehntel finden. Ich genieße das Fahren aber mehr als zuvor. Mir gefällt der Kurs, aber es werden zwei lange und harte Rennen. Platz fünf ist auf der richtigen Seite der Startaufstellung. Der Reifenverschleiß wird auch entscheidend werden." Rea rechnet damit, dass speziell die letzten Runden kritisch werden könnten.
Auch Weltmeister Carlos Checa spielte am Ende keine Rolle bei der Vergabe der Pole-Position. Der Spanier war mit seiner Althea-Ducati auch um knapp eine halbe Sekunde langsamer als Biaggi. "Obwohl ich nicht das Tempo der Spitzenfahrer halten konnte, denke ich, dass wir im Rennen eine Chance haben", findet Checa, der von Startplatz sechs angreifen wird. "Wir haben gesehen, dass die Hinterreifen nach einigen Runden nachlassen. Wir müssen uns um diese Situation kümmern. Wir erwarten heiße Rennen und ich gehe davon aus, dass die Reifen ab Runde zehn nachlassen. Generell haben wir gut gearbeitet und haben ein gutes Paket. Das Ziel für morgen ist es, in der Spitzengruppe dabei zu sein."

