• 18.06.2009 09:47

  • von Britta Weddige

Spies: Nach Heimat- wieder Neuland

Yamaha-Star Ben Spies muss auch Misano erst kennenlernen, ist aber davon überzeugt, den Titelkampf an der Adria weiter offen halten zu können

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem Heimlauf in Salt Lake City wurde Ben Spies seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Der Yamaha-Star war in den USA nicht zu schlagen und holte sich beide Laufsiege. Sein großer Vorteil war, dass er den Kurs im Miller Motorsports Park kannte und somit schon vom ersten Training an wusste, in welche Richtung er in Sachen Abstimmung gehen musste. Diese Vorteil hat Spies an diesem Wochenende in Misano nicht mehr. Die Superbike-WM gastiert wieder auf einer Strecke, auf der der Amerikaner noch nie gefahren ist. Das hält ihn aber nicht davon ab, an der Adria wieder angreifen zu wollen.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies muss auch den Kurs in Misano erst noch kennenlernen

"Es ist toll, wieder in Italien zu sein", sagte Spies. "Es war einfach wunderbar, vergangenen Monat zu Hause in Miller zu fahren. Und mit meinen Heimsiegen wurde ein Traum wahr. An dem Wochenende hatte sich alles richtig angefühlt, ich hätte nicht glücklicher sein können. Jetzt freue ich mich schon auf Misano, es ist cool, wieder eine neue Strecke kennenzulernen. Die italienischen Fans sind einfach klasse und deshalb wird auch dieses Rennen für uns als Team etwas Spezielles. Wir müssen dort stark sein, um die Weltmeisterschaft offen zu halten, und ich bin davon überzeugt, dass wir das auch sind."#w1#

"Es wird schwierig sein, wieder so ein Wochenende wie in Miller hinzulegen", räumte Spies' Renningenieur Tim Houseworth ein. "Miller ist eine Strecke, die Ben und ich bestens kennen. In Misano waren wir noch nie. Die Strecke scheint recht eng zu sein und ein, zwei schnelle Kurven zu haben. Ein gutes Handling und Stabilität sind also gefragt. Wir werden im ersten Training mit einer soliden Basisabstimmung anfangen, damit Ben die Strecke kennenlernen kann."

"Er ist sehr gut darin, neue Strecken kennenzulernen, deshalb hat er normalerweise bis zum ersten Qualifying seinen Speed gefunden", so Houseworth. "Im ersten Qualifying probieren wir vielleicht ein paar Änderungen aus, falls Ben mit der Grundeinstellung nicht zufrieden ist. Da wir noch nie auf der Strecke waren, werden wir beide Maschinen recht ähnlich abstimmen. Sobald wir in der Richtung auf dem richtigen Weg sind, sortieren wir die Rennreifen aus, feilen noch an der Traktionskontrolle, haben einen guten Start und sind hoffentlich in beiden Rennen vorn!"