• 16.01.2009 12:03

  • von Britta Weddige

Schwantz: "Spies wird sie in Grund und Boden fahren"

Ex-Weltmeister Kevin Schwantz ist begeistert von seinem Landsmann Ben Spies und ist überzeugt, dass er es an die Spitze schafft, egal in welcher Klasse

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies ist der Mann der Zukunft - davon ist zumindest Kevin Schwantz felsenfest überzeugt. Der 500er-Weltmeister von 1993 hält große Stücke auf seinen US-amerikanischen Landsmann. Schwantz hat zwar 1995 seine aktive Karriere beendet, doch der Texaner ist weiter eng mit dem Sport und mit Suzuki verbunden. Und so räumte Schwantz ein, dass er ein bisschen enttäuscht war, als Talent Spies Suzuki verlassen musste. Der Jungstar heuerte bei Yamaha an und wird in der Superbike-Weltmeisterschaft fahren.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies ist das größte amerikanische Talent der vergangenen Jahre

Schwantz hätte Spies viel lieber mit Suzuki in der MotoGP gesehen: "Ich denke, dass er das Talent hat, es bis an die Spitze zu schaffen, egal ob in der MotoGP oder in der Superbike-WM", sagte er gegenüber 'Crash.net'. "Ich dachte, je früher er in die MotoGP kommt, umso besser. Aber wir befinden uns in schwierigen Zeiten und alle Hersteller versuchen, sich einzuschränken. Deshalb kann ich die Entscheidung von Suzuki, mit wem sie fahren, nicht in Frage stellen."#w1#

Dabei war zwischenzeitlich im Gespräch, für Spies eine dritte Suzuki in der MotoGP einzusetzen, bestätigte Schwantz die Gerüchte. Doch das scheiterte an der aktuellen Finanzlage. "Eine weitere Maschine zu bauen und noch mehr Geld auszugeben, um ihn auf den Grid zu bekommen, macht finanziell keinen Sinn. Suzuki dachte, dass es nicht die Zeit wäre, um Geld auszugeben", berichtete der Ex-Weltmeister.

"Er ist ein cleverer und reifer Junge und ich erwarte Großes von ihm." Kevin Schwantz

"Es ist schade, dass Ben in die Superbike-WM muss, aber er hat dort ein großartiges Team", fuhr Schwantz fort. "Er war diesen Winter bei mir zu Besuch und hat trainiert. Er scheint fit und hoch motiviert zu sein. Deshalb habe ich nur schlechte Nachrichten für die Jungs in der Superbike-WM: Ich denke, Ben wird da hinkommen und alle in Grund und Boden fahren - er wird stark sein!"

Spies habe auch das Können, sich in seiner Rookie-Saison schnell an die neue Serie und an die neuen Strecken zu gewöhnen, erklärte Schwantz weiter. Er sieht sogar die Chance, dass der junge Amerikaner schon mit um den Titel fährt: "Er ist reif genug und ist schon gegen die Besten der Besten angetreten. Es gibt viele gute Fahrer in der Superbike-WM und er muss lernen, sie zu schlagen. Aber er ist ein cleverer und reifer Junge und ich erwarte Großes von ihm."