Partnerschaft zwischen Crescent und Suzuki verändert
Das Crescent-Team baut und wartet die Suzuki-Motoren künftig im eigenen Teamsitz - Die Kooperation mit Yoshimura läuft aber weiter
(Motorsport-Total.com) - Das Crescent-Suzuki-Team startet in seine zweite Saison in der Superbike-WM. Im Herbst des vergangenen Jahres wurden deutliche Fortschritte erzielt und Leon Camier zeigte sich im Spitzenfeld. Auf dem Nürburgring eroberte er den ersten Podestplatz für das Team. Camier ist auch 2013 gesetzt, doch da sich John Hopkins eine Auszeit nimmt, wurde Supersport-Vizeweltmeister Jules Cluzel auf die zweite GSX-R1000 gesetzt. Abgesehen von den neuen 17-Zoll-Reifen von Pirelli gibt es bei Crescent keine wesentlichen Veränderungen.

© Crescent-Suzuki
Leon Camier ist as Zugpferd von Suzuki in der Superbike-Weltmeisterschaft Zoom
Lediglich das Arbeitsverhältnis mit Motorentuner Yoshimura hat sich verändert. Über die Saison 2012 zeigte sich, dass der Suzuki im Vergleich zur Vierzylinder-Konkurrenz von BMW, Kawasaki und Honda Motorleistung fehlte. "Wir bei Crescent bauen und warten die Triebwerke in unserem Hauptsitz in Verwood", bestätigt Teamchef Paul Denning. "Yoshimura kümmert sich um die langfristige Entwicklungsarbeit. Diese Aufteilung funktioniert sehr gut. Bei Yoshimura sind dadurch mehr Kapazitäten frei, die sie für die grundlegende Entwicklung nutzen können."
"Diese Aufteilung funktioniert sehr gut." Bisher wartete Yoshimura die Motoren und Crescent baute sie nur ins Chassis ein. Denning setzt fort: "Technikmanager Yohei Kato und Fujiro Yoshimura wollen dabei helfen, dass das Team langfristig Erfolg hat. Sie sind für uns ein wichtiger Partner und es erfüllt uns mit Stolz, dass wir 'powered by Yoshimura' sind." Camier und Cluzel haben Mitte Januar bereits Testfahrten in Almeria und Jerez absolviert. Während sich der Rookie Schritt für Schritt an die GSX-R1000 herangetastet hat, feilte Camier an der Performance. Denning ist soweit zufrieden mit der Leistungsfähigkeit seines Teams.
"Die jüngsten Tests in Spanien waren mehr ein Shakedown, um sicherzustellen, dass alles funktioniert. Das Wetter war auch nicht sehr gut, denn nur zwei der vier Tage waren schön. Es ging aber nie um schnelle Rundenzeiten. Leon ist bei allen Bedingungen gut gefahren und es war eine angenehme Überraschung, dass seine Rundenzeiten nahe der Spitze waren, wenn man bedenkt, dass sie im Vorfeld mehr auf der Strecke waren", ordnet Denning die Leistung ein. "Die Performance des Motorrades ist so wie wir geplant haben. Beim nächsten Test auf Phillip Island werden wir uns weiter steigern."
"Jules hat sein Potenzial gezeigt. Er verfügt über genug Grundschnelligkeit. Wir sind gespannt wozu er fähig ist, wenn er mehr Zeit auf dem Superbike verbracht hat." Nach dem Saisonauftakt Ende Februar bleibt ein Monat Zeit, bis der zweite Lauf in Italien ansteht. Das Crescent-Team wird diese Pause für weitere Testfahrten nutzen. "Vor dem zweiten Rennen haben wir Aragon bereits gebucht. Bis dahin werden wir weitere Entwicklungen haben, damit wir die nächsten Schritte machen können", blickt Denning voraus.

