Cluzel lebt sich bei Crescent-Suzuki ein

Jules Cluzel arbeitet auf sein Debüt in der Superbike-WM hin - Bei den Testfahrten in Spanien hat sich der Franzose an die Crescent-Suzuki gewöhnt

(Motorsport-Total.com) - In der anstehenden Saison wird Jules Cluzel sein Debüt in der Superbike-WM feiern. Der Franzose wird auf der zweiten Suzuki GSX-R1000 des Crescent-Teams sitzen und Teamkollege von Leon Camier sein. Die bisherige Karriere Cluzels war von Höhen und Tiefen geprägt. Im MotoGP-Fahrerlager konnte er sich nicht durchsetzen. Zwischen 2005 und 2011 setzte der 24-Jährige in den kleinen Klassen nur wenige Highlights. Sein bestes Ergebnis war der Sieg im Jahr 2010 in Silverstone in der Moto2-Klasse. In der Weltmeisterschaft spielte Cluzel nie eine Rolle. Schließlich entschied er sich zu einem Wechsel in die Supersport-WM.

Titel-Bild zur News: Jules Cluzel

Jules Cluzel hat in Spanien die ersten Eindrücke von der Suzuki gesammelt Zoom

Das zahlte sich aus, denn mit dem 600er-Superbike von Honda war Cluzel von Beginn an im Spitzenfeld vertreten. Mit vier Siegen und vier weiteren Podestplätzen wurde er auf Anhieb Vizeweltmeister. Als sich Crescent nach den Querelen um Sylvain Guintoli nach einem neuen Fahrer umsehen musste, wurde man mit Cluzel schnell einig. Im Januar saß Cluzel schließlich bei Testfahrten in Almeria und in Jerez auf seinem neuen Arbeitsgerät. Teilweise behinderte Regen die Arbeit, aber die Tendenz zeigte in eine positive Richtung.

Deshalb bewertet er gegenüber 'Sport Bikes' die Tests als "nicht schlecht". Durch den Wetterumschwung in Jerez "konnte ich ein erstes Gefühl für die Regenreifen sammeln. Es war recht gut. Die Strecke trocknete, weshalb es nicht einfach war, denn die Bedingungen änderten sich in jeder Kurve. Ich bin auch ein wenig im Nassen gefahren." Bei Mischverhältnissen hat Cluzel eine Schwäche des Motorrades ausgemacht. "Das war schon im Vorjahr so. Camier war im starken Regen sehr gut, aber nicht wenn es trocknete. Ich hatte ein ähnliches Gefühl."


Fotos: Superbike-Tests in Jerez


Am zweiten Testtag in Jerez wurde lange nicht gefahren, denn alle warteten bis die Strecke trocken war. Schließlich gab es am Nachmittag einen Motordefekt an Cluzels Suzuki, was wertvolle Zeit kostetet. "Dann konnte ich meine Bestzeit noch um fünf, sechs Zehntelsekunden verbessern. In einer schnellen Kurve konnte ich einmal das Motorrad nur noch mit dem Ellbogen abfangen. Ich bin eine halbe Sekunde schneller gefahren, was sehr positiv ist. Es hätten aber auch 1,2 Sekunden sein können." Cluzel wurde in Jerez schließlich in 1:42.635 Minuten gestoppt.

Die Zeit ist nicht mit einem Qualifying-Reifen zustande gekommen. "Es war ein weicher Reifen, aber ich habe noch nicht alle Reifensorten probiert. Es war kein Qualifyer dabei", bestätigt der Franzose. "Ich bin nicht viel mit neuen Reifen gefahren, um mich auf die Renndistanz zu konzentrieren." Im britischen Crescent-Team hat sich Cluzel auch schnell eingelebt. "Ich komme mit allen gut aus und habe einen guten Chefmechaniker." Trotzdem ist derzeit nicht abzusehen, dass Cluzel gemeinsam mit Camier die acht Stunden von Suzuka fahren wird. "Ich glaube nicht. Vor mir steht der Wechsel in die Superbike-WM. Ich muss mich auf diese Herausforderung konzentrieren."

Bevor die neue Saison Ende Februar auf Phillip Island losgeht, stehen noch Testfahrten auf der malerischen Strecke in Australien auf dem Programm. Im Vorjahr wurde Cluzel bei seinem Supersport-WM-Debüt auf Anhieb Vierter.