Nächste Niederlage in Assen: Tom Sykes frustriert

Auch in Assen muss sich Tom Sykes von seinem Teamkollegen Jonathan Rea demütigen lassen - Der Frust sitzt tief, Sykes nennt die Gründe für seine Schwäche

(Motorsport-Total.com) - Tom Sykes kann in der laufenden Saison den Schwung nicht auf seine Seite ziehen. Nach vier Rennwochenenden beziehungsweise acht Rennen beträgt der Rückstand auf seinen neuen Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea schon unfassbare 102 WM-Punkte. Die Änderung des technischen Reglements im Winter hat Sykes mehr als alle anderen getroffen. Am Limit kann der Weltmeister von 2013 nicht die Stärken der vergangenen Jahre ausspielen.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes und sein Crew-Chief Marcel Duinker müssen Lösungen finden Zoom

In Assen kämpfte Sykes verbissen und führte das zweite Rennen an, bis schließlich die Konkurrenz stärker wurde. In beiden Läufen kam er in den Niederlanden als Fünfter ins Ziel. "Im Qualifying war unsere Performance schon besser und zu Rennbeginn fühlte ich mich komfortabel", spricht Sykes seine erste Superpole der Saison an. "Es hat sich in den vergangenen Rennen gezeigt, dass wir Fortschritte machen. An diesem Wochenende haben wir die Abstimmung für das Heck mehrmals verändert, aber die Ergebnisse waren ähnlich."

"Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt besser verstehen, wo wir sind. Mein Crew-Chief sieht es genauso. Ich weiß, dass ich mit den Jungs kämpfen kann, aber in der zweiten Rennhälfte können wir das Tempo nicht halten. Wir wissen, was wir tun müssen und ich bin zuversichtlich, dass wir uns verbessern können." Auch wenn Sykes betont, dass seine Crew weiß, wie man die ZX-10R besser auf seinen Fahrstil abstimmen muss, war seine Stimmung in Assen am Boden.

Tom Sykes, Jonathan Rea

Im zweiten Rennen konnte Tom Sykes in der Anfangsphase führen Zoom

Zweimal so eklatant gegen den eigenen Teamkollegen, der noch dazu neu im Team ist, zu verlieren, hinterlässt Spuren. "Ich bin sehr enttäuscht", so Sykes bei 'WorldSBK.com'. "Jonathan und Chaz sind sehr starke Rennen gefahren. Wir kommen der Spitze näher, aber es ist frustrierend, wenn deine Möglichkeiten eingeschränkt sind. Es sind die gleichen Einschränkungen wie schon das ganze Jahr."

"Es geht um die Traktion am Hinterrad", präzisiert der amtierende Vizeweltmeister seine Probleme. "Jonathan hat super gearbeitet und nur zehn Punkte liegenlassen. Wir müssen rasch reagieren. Niemand ist frustrierter als ich selbst, wenn ich sehe, wie mir die anderen wegen der Traktion am Hinterrad wegfahren. Man kann Traktion nicht ersetzen. Ich suche keine Ausreden, ich habe mein Bestes gegeben. Die Jungs vor mir haben es besser gemacht."

Im Vergleich zum Vorjahr hatte Sykes schon zwei Siege in Aragon auf dem Konto. Nun geht es in drei Wochen weiter nach Imola, wo im Vorjahr ausgerechnet Rea beide Rennen gewonnen hat - damals allerdings noch auf der Honda. "Ich möchte bei der Party dabei sein! Das Rennen vom vierten oder fünften Platz zu verfolgen, während die Jungs eine tolle Zeit haben... Ich will involviert sein, das wäre auch für das Fernsehen toll."