Milwaukee fordert mehr Unterstützung von Aprilia

In den Portimao-Rennen fielen Eugene Laverty und Lorenzo Savadori nach starken Startphasen zurück - Die RSV4 reagiert empfindlich, wenn die Reifen abbauen

(Motorsport-Total.com) - Der Aufwärtstrend von Aprilia wurde beim WSBK-Rennwochenende in Portimao deutlich. Eugene Laverty und Lorenzo Savadori fuhren in der Superpole die Startplätze zwei und drei heraus und starteten erstmals gemeinsam aus Reihe eins. Doch in den Rennen hatten beide Aprilia-Piloten vor allem in der zweiten Rennhälfte zu kämpfen, ihre Positionen zu halten. Sobald die Hinterreifen abbauten, wurden die Rundenzeiten deutlich langsamer. Ums Podium konnten die beiden Milwaukee-Piloten nicht kämpfen.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty kämpfte hart, hatte aber keine Chance auf ein Podium Zoom

Laverty beendete Lauf eins auf Position sieben und profitierte im zweiten Lauf von Chaz Davies' Sturz und wurde Vierter. Doch nach Startplatz zwei erwarte der Nordire mehr. "Die Superpole lief großartig. Das Motorrad war besonders auf eine schnelle Runde richtig gut. Wir wussten, dass wir an diesem Wochenende sehr stark sein können. Das erste Rennen verlief enttäuschend. Mir war bereits beim Start bewusst, dass der Hinterreifen leiden wird", berichtet der ehemalige MotoGP-Pilot.

"Im zweiten Lauf lief es besser. Ich war nach wenigen Runden besorgt, dass der Hinterreifen abbaut. Doch ich konnte gut kämpfen und Platz vier war ein tolles Ergebnis. Wir machten über Nacht riesige Fortschritte. Im Warm-up lief es fantastisch. Durch die höheren Temperaturen verloren wir etwas Haftung und waren ein bisschen langsamer. Doch ich war deutlich zufriedener. Wir können optimistisch sein", betont Laverty, der sich mit Marco Melandri (Ducati) einen erbitterten Kampf lieferte, obwohl der Hinterreifen an der Aprilia bereits stark verschlissen war.

Teamkollege Lorenzo Savadori kam in Portimao auf den Positionen acht und sechs ins Ziel und verlor wie Laverty in beiden Rennen einige Positionen. Teamchef Shaun Muir spricht ein Machtwort: "Wir können die Fahrer verantwortlich machen, doch wenn wir ihnen nicht die richtigen Werkzeuge liefern, dann können wir nicht die angestrebten Ergebnisse einfahren. Es ist nicht gut genug, wenn man von den Positionen zwei und drei startet und dann Siebter und Achter wird."

Eugene Laverty

Eugene Laverty wusste, dass er mit der RSV4 im Rennen Probleme bekommt Zoom

"Wir sollten zufrieden sein mit dem, was Eugene und Lorenzo im zweiten Rennen erreichten. Die Positionen vier und sechs sind die besten Ergebnisse des Jahres, doch allzu sehr können wir uns nicht darüber freuen, denn uns fehlen noch immer zwölf Sekunden zum Sieger. Egal, welche Abstimmung wir verwenden, wir kämpfen stets mit der Haftung", ärgert sich der Milwaukee-Teamchef.

Für den Rest der Saison wünscht sich Muir mehr Support von Aprilia: "Mit jedem Rennen kommen wir näher an die Spitze heran, doch um richtig konkurrenzfähig zu sein, müssen wir eng mit Aprilia zusammenarbeiten, um die Rundenzeiten auf eine Renndistanz gesehen zu verbessern."


Fotos: Superbike-WM in Portimao


In der Meisterschaft behauptet sich Eugene Laverty aktuell in den Top 10. Der Nordire hat bisher 117 Zähler gesammelt und hat damit 18 Punkte mehr als Teamkollege Lorenzo Savadori, der WM-Elfter ist.